Gesunde Ernährung - Bowls und Eintöpfe
Vegane und vegetarische Suppen, Eintöpfe, Bowls und Salate gibt es an der Obergrünewalder Straße im Luisenviertel. Dort hat Ruvén Hernández im April 2021 das Suppkultur eröffnet. Das wöchentlich wechselnde Angebot ist geprägt von Südamerika und Asien.
Die Idee für das Suppkultur kam dem gebürtigen Wuppertaler bereits 2015. „In Amsterdam habe ich ein ähnliches Konzept für einen Mittagstisch bestehend aus Eintöpfen und Suppen gesehen. Dabei habe ich gemerkt, wie beliebt ein solches Angebot sein kann. Die Leute gingen pausenlos ein und aus und haben ihr Essen mitgenommen.“
Schon damals hatte er sein heutiges Ladenlokal auf der Obergrünewalder Straße im Luisenviertel im Blick. „Mit dem Obergrün war hier der erste vegetarische Laden im Tal. Diesen Spirit wollte ich mitnehmen“, so Hernández. Seinerzeit hatte er bei der Vermietung des Lokals das Nachsehen, heute sieht er es als Vorteil für seine persönliche Entwicklung: „Ich habe die Zeit genutzt und war ein Jahr lang in Südamerika und Asien unterwegs, habe viele Restaurants besucht und zahlreiche Rezepte kennengelernt.“ Nach dieser als Sabbatjahr angelegten „kulinarischen“ Reise folgte der Entschluss, Gastronom zu werden. Ruvén Hernández kündigte seinen Job als Kaufmann bei einem Solinger Automobilhaus und machte sich selbstständig. Ein nicht ganz neuer Bereich für ihn, wie er erklärt: „Mein Vater ist Gastronom, daher bin ich in diesem Umfeld aufgewachsen.“
Passend zu dieser Entscheidung wurde auch der Wunschstandort wieder frei: „Tippgeberin war meine Mutter, die den Friseursalon direkt neben dem Suppkultur hat. Sie sagte mir, dass das Lokal demnächst neu vermietet wird.“ Im Dezember 2021 starteten die Renovierungs- und Umbauarbeiten, am 23. April 2022 wurde das Suppkultur eröffnet.
Die wöchentlich wechselnde Karte ist vegan und vegetarisch ausgerichtet und beinhaltet Suppen, Salate, Eintöpfe und Bowls. „Im Sommer werden eher Salate und Bowls bestellt, im Winter wärmende Suppen oder Eintöpfe.“ Ihn besuchen viele Beschäftigte aus den umliegenden Büros und Arztpraxen, aber auch Handwerker, die alle „einen gesunden und leicht bekömmlichen Mittagstisch suchen.“ Vom eher asiatisch angehauchten Erdnuss-Wirsing-Eintopf bis hin zur klassischen Möhrensuppe bietet ihnen das Suppkultur eine breite und vielseitige Auswahl an. „Bei meinen wöchentlichen Einkäufen achte ich auf gute Qualität und greife, wenn preislich vertretbar, oft zu Biowaren.“
Nach einem eher anstrengenden ersten Jahr als Solo-Selbstständiger in der Gastronomie braucht Hernández perspektivisch personelle Unterstützung in seinem Lokal: „Derzeit ist die Nachfrage noch für mich alleine stemmbar, doch werde ich in Zukunft Personal brauchen, damit niemand lange auf sein Essen warten muss.“
Zusätzlich zum Suppkultur ist Ruvén Hernández als Caterer unterwegs und bedient größere Veranstaltungen: „Erst kürzlich bin ich eingesprungen, weil der ursprünglich beauftragte Dienstleister kurz vor knapp abgesagt hat. Binnen weniger Stunden habe ich das Catering für etwa 1.400 Personen auf die Beine gestellt.“ Dabei beschränkt sich sein Angebot in diesem Segment nicht nur auf vegane und vegetarische Speisen: „Nach Absprache ist alles möglich, vom Sushi-Service, über Pasta bis zum Barbecue.“
Für das Suppkultur plant er im Laufe des Jahres einen kleinen Umbau im Innenbereich. So soll es zusätzliche Sitzplätze geben, um mehr Gäste vor Ort empfangen zu können. „Die sich insbesondere in den kommenden kühleren Monaten mit einer heißen Suppe oder einem Eintopf aufwärmen können“, freut sich der Gastronom.
Text: Martin Wosnitza