Immobilien - Selbstständig aus Leidenschaft
Die im letzten Jahr gegründeten Wuppermakler sind Experten für den Verkauf, die Vermietung und Bewertung von Immobilien aller Art. Das Unternehmen im Wuppertaler Osten hat sich trotz der derzeit schwierigen Situation gut entwickelt.
Sie galten lange Zeit als sichere Bank mit garantierten Wertzuwächsen. Immobilien haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt. Mit Häusern und Wohnungen in guter Lage konnten traumhafte Renditen erzielt werden. Doch die Zeiten haben sich geändert. Hohe Zinsen, neue energetische Anforderungen sowie stark gestiegene Preise für Baustoffe und Handwerksleistungen lassen den Traum vom Eigenheim in vielen Fällen platzen. Wer in dieser schwierigen Gemengelage kaufen oder verkaufen will, braucht gute Nerven. Die Wuppermakler Joachim Schadagies und Thorsten Horst lassen sich von der aktuellen Entwicklung nicht aus der Ruhe bringen. Im August 2022 haben sich die beiden Immobilienexperten mit ihrer Firma selbstständig gemacht. Zusammen verfügen sie über mehr als 40 Jahre Erfahrung in der Branche. Ihre bisherige Bilanz fällt positiv aus.
„Wir sind recht zufrieden und haben uns gut entwickelt“, berichtet Thorsten Horst. Bereits 15 Immobilien seien seit der Gründung vermarktet worden. „Das ist angesichts der allgemein schwierigen Situation eine gute Zahl“, erklärt Joachim Schadagies. Der Erfolg ist den Firmengründern aber alles andere als in den Schoß gefallen. „Wir waren sehr fleißig und sind leidenschaftliche Immobilienmakler“, so Thorsten Horst.
Der Start in einer Hochzinsphase bei noch hohen Preisen sei aber schon eine große Herausforderung gewesen. „Es kann eigentlich nur besser werden“, sagt Joachim Schadagies. Reihenhäuser und Doppelhaushälften laufen nach seiner Erfahrung weiterhin gut, ebenso Eigentumswohnungen im mittleren Segment. Teurere Objekte ließen sich dagegen schwerer vermarkten. „Die Schallgrenze liegt etwa bei 400.000 Euro“, erläutert Thorsten Horst. Darüber könnten viele Familien die Zinsen nicht mehr stemmen. Die Raten hätten sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren teilweise fast verdoppelt. „Außerdem wollen die Banken mittlerweile Eigenkapital sehen“, so Horst. Zwischen 20 und 30 Prozent sollten künftige Haus- oder Wohnungsbesitzer schon mitbringen.
Wer es sich leisten kann, sei beim Kauf anspruchsvoller geworden. „Interessenten schauen genau hin und kaufen längst nicht mehr alles, was auf dem Markt ist“, sagt Joachim Schadagies. Entsprechend wichtig sei eine vernünftige Preiseinschätzung. „Viele Eigentümer haben falsche Vorstellungen vom Wert ihrer Immobilie“, berichtet der Experte. Nach einem starken Anstieg zwischen 2012 und 2022 seien die Preise in diesem Jahr um durchschnittlich zehn Prozent gefallen.
Dabei gebe es aber große Unterschiede und es komme auf den Einzelfall an. „Die Lage und der bauliche Zustand des Objekts spielen eine entscheidende Rolle“, sagt Joachim Schadagies. Angesichts der strengen Vorgaben der Politik werde auch die energetische Situation immer wichtiger. „Das ungedämmte Haus mit alten Fenstern und Ölheizung hat es gerade schwer“, erklärt Schadagies. Andererseits bräuchten Verkäufer nicht gleich eine Kernsanierung durchführen. Wenn der Preis stimme, könne auch ein guter Gesamteindruck mit gepflegtem Garten und ansprechender Fassade die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.
Wichtig ist für die Wuppermakler eine professionelle Vermarktung, bei der Interessenten schon im Netz einen umfassenden Eindruck vom möglichen Kaufobjekt bekommen. Videorundgänge und 360-Grad-Präsentationen gehören für die Wuppermakler ebenso zum Standard wie Luftaufnahmen mit Hilfe von Drohnen. „Auch der persönliche Kontakt spielt für uns eine große Rolle“, sagt Joachim Schadagies. Neben Kauf und Verkauf gehören noch Vermietungen und Bewertungen von Immobilien zum Portfolio der Wuppermakler. „Wir bieten einen umfassenden Service und freuen uns immer über neue Kunden“, sagt Thorsten Horst.
Text: Eike Birkmeier