Serienfotografie - Metall im Fokus

Das Wuppertaler Fotostudio Pixelgold hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem der führenden Schmuckfotostudios in Deutschland entwickelt. Die Expertise wird auch zunehmend für den Bergischen Mittelstand interessanter.

Schmuck zu fotografieren, gehört zu den schwierigsten Aufgaben in der Produktfotografie. „Die große Herausforderung ist es, die Plastizität, das Volumen, die Oberflächen und die Farbigkeit sichtbar zu machen, ohne dass drumherum das Fotostudio zu sehen ist“, erklärt Rainer Schäle. Er absolvierte eine Ausbildung als Goldschmied, fotografierte aber schon immer gerne. Nach seinem Meister entschied er sich dann 2001 dafür, Hobby und Beruf zu verbinden. „Die Nachfrage ist riesig – es gibt wenig Leute, die Schmuck gut fotografieren können.“ Inzwischen residiert seine Firma Pixelgold mit zehn Mitarbeitern auf 200 Quadratmetern in Wuppertal-Arrenberg.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an qualitativ hochwertigen Webshop-Fotos enorm gestiegen. Um diese dennoch mit einem gut kalkulierbaren Aufwand zu erstellen, hat Rainer Schäle einen eigenen Fotoaufbau entwickelt. Während die Kamera in festem Abstand um ein Objekt herumgeführt werden kann, bewegt sich das für Schmuck und metallische Teile entwickelte Lichtset parallel mit. Mit wenigen Handgriffen kann eine Kette mal im Liegen, mal hängend abgebildet werden. Das neuste Projekt ist ein ähnlicher Aufbau zur Erstellung von Produktvideos. Per Handführung funktioniert das schon jetzt sehr beeindruckend. Als nächstes soll dieser motorisiert und automatisiert werden.

Wiederkehrende Aufgaben waren schon immer für Rainer Schäle der Kitzel, wie man diese einfacher und effektiver erledigen kann. Das Fotostudio erstellt monatlich 600 bis 1.000 Bilder. Dabei ergeben sich viele Prozesse, die nach fest definierten Abläufen abgewickelt werden. Wo immer es möglich und sinnvoll ist, hat Rainer Schäle diese optimiert und Programme geschrieben, die diese Aufgaben automatisch erledigen. So muss sich das Team deutlich weniger mit monotonen und administrativen Aufgaben beschäftigen und kann sich auf die wirklich wichtigen Details der Arbeit konzentrieren.

Neben Schmuckfirmen aus dem kompletten deutschsprachigen Raum bedient Pixelgold zunehmend mittelständige Firmen aus dem Bergischen: „Werkzeuge und kleine Metallteile haben ähnliche Anforderung wie die Schmuckfotografie.“ So landen immer häufiger Messgeräte, Zangen, Knöpfe und ähnliches bei Pixelgold Pixelgold vor der Kamera.

Doch bevor es mit dem Fotografieren losgeht, setzt sich das Team sehr genau mit den Produkten, dem Kunden und seinen Ansprüchen auseinander. Zuhören und Nachfragen steht an erster Stelle. Denn obwohl sich viele Jobs ähneln, so ist jedes Sortiment und jeder Kunde anders und verlangt eigene Umsetzungen. Doch Pixelgold widmet sich auch deutlich anspruchsvolleren Aufgaben – beispielsweise Planung und Fotos für komplexe Online-Konfiguratoren oder ein Baukastensystem von Schuhen und sogenannten Toppings, die in allen 5.000 Versionen beliebig kombinierbar sind und auch über Jahre hinweg präzise aufeinanderpassen müssen. Gerade solche Herausforderungen sind für Pixelgold die Kür. Mit ihrer Größe und dem technischen Know-how bildet die Full-Service-Agentur ein gutes Bindeglied zwischen Handwerk und Industrie. „Wir haben gemerkt, dass wir mittelständische – meist inhabergeführte – Unternehmen sehr gut bedienen können. Wir sind groß genug, dass wir Professionalität und Qualitätsstandards, wie sie in der Industrie verlangt werden, bieten können. Gleichzeitig bringen wir ein gutes Feingefühl für die Produkte mit“, sagt Rainer Schäle.

Text: Tanja Heil

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