Familienunternehmen - Verpacken mit System
Seit über 30 Jahren verpacken, konfektionieren und kontrollieren die Fiores Produkte von nationalen sowie internationalen Kunden. Das Familienunternehmen in zweiter Generation hat seinen Sitz in Wuppertal-Cronenberg.
Die Brüder Achille und Simone kamen schon in jungen Jahren mit dem Verpacken und Konfektionieren in Berührung. In den Anfangszeiten des Lohnverpackungsunternehmens Fiore brachte Vater Peppino Werkzeuge nach Hause, um die sich die beiden Söhne im elterlichen Wohnzimmer kümmerten. Die Herausforderung ist damals wie heute laut Simone Fiore, „sich eine Strategie zu überlegen, wie wir die Aufgaben schnell und effizient lösen können“. Daraus entstand für beide die abwechslungsreiche Leidenschaft, „zu testen und herauszufinden, wie etwas am besten verpackt werden kann“.
Simone Fiore, zugleich heutiger Geschäftsführer der Lohnverpackung Fiore, übernahm später nicht nur den elterlichen Betrieb, sondern entwickelte diesen von einer GbR zu einer GmbH weiter. Gleichzeitig stieg er als Lagerleiter beim Gartengerätehersteller Romulus ein und führte gemeinsam mit seiner Frau Helen und Achille Fiore das Cronenberger Restaurant La Piazza. Da sich die Lohnverpackung Fiore mit der Zeit immer besser entwickelte, stand er 2019 vor der Entscheidung, worauf seine Familie und er sich in Zukunft konzentrieren sollen: „Wir haben uns für die GmbH entschieden.“
Simone Fiore kann sich dabei auf ein elfköpfiges Team bestehend aus langjährigen und erfahrenen Mitarbeitern sowie auf seinen Bruder Achille Fiore als Lagerleiter verlassen: „Sie sind routiniert in ihren Aufgaben und setzen unsere Lohnarbeit zum Teil direkt in den Betrieben um. Dadurch sparen wir Transportkosten, schonen die Umwelt und sorgen für eine schnelle und unkomplizierte Projektumsetzung.“
Dass das Unternehmen mit immensen Stückzahlen umgehen kann, stellte es während der Corona-Pandemie unter Beweis: „Für ein Wuppertaler Unternehmen haben wir Millionen von FFP2-Atemschutzmasken, die auch in unserer Region produziert wurden, in puncto Qualität kontrolliert und für den Versand vorbereitet.“ Während andere Unternehmen in dieser Zeit Kurzarbeit anmelden und Mitarbeiter entlassen mussten, konnte laut Fiore die Belegschaft nicht nur gehalten, sondern sogar erweitert werden.
Die eigene Flexibilität ist ein Wert des Unternehmens, auf den der gebürtige Cronenberger besonders stolz ist: „Wir übernehmen Komplettaufträge, springen bei Engpässen ein, beraten individuell, können kurzfristig eingreifen und gewährleisten mit unserem Sicherheitskonzept, dass Reklamationen auf ein Minimum reduziert werden und alles in optimaler Qualität bei unseren Kunden ankommt.“ Ob Weihnachtsgeschenke für die Belegschaft, Kleinteile für Produktionslinien, Artikel für den Einzelhandel oder Paletten mit IT-Geräten zur Ausstattung von ganzen Modefilialen – all das könne die Fiore GmbH abdecken. „Sobald jemand von den Kollegen unsere Arbeit im Alltag entdeckt, geht ein Bild per Messenger rum und wir freuen uns alle über das Ergebnis“, so Fiore. Es habe sich fast ein firmeninterner Wettbewerb entwickelt, wer es zuerst entdeckt.
„Zudem verfügen wir über eine Lagerfläche von 3.000 Quadratmetern und bieten Kunden eine komplette Lagerlogistik an, die alles von einer vollständigen Abwicklung des Wareneingangs bis zur termingerechten Lieferung per Versandservice beinhaltet“, erklärt der Geschäftsführer einen der Kernpunkte des Unternehmens.
Die Marktsituation bleibt für das Unternehmen herausfordernd, wie Fiore ausführt: „Die Auftragslage ist – wie in der Branche üblich – nicht planbar, sondern gestaltet sich kurzfristig. Darauf sind wir eingestellt.“ Für die Zukunft plant das Unternehmen stärker auf Start-ups und Gründer zuzugehen, „damit diese von unserer Erfahrung profitieren können.“ Für Simone Fiore ist es vor allem wichtig, dass der Kunde zufrieden ist, „denn dann sind auch wir zufrieden.“
Text: Martin Wosnitza