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Neuigkeiten aus der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Solingen, Remscheid

Die Dekarbonisierung der Industrie ist nicht nur ein Thema für ebendiese, sondern hat gesellschaftliche, gar sicherheitstechnische Relevanz. Das geht so weit, dass der Remscheider Think-Tank Future Cleantech Architects unter der Leitung von Dr. Peter Schniering kürzlich ein Panel auf der Münchner Sicherheitskonferenz leiten durfte: Teilnehmer waren Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, die E.ON-Vorständin Victoria Ossadnik sowie ein Sondergesandter des norwegischen Außenministeriums. Schniering: „Es hat uns gefreut, dass wir als einziger Think-Tank im Responsible Leaders Hub aktuelle Ergebnisse unserer Arbeit haben vorstellen und ein Panel leiten dürfen.“ Denn „das Thema ist eng an das Thema Energiesicherheit geknüpft“, so Schniering. Und damit auch sicherheitspolitisch relevant. Im Anschluss fand noch ein Treffen mit der parlamentarischen Staatssekretärin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Franziska Brandner, statt.

Das Besondere: Die Zahlen, mit denen Schniering arbeitet, entstehen in lokalen Kooperationen, etwa mit Dirostahl. Mit Hilfe von Dr. Roman Diederichs und dessen Mitarbeitern prüfen Schniering und sein Team, wo und wie die Abkehr von fossiler Energie in der energieintensiven Industrie möglich ist. „In München durften wir die ersten Ergebnisse vorstellen“, sagt Schniering.

Die Dekarbonisierung energieintensiver Industrie wird die Remscheider begleiten – auf dem Future Cleantech Festival, das am 28. und 29. Mai stattfindet. Eine Anmeldung wird bald möglich sein: https://arc-festival.org/

In einer Kooperation zwischen dem Verein Found it aus Wuppertal und der Hilfswerft gGmbH aus Bremen ist das Projekt „Inklupreneur Rheinland“ an den Start gegangen. Ziel ist es, die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen zu senken und Unternehmen bei der Inklusion zu begleiten sowie Hemmschwellen abzubauen. Dazu werden Firmen bis zu zwölf Monate lang mithilfe von Workshops, Coachings und Mentoring unterstützt und mit Menschen mit Behinderung zusammengebracht.

Am Anfang jeder Veränderung steht der Wille dazu. Nach der Entscheidung, Inklusion im eigenen Betrieb oder Start-up als Fokusthema voranzutreiben und ein „Inklupreneur“ zu werden – also ein inklusiver Unternehmer – unterzeichnen die Unternehmenden den Inklupreneur-Pledge. Das ist eine Selbstverpflichtung und die Eintrittskarte für das Programm, bei dem die Unternehmen eine bestimmte Anzahl an Arbeitsplätzen festlegen, die sie bis zum Projektende mit Menschen mit Behinderung besetzen wollen. Deutschlandweit haben das bisher bereits über 100 Unternehmen getan. Besonders prädestiniert dafür seien etwa Start-ups: „Start-ups wissen, dass Diversität ein Mehrwert ist, haben Behinderungen aber noch nicht als Diversitätsmerkmal erkannt“, beschreibt Amrei Feuerstack, 1. Vorsitzende von Found it.

Nachdem das Inklupreneur-Programm bereits in Berlin und Bremen durchgeführt wurde, ist nun das Rheinland dabei. Möglich gemacht hat dies der LVR durch eine dreijährige Projektförderung. Ab sofort können Unternehmen den Pledge unter www.inklupreneur.de unterzeichnen und sich für das Programm bewerben.

Kontakt zum Projektteam: rheinland@inklupreneur.de

Dr. med. Estefanía Lang, Diana Lantzen und Hayat Chaoui haben in diesem Jahr den Award „Frauen mit Profil“ gewonnen. Etwa 120 Frauen waren der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck zum 11. Empfang für Unternehmerinnen und Frauen in Führung gefolgt.

Estefanía Lang, Hautärztin aus Solingen und Gründerin einer Online-Hautarzt-App, machte in ihrer Rede deutlich, dass die Vereinbarkeit von Kind und Karriere immer noch vor allem bei Frauen in Frage gestellt werde. „Frauen müssen sich nicht entscheiden, sie müssen vor allem authentisch bleiben“, war ihre Botschaft. Diana Lantzen, Gründerin von Wuppertals erstem Unverpacktladen, legte den Fokus auf ihr Herzensthema, den Schutz der Umwelt. „Lasst uns Frauen laut werden“, forderte sie. Hayat Chaoui, Leiterin des Chors „Women of Wuppertal“, machte mit ihrem Chor eindrucksvoll Female Empowerment sichtbar und hörbar.

„Der Empfang bietet den Rahmen dafür, dass Frauen ihrem Wirken, ihrer Persönlichkeit Raum geben und damit andere Frauen inspirieren und motivieren“, sagte Birgit Frese, Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums. Unterstützt werde dies auch durch die drei Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Dr. Uwe Schneidewind und Burkhard Mast-Weisz, die schon seit Jahren durch die Unterstützung des Empfangs dem Thema „Mehr Frauen in Führung“ Aufmerksamkeit und Bedeutung geben. Solingens Gleichstellungsbeauftragte Sandra Ernst nahm sie in die Pflicht, sich auch künftig für mehr Gleichberechtigung einzusetzen.

Die Volksbank im Bergischen Land blickt zurück auf ein gutes Geschäftsjahr 2023. „Wir fühlen uns gut aufgestellt für die kommenden Jahre“, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Otto. Obwohl die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Welt auch im Jahr 2023 herausfordernd waren, habe die Volksbank ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessertes Vor-Steuer-Ergebnis erzielt.

Im Wertpapierbereich freue sich die Bank über einen Zuwachs von rund 13 Prozent. 1.297 Millionen Euro betrug das Gesamtvolumen, das die Volksbank-Kunden in Wertpapieren anlegten. Dass die Bilanzsumme mit 2.979 Millionen Euro etwas unter der des Vorjahres liegt, sei etwa auch in einem leichten Rückgang im Kreditgeschäft begründet. „Die wirtschaftliche Situation im Land wird unruhiger, das bekommt auch die Bank zu spüren“, sagt Vorstand Christian Fried. Das gute Geschäftsergebnis möchte die Volksbank im Bergischen Land mit ihren Mitgliedern, also den Eigentümern der Bank, teilen und eine Dividende in Höhe von sechs Prozent ausschütten. Darüber entscheide die Vertreterversammlung im Juni.

Im Filialbereich gehörte ein Schockmoment zu den prägenden Erlebnissen im Jahr 2023. Ende März wurde die Filiale in Ronsdorf bei einer Geldautomatensprengung vollständig verwüstet und nicht mehr nutzbar. Seit Dezember 2023 finden die Kundinnen und Kunden die Ronsdorfer Filiale von Grund auf renoviert, modern gestaltet und mit neuester Sicherheitstechnik. Das habe die Volksbank zum Anlass genommen, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. „Wir sind davon überzeugt, dass die Maßnahmen geeignet sind, potenziellen Tätern ihr Vorhaben so zu erschweren, dass es gar nicht erst zur Sprengung kommt“, sagt Andreas Otto.

Mit ihrer neuen Zentrale haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) eine neue Arbeitswelt für rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschaffen. Seit Januar arbeiten die Beschäftigten dort. Jetzt haben die Stadtwerke die Zentrale der Stadtgesellschaft vorgestellt. „Unsere neue Zentrale setzt ein starkes Zeichen für unseren Anspruch als Wegbereiter für Wuppertal”, betont WSW-Vorstandsvorsitzender Markus Hilkenbach. Sowohl die Architektur des Gebäudes als auch sein modern und großzügig angelegtes Raumkonzept spiegeln die Veränderungsprozesse, die die WSW zukünftig vorantreiben werden. „Wir haben mit unserem Neubau eine zeitgemäße Umgebung geschaffen, die es unseren Kolleginnen und Kollegen ermöglicht, gemeinsam und effektiv zu arbeiten”, ergänzt WSW-Arbeitsdirektor Markus Schlomski. „Die neue WSW-Arbeitswelt bietet eine große Vielfalt an Kollaborationsformen an, die die Gemeinsamkeit und Kommunikation stärken.”

Im Erdgeschoss des Neubaus sind ein großzügig gestaltetes Foyer mit Wartebereich und Kaffeebar sowie das Betriebsrestaurant untergebracht. Im hinteren Bereich schließen sich eine Konferenzzone und ein Technikbereich an. Hinter dem Foyer geht es in einen begrünten Innenhof, der Sitzmöglichkeiten und den Zugang zum Betriebsrestaurant bietet. Über dem Erdgeschoss schließen sich vier Büroetagen mit offenen Raumkonzepten an. Im Rahmen des Konzepts „New Work” finden fast alle Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz auf gemeinschaftlich genutzten Flächen. Gearbeitet wird im Desk Sharing in flexiblen Arbeitsmodellen – inklusive verschiedener Homeoffice-Lösungen. Das heißt, die Arbeitsplätze werden über ein digitales Buchungs-Tool reserviert.

Die offenen Arbeitsbereiche werden ergänzt durch Funktionsräume für Medien, Präsentationen, vertrauliches Arbeiten, Besprechungen und Konferenzen. Großzügig gestaltete Einzelbüros stehen ebenfalls zur Verfügung.

Die Bauarbeiten haben vom Spatenstich bis zur Übergabe des fertigen Gebäudes an die WSW 24 Monate gedauert. Dabei wurden sowohl der Zeit-, als auch der Kostenplan mit einem Budget von rund 55 Millionen Euro eingehalten. Die neue Firmenzentrale der WSW wurde im Rahmen einer Private-Public-Partnership durch das Bielefelder Unternehmen Goldbeck Public Partner errichtet. Die WSW sind Eigentümer, Goldbeck ist Betreiber des Gebäudes.

Die Vorbereitungen für den angekündigten Zusammenschluss der Barmenia und der Gothaer Versicherungen verlaufen nach Angaben beider Unternehmen planmäßig. „Die Due Diligence ist weitestgehend abgeschlossen, und die Ergebnisse haben uns in unserem gemeinsamen Vorhaben noch einmal bestärkt“, erklären Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding AG, und Barmenia-CEO Andreas Eurich. Auch für die Struktur des gemeinsamen Unternehmens gebe es mittlerweile konkrete Überlegungen. An der Spitze des Konzerns sollen künftig zwei Versicherungsvereine stehen, darunter die Barmenia-Gothaer Finanzholding AG, unter der wiederum die verschiedenen Risikoträger angesiedelt sein sollen.

Die Personenversicherer im künftigen gemeinsamen Konzern sollen in einem mehrstufigen Plan vereint werden. Eurich erläutert: „Im ersten Schritt sollen noch in diesem Jahr die beiden Lebensversicherer zusammengeführt werden.“ Im nächsten Schritt sollen dann die Gothaer Krankenversicherung AG und die Barmenia Krankenversicherung AG verschmolzen werden.

Der Startschuss für diesen Prozess soll nach dem Closing fallen und dann in enger Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) durchgeführt werden. „Die Erfahrung aus anderen Fusionen zeigt, dass wir hier über einen Zeitraum von etwa drei Jahren bis zur tatsächlichen Verschmelzung reden. Für unsere Vertriebspartnerinnen und -partner ändert sich erst einmal nichts, sie können die Produkte der Gothaer also weiter anbieten“, erklärt Schoeller. Auch für die Kundinnen und Kunden habe das keine direkten Auswirkungen. Ihr Versicherungsschutz bleibe unverändert bestehen.

Nach aktueller Planung soll der Zusammenschluss noch in diesem Jahr, voraussichtlich Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals, vollzogen werden. Auch hier gilt der Vorbehalt, dass die Aufsichtsräte, Mitgliedervertretungen und Hauptversammlungen beider Häuser sowie die BaFin zustimmen. Das Bundeskartellamt hat nach Angaben der Westdeutschen Zeitung bereits zugestimmt.

Klimaneutralität und Energiesicherheit, Kreislaufwirtschaft, umweltfreundliche Mobilität, nachhaltige Lebensmittel, Schutz der Ökosysteme: Der Europäische Grüne Deal hat viele Facetten. Über die Inhalte und deren Umsetzung in den Regionen sowie aktuelle Entwicklungen diskutierten rund 200 Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beim Frühjahrsempfang der Regionen im Landtag in Düsseldorf. Mit dabei war auch die Bergische Gesellschaft als eine der zehn Partnerorganisationen des Verbunds sowie „automotiveland.nrw“, vertreten durch Monika Kocks.

Die Keynote hielt Kurt Vandenberghe, Generaldirektor für Klimaschutz der Europäischen Kommission. „Der Europäische Grüne Deal ist unsere Wirtschaftsstrategie. Die ökologische Transformation ist keine reine ökologische Agenda, sondern auch eine finanzpolitische und wirtschaftliche. Nur mit nachhaltigen innovativen Geschäftsmodellen und der Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch können wir langfristig wirtschaftlich erfolgreich bleiben und unseren Lebensstandard erhalten. Dabei sind hohe Investitionen nötig, die sich mittel- und langfristig ökonomisch auszahlen. Bei diesen Investitionsentscheidungen wollen wir unterstützen und Bürokratie abbauen.“

„Die grüne und digitale Transformation im Kontext des Grünen Deals ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei entscheidet sich der Erfolg der Transformation in der Organisation vor Ort, in den Regionen“, betonten die Vorstände und Geschäftsführungen im Verbund Regionen NRW bei der Veranstaltung.

Stephan A, Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, ergänzte: „Mit unseren Projekten zu neuer Mobilität und automotiveland.nrw als Stimme der Unternehmen können wir für die Transformation viel bewegen. Der Verbund Regionen NRW bietet uns zudem einen wichtigen Austausch“ – „Der Grüne Deal ist für die Automobilzulieferer unserer Region auch Ansporn und Motivation, die Transformation aktiv zu gestalten. Mit automotiveland.nrw bieten wir dazu eine Anlaufstelle und eine Interessensvertretung auf allen politischen Ebenen“, so Monika Kocks.

Bei dem Wuppertaler Spezialisten für Teilnehmermanagement Guest-One stehen Veränderungen ins Haus. Zum 31. März hat Oliver Maître das Unternehmen als geschäftsführender Gesellschafter verlassen, um sich neuen unternehmerischen Projekten zu widmen.

„Nach mehr als 14 Jahren gemeinsamer erfolgreicher Arbeit im Event-Bereich hat mich noch mal eine ganz neue Idee fasziniert“, so Oliver Maître. „Mit der Mieterstrom-Partner GmbH wechsle ich nun komplett die Branche und starte in der Solar- und Energiebranche weiter durch“, so Maître weiter. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Küfner und Marcel Schettler führen das Unternehmen Guest-One alleine weiter, als weiterer Gesellschafter bleibt die Riedel Communications GmbH ebenfalls mit an Bord.

Thomas Küfner: „Wir bedanken uns bei Oliver für die vielen Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit und wünschen ihm für sein neues Unternehmen alles Gute und eine weitere Erfolgsgeschichte.“

Die Circular Insights Days gehen in die dritte Runde. Dafür gesucht werden Unternehmen mit Fragestellungen zum Thema Zirkuläre Wirtschaft aus der strategischen Planung, dem Produktdesign, der Prozessoptimierung oder anderen Bereichen.

Vom 23. bis 25. September können Unternehmen die Hilfe von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Berufseinsteigerinnen und -einsteigern nutzen, um ihre Fragestellungen lösen zu lassen. Es wird kreativ, innovativ und agil gedacht. Das Konzept von „Produzieren, Nutzen, Entsorgen“ soll der Vergangenheit angehören. Circular Insights soll Startschuss sein für zirkuläres unternehmerisches Denken.

Im vergangenen Jahr brachte etwa Bastian Dette von den Wuppertaler Stadtwerken eine Fragestellung zum dynamischen Stromtarif „Tal.Markt Flex“ ein, um „Ansätze für die weitere Produktentwicklung“ erkunden zu lassen.

Gleichzeitig bieten die Circular Insights Days auch die Chance, potenzielle Fachkräfte kennenzulernen. Ein Grund, warum auch Karl Siepelmeyer von der Storch-Ciret-Gruppe dabei war: „Wir wollen neue Sichtweisen erleben, Scheuklappen verlieren und interessante Menschen kennenlernen.“ Circular Insights ermöglicht es Unternehmen, an der Entwicklung und Umsetzung von Ideen für eine zirkuläre Wirtschaft teilzunehmen. Wer sich einbringen möchte, wendet sich an Veronika Kowolik unter T. 0202 96350664, kowolik@neue-effizienz.de. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW gefördert und ist ein Format der Neue Effizienz gemeinnützige GmbH.

Mehr als 60 Gäste, vielfach Personalverantwortliche aus bergischen Unternehmen, sind Mitte März zum 3. Unternehmerfrühstück der Bergischen IHK gekommen. Das Frühstück fand im BZI (Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie GmbH) in Remscheid statt. Thema der Veranstaltung war „Innovative Wege der Personalgewinnung“.

Dabei ging es um die Möglichkeit, durch die Zusammenarbeit mit Transfergesellschaften notwendige Fachkräfte für die Unternehmen im Bergischen Land zu finden. Ein für viele Teilnehmer neuer Ansatz, so IHK-Geschäftsführerin Carmen Bartl-Zorn. „Transfergesellschaften werden meist als Instrument gesehen, um Arbeitslosigkeit aufzufangen. Wir haben sie aber als Einrichtungen zur Personalgewinnung verstanden. Das wurde vielfach gelobt.“ Berichte von Unternehmen, die damit Erfahrungen gemacht haben, haben den Teilnehmenden einen praktischen Eindruck verschafft. Darüber hinaus wurden die rechtlichen und qualifikatorischen Aspekte erläutert.

Zudem wurden potenzielle Unterstützungsmaßnahmen aufgezählt, darunter die Beratung zu Fördermitteln wie Eingliederungszuschüssen oder weiterführenden Qualifizierungsmaßnahmen. Auch die Anbahnung von Qualifizierungsmaßnahmen wie Umschulungen wurde als Möglichkeit zur Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Transfergesellschaften betrachtet.

Mit dem dritten Unternehmerfrühstück der Bergischen IHK und der erneut guten Resonanz ist Carmen Bartl-Zorn sehr zufrieden: „Das Format hat sich etabliert“, sagt sie. Zuvor hat es Termine zu den Themen Ausländische Fachkräfte und Fachkräftesicherung durch Teilqualifizierung gegeben.

Die IHKs in Deutschland und ihre Mitgliedsunternehmen sind von einem Phishing-Angriff betroffen. Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen. Vom Öffnen der in den E-Mails enthaltenen Links oder einer Dateneingabe ist dringend abzuraten. Ein gezieltes Blockieren dieser E-Mails seitens der IHK ist technisch nicht möglich, weshalb die Bergische IHK ihre Mitgliedsunternehmen zu besonderer Wachsamkeit aufruft.

Betroffene Unternehmen erhalten im Falle eines Angriffs vorgeblich von der Bergischen IHK versendete E-Mails mit dem Betreff „Industrie- und Handelskammer Daten Aktualisierung“. In der Nachricht fordern die Angreifer unter einem Vorwand zu einer Dateneingabe auf. Mit Klick auf den in den E-Mails hinterlegten Link öffnet sich ein Website-Formular, das dem IHK-Design nachempfunden ist und neben allgemeinen Unternehmensdaten die Namen von Ansprechpersonen sowie Kontoinformationen abfragt.

Nach aktuellem Kenntnisstand werden im Rahmen der Phishing-Kampagne zwar keine hochsensiblen Daten wie Kennwörter abgefragt, ebenfalls wird der Betrugsversuch scheinbar nicht zum Verteilen schadhafter Software genutzt. Von einem Öffnen der Links oder gar einer Dateneingabe rät die IHK jedoch dringend ab. Es ist nicht auszuschließen, dass die Betreiber der Phishing-Kampagne die so erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Wirtschaft in der Region verwenden.

Der zentrale IT-Dienstleister der IHKs, die IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung mbH (IHK-GfI), hat den Hosting- sowie Domaindienstleister der Betrugswebsite bereits kontaktiert und über den Betrugsversuch informiert. In der Regel deaktivieren Dienstleister solche Websites innerhalb weniger Tage. Da das erneute Aufsetzen derartiger Websites für Angreifer keine große technische Herausforderung darstellt, empfiehlt die Bergische IHK ihren Mitgliedsunternehmen weiterhin eine dauerhaft hohe Wachsamkeit für Phishing-E-Mails und weitere Betrugsversuche.

Über welches Digital-Thema mache ich mir derzeit Gedanken und weiß aber nicht, mit wem ich mich hierüber austauschen soll? Mit wem könnte ich beispielsweise im Bereich KI-Projekte, digitale Produktion oder IT-Sicherheit kooperieren? Und welche Fördermöglichkeiten gibt es, um die Digitalisierung in meinem Unternehmen voranzutreiben? Diese und viele weitere Fragen können von von Geschäftsführerinnen, Geschäftsführern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kleiner und mittelständischer Unternehmen am 7. Juni von 10 bis 14 Uhr in der Bergischen IHK in Wuppertal gestellt werden.

An diesem Tag können Unternehmer Einzelgespräche mit verschiedenen Institutionen aus dem Bereich Digitalisierung vereinbaren, ihre Vorhaben oder Fragen mit diesen erörtern und sich vernetzen.

Weitere Infos zu der Veranstaltung sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind zu finden unter: https://events.bergische.ihk.de/digidates

Rund 60 Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich im Rahmen der Veranstaltung „Mehr Photovoltaik auf Gewerbeflächen“ im Neuen Lindenhof in Remscheid zu Photovoltaik-Potenzialen informiert. In der von der Stadt Remscheid, der Bergischen IHK und der Landesgesellschaft „Energy4 Climate“ gemeinschaftlich organisierten Veranstaltung wurden von Experten die Vor- und Nachteile einer Photovoltaikanlage auf Gewerbeflächen dargestellt und die gesetzlichen Rahmenbedingungen skizziert. Dr. Marcus Jankowski, Geschäftsführer der Robert Röntgen GmbH & Co.KG, schilderte zudem seine Praxiserfahrungen zur Errichtung einer Solaranlage auf den Dächern seines Gewerbekomplexes.

Peter Heinze, Beigeordneter der Stadt Remscheid, betont den Erfolg der Veranstaltung: „Die rege Teilnahme der Betriebe an unserer Veranstaltung zur Solarnutzung auf Gewerbedächern unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der Wirtschaft in unserer Region für die Energiewende und den Klimaschutz.“

Ralph Oermann, Stabsbereichsleiter Industrie, Innovation und Energie bei der Bergischen IHK, ergänzt: „Die hohen Energiekosten stellen unsere Mitglieder vor erhebliche Herausforderungen. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage können unsere Mitgliedsbetriebe ihren Autarkiegrad und die Wirtschaftlichkeit bei der Stromversorgung erhöhen und somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

Im Anschluss an die Fachvorträge nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zum informellen Austausch. Thomas Heider freute sich darüber, dass diese Möglichkeit so gut angenommen wurde: „Als Klimanetzwerker liegt mir der intensive Austausch besonders am Herzen“, so der Vertreter der Landesgesellschaft „NRW.Energy4Climate“.

Die Veranstaltungsreihe zu Photovoltaik auf Gewerbedächern wird voraussichtlich Anfang Juni in Wuppertal fortgesetzt. Weitere Informationen zur Anmeldung wird die Bergische IHK in den kommenden Wochen veröffentlichen.

Handelsrichter wiederernannt

Jens Kortenbach, Kortenbach GmbH, Solingen, ist durch Urkunde des Präsidenten des Oberlandesgerichts Düsseldorf für die Zeit vom 01.03.2024 bis 28.02.2029 zum Handelsrichter wiederernannt worden.

„Krisen, Klima und Kommunen – aktuelle Herausforderungen im Regierungsbezirk Düsseldorf“, so lautete der Vortrag von Regierungspräsident Thomas Schürmann, den er am 19. März als Gast in der IHK-Vollversammlung hielt. In der anschließenden Diskussion wiesen mehrere Teilnehmer nachdrücklich auf die fatalen Folgen der immer weiter ausufernden staatlichen Bürokratie hin und forderten endlich eine Veränderung. Im Anschluss daran beschäftigten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer in mehreren Arbeitsgruppen mit dem Handlungskonzept der Bergischen IHK für die Jahre 2025 bis 2030.

25 Jahre

Brand-Plan Jonas GmbH
Kreuzbergstr. 55-61
42899 Remscheid

B & E Bauelemente GmbH
Sanderstr. 188
42283 Wuppertal

75 Jahre

BURGVOGEL Cutlery GmbH
Burger Landstr. 60
42659 Solingen

100 Jahre

Karl Stüben Gerüstbau GmbH
Buchenstr. 21-33
42283 Wuppertal 

Über 250 Interessenten sind Anfang März zum 16. Bewerberdating bei der Bergischen IHK gekommen. 80 Firmen aus Wuppertal, Solingen und Remscheid und allen vertretenen Branchen waren zu Gast in der IHK-Hauptgeschäftsstelle Wuppertal, um gut 700 offene Stellen zu bewerben.

„Dass wir wieder ausgebucht sind und noch mehr offene Ausbildungsplätze als im letzten Jahr zu besetzen haben zeigt, dass dieses Format ein gutes Instrument ist, um Ausbildungsbetriebe und Bewerber zusammenzubringen“, betonte Carmen Bartl-Zorn, IHK-Geschäftsführerin des Bereichs Aus- und Weiterbildung. Und so haben auch dieses Mal mehrere Firmen schon im Laufe der Veranstaltung von vielversprechenden Begegnungen gesprochen – darunter etwa Knipex und Schmersal.

IHK-Präsident Henner Pasch lobte das Format bei seinem Besuch am Vormittag: „Es wird immer schwieriger, die Ausbildungsplätze zu besetzen. Rein digitale Formate reichen nicht aus. Hier spricht man persönlich mit den Bewerbern und es entsteht direkt ein Eindruck.“ Angesichts der demografischen Entwicklung und dem daraus resultierenden Fachkräftemangel seien solche Begegnungen unersetzlich. Pasch weiter: „Es gibt keine einfachere Möglichkeit für Bewerber, mit Betrieben ins Gespräch zu kommen und einen Fuß in der Tür für einen Ausbildungsplatz zu haben.“ Er war begeistert von der positiven Stimmung bei allen Beteiligten.

Michael Ifland, stellvertretender Leiter Aus- und Weiterbildung, zieht eine positive Bilanz des Tages. „Unsere Hauptgeschäftsstelle war voll und wir konnten viele Besucher begrüßen. In diesem Jahr kam uns kein Streik des ÖPNV dazwischen und jeder, der das Bewerberdating besuchen wollte, konnte nach Wuppertal anreisen. Und persönliche Begegnungen führen zu guten Gesprächen und oft zu weiteren Verabredungen auf dem Weg zum Ausbildungsvertrag. Deswegen organisieren wir das Bewerberdating jedes Jahr.“

„Wege und Herausforderungen der Finanzpolitik Nordrhein-Westfalens“, dies war die Überschrift des Vortrags von NRW-Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk zu Beginn der Sitzung des Finanz- und Steuerausschusses der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) bei der Bergischen IHK in Wuppertal. Optendrenk betonte die Bedeutung unternehmerischer Investitionen, die entscheidend für die Entwicklung des gesellschaftlichen Wohlstands seien. Der Staat könne, insbesondere angesichts der engen öffentlichen Finanzspielräume, diese Entwicklung immer nur ergänzend stützen.

Inhaltlicher Schwerpunkt der DIHK-Ausschusssitzung in Wuppertal war ein Vortrag von Dr. Tobias Hentze, Leiter des Clusters Staat, Steuern und Soziale Sicherung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW Köln), der die Möglichkeiten der Politik für steuerliche Wachstumsimpulse für die Wirtschaft darstellte. Zudem war Florian Köbler, Bundesvorsitzender der Deutschen Steuergewerkschaft, zum Thema der Zukunft der Steuerverwaltung Gast der Sitzung.

Der DIHK-Finanz- und Steuerausschuss ist einer von 16 Fachausschüssen der DIHK, in dem über wichtige wirtschaftspolitische Themen und Gesetzesvorhaben auf Bundesebene diskutiert wird. Die Meinungsbildung mit Unternehmen aus der Praxis ist die Grundlage für die Stellungnahmen der IHK-Organisation gegenüber der Politik.

Mitglieder des Ausschusses sind rund 100 Finanzverantwortliche von Betrieben aller Größenklassen. „Sie geben der DIHK das fachliche Fundament, das sie für ihre Arbeit braucht. Umso erfreuter sind wir, dass wir mit dem Ausschuss eines der Schwergewichte der politischen Meinungsbildung der DIHK vor Ort begrüßen können. Wir nutzen natürlich die Gelegenheit, die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Mitgliedsunternehmen zu adressieren“, so Thomas Grigutsch, Stellvertreter des Hauptgeschäftsführers der Bergischen IHK.

Um den angereisten Mitgliedern des Ausschusses einen Eindruck von Wuppertal und der Region zu geben, wurden sie am Donnerstag durch die Historische Stadthalle geführt. Henner Pasch, Präsident der Bergischen IHK, und Ralf Herbener, Vorsitzender des DIHK-Finanz- und Steuerausschusses, begrüßten sie dort.

Elmar te Neues, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein, ist bei einer hybriden Sitzung bei der Bergischen IHK in den Vorstand von IHK NRW gewählt worden. IHK-NRW-Präsident Ralf Stoffels begrüßte die Wahl von te Neues in den Vorstand: „In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es entscheidend, dass wir in der IHK-Organisation mit einer Stimme die Bedarfe der Wirtschaft gegenüber der Politik gemeinsam vertreten.“ Vizepräsident Elmar te Neues betont: „Ich kenne die Herausforderungen in der Region und im Rheinischen Revier. Es kommt darauf an, den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten. Die Voraussetzung dafür sind gute Rahmenbedingungen vor Ort, und die wirtschaftspolitischen Weichen müssen richtig gestellt werden. Dafür werde ich mich einsetzen.“

Über die Vermögen folgender Unternehmen wurden Insolvenzverfahren eröffnet:

02.02.2024: Christoffer Bunzenthal, Ehrenhainstr. 120, 42329 Wuppertal; Onlinehandel. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Rainer Frölich, Wuppertal

28.02.2024: Rülke & Schmidt Internationale Speditionsgesellschaft mbH, In der Fleute 126, 42389 Wuppertal. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Marc d’Avoine, Wuppertal

01.03.2024: Jannik Breidenbach, Wiesenstr. 21, 42719 Solingen; Garten- und Landschaftsbau, Einbau von genormten Baufertigteilen, Tiefbauarbeiten, Bagger- und Erdbewegungsarbeiten, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Straßenbauarbeiten. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Stefan Sprinz, Solingen

Informationen über gewerbliche und private Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen können im Internet abgerufen werden. Das Justizministerium des Landes NRW veröffentlicht unter der Internet-Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de zeitnah aktuelle Insolvenzverfahren.

Die aktuellen Herausforderungen bei der Sanierung der Straßeninfrastruktur sowie der Fahrermangel in der Logistik und verbandspolitische Themen – diese Schwerpunkte standen im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen Dr. Rüdiger Ostrowski, Geschäftsführender Vorstand im Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. (VSL), und IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge sowie IHK-Geschäftsführer Thomas Wängler. Ostrowski war im März Gast bei der Bergischen IHK in Wuppertal. Bei dem Treffen wurde deutlich, dass IHK und VSL in vielen verkehrspolitischen Fragen ähnliche Positionen vertreten. Ostrowski, Wenge und Wängler vereinbarten deshalb, künftig enger zusammenzuarbeiten und sich regelmäßig auszutauschen.

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