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Neuigkeiten aus der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Solingen, Remscheid
Angefangen von der beruflichen Orientierung bis hin zur aktuellen Fachkräfteproblematik – die Liste der angesprochenen Themen bei der Sitzung des Arbeitskreises Personal- und Bildungspolitik von Unternehmer NRW war lang. Die Arbeitsgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener nordrhein-westfälischer Unternehmen und Verbände, die sich jetzt zu ihrer turnusmäßigen Tagung im BZI Kompetenzcampus Technik und Wirtschaft Bergisches Land in Remscheid trafen. Als Mitglied des Arbeitskreises konnte BZI-Geschäftsführer Alexander Lampe auch Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, begrüßen.
„Der Impuls von Staatssekretär Heidmeier zum Thema Fachkräfteoffensive NRW hat gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Politik und Unternehmen zur Lösung des Fachkräfteproblems in herausfordernden Zeiten ist“, fasst Alexander Lampe den Austausch zusammen. In diesem Zusammenhang stießen die Initiativen und Angebote des BZI auf großes Interesse der Gäste. Besondere Aufmerksamkeit erzielte dabei die Maßnahme zur Qualifizierung von Menschen ohne oder nur mit geringer beruflicher Qualifikation. „Die Möglichkeit, eigene bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für anspruchsvollere Aufgaben fit zu machen, stellt ein wichtiges Instrument dar, um im einzelnen Unternehmen der Fachkräfteproblematik entgegenzuwirken und den Teilnehmenden neue berufliche Chancen zu eröffnen“, erklärt der BZI-Geschäftsführer. Die angebotenen Schulungen bereiten auf die so genannte IHK-Externenprüfung vor, mit der ein formaler und anerkannter IHK-Berufsabschluss nachträglich erworben werden kann.
Gleichermaßen interessant für die Mitglieder des Arbeitskreises war das Ausbildungsvorbereitungsjahr, mit dem das BZI junge Menschen, denen es – noch – an Ausbildungsreife fehlt, auf die gewerblich-technische Ausbildung vorbereitet. Durch dieses Programm finden die bergischen Unternehmen immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene, die erfolgreich ihre Berufsausbildung beenden und der Region als Fachkräfte erhalten bleiben. Bei einem abschließenden Rundgang durch die Werkstätten und Schulungsräume erhielten die Ausschussteilnehmerinnen und -teilnehmer dann einen umfassenden Eindruck vom praktischen Alltag im BZI-Kompetenzzentrum. „Als Bildungsdienstleister tragen wir aktiv dazu bei, unsere Region weiterhin mit gut ausgebildeten und für die unterschiedlichsten Bereiche qualifizierten Fachkräften auszustatten. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern sind wir hier auf einem guten Weg“, so Alexander Lampe.
Nach fast 130 Jahren Industriegeschichte wurde im April der ehemalige Rasspe-Standort als Change Campus wiederbelebt. Den Start macht die vom Investor Bauconzept Real Estate GmbH revitalisierte ehemalige Lehrwerkstatt. Sie ist zudem der neue Sitz der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH.
Mehr als 100 geladene Gäste folgten der Einladung der Wirtschaftsförderung Solingen und konnten in der ehemaligen Lehrwerkstatt den Wandel einer alten Industriebrache in ein modernes Bürogebäude erleben und bestaunen. „Die Lehrwerkstatt ist, wie die Revitalisierung des Gesamtstandortes, auch ein Beispiel für zirkuläre Nachhaltigkeit: vorhandene Materialien wiederverwenden und jeden brauchbaren Stein erneut verbauen: So funktioniert Nachhaltigkeit in der Praxis“, so Frank Balkenhol, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Solingen. Für ihn ist klar: „Am Change Campus sollen und werden bald für die Veränderungsanforderungen der Gegenwart und Zukunft im Bergischen Lösungen erarbeitet und weitergegeben. Wir werden dafür hier die neuen Räume schaffen.“
Auf dem ehemaligen Rasspe-Areal soll nach Abriss- und Sanierungsmaßnahmen ein Zukunftsort im Bergischen Land entstehen. Ein Campus, der Menschen und Unternehmen in den Transformationsthemen zusammenbringt, die sich vor allem mit Intelligenter Produktion, Zirkulärer Nachhaltigkeit und Neuer Mobilität beschäftigen werden. Für die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW), die mit über 30 Mitarbeitenden Zukunftsprojekte wie „Bergisch.Smart.Mobility“, „Maschinenbau Netzwerk Bergisch Land“, „Automotiveland.NRW“, „Transformation Automotive TRAIBER.NRW“ und „Urbane Produktion im Bergischen Städtedreieck“ initiiert und voranbringt, ist der Change Campus ein idealer Standort zur Vernetzung mit Akteuren im Städtedreieck. Das brachte Stephan Vogelskamp, Geschäftsführer der BSW, in seinen Statements zum Ausdruck. Oberbürgermeister Tim Kurzbach als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft unterstrich in seiner Eröffnungsrede seine Hoffnung und seinen Anspruch, dass von diesem Standort zukünftig die maßgeblichen bergischen Impulse ausgehen sollen.
Sven Heyden, Geschäftsführer der Bauconzept Real Estate GmbH berichtete bei der Eröffnung nicht nur über die Herausforderungen in den aktuellen Zeiten, Bauvorhaben dieser Art umzusetzen, sondern auch über die weiteren Pläne. Nach der Eröffnung der Lehrwerkstatt mit ihren rund 1.200 Quadratmetern wird in den nächsten 24 Monaten die Sanierung des weitaus größeren Gebäudekomplexes, der direkt an der Hauptstraße gelegen ist, mit etwa 6.000 Quadratmetern gewerblicher Nutzfläche angegangen.
„Wir begrüßen das Engagement außerordentlich; haben wir doch in Sven Heyden und seinem Team einen verlässlichen Partner an unserer Seite“, so Frank Balkenhol.
Die Wirtschaftsjunioren Wuppertal (WiJu) haben den schlausten Schüler Wuppertals 2023/2024 gekürt: Er heißt Luis Zimmermann, besucht in der Friedrich-Bayer-Realschule im Schulzentrum Süd die 9. Klasse. Zum schlausten Schüler aus dem Tal avanciert Zimmermann durch das Quiz „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ (WWW), das die Wirtschaftsjunioren jedes Jahr für die weiterführenden Schulen in der Stadt anbieten. Die Teilnehmer stellten sich dabei den 30 Multiple-Choice-Fragen zu den Themen Wirtschaft, Politik, Finanzen, Internationales und Digitalisierung. Zimmermann wurde Kreissieger, den zweiten Platz belegte Tom Heil vom Gymnasium am Kothen, den dritten Platz Mihai Ducu, ebenfalls von der Friedrich-Bayer-Realschule. Sie erhalten einen Zuschuss für ihre Klassenkasse in Höhe von 150, 100 und 50 Euro, VIP-Tickets für ein BHC-Spiel sowie einen Event-Gutschein.
Im Juni veranstaltet das Wuppertaler Start-up Workstadt zum zweiten Mal eine Convention zum Thema internationale Fachkräfte. Teilnehmen werden Entscheider aus Personal und Fach-Abteilungen, Experten zum Thema und internationale Mitarbeitende aus Unternehmen. Alle erwartet ein vierstündiges konzentriertes Programm mit Input, Panels, konkreten Fallbeispielen und gemeinsamem Austausch. Die Tagung im Sparkassen-Turm am Islandufer in Wuppertal findet statt am 20. Juni von 16 bis 20 Uhr. Workstadt ist ein Start-up, das sich darauf spezialisiert hat, internationalen Mitarbeitenden beim Ankommen in neuer Umgebung zu helfen und Unternehmen zur Rekrutierung und zum Onboarding internationaler Mitarbeitender zu befähigen. Kunden sind etwa Aptiv, Babtec, Coroplast und Riedel oder auch die Stadt Solingen.
Tickets buchen unter https://workstadt-convention24.eventbrite.com
Die Wuppertaler sollten ruhig ein bisschen stolzer auf ihre Stadt sein, auch auf den innovativen Geist, den sie immer wieder bewiesen hat. Das ist das Anliegen von Journalistin Tanja Heil und Unternehmer Ralf Putsch (Knipex). Vor fünf Jahren haben die beiden deshalb das Buch „Original aus dem Tal“ über Wuppertaler Erfindungen und Pionierleistungen auf den Markt gebracht. Jetzt bekommt das Buch ein kleines Geschwister: die Broschüre „Wuppertaler Innovationen“.
In 13 kurzen Kapiteln werden dort Wuppertaler Neuerungen und Pionierleistungen präsentiert. Viel Platz bekommt die Schwebebahn, doch auch Erfindungen wie das chemische Antibiotikum, die Flechtmaschine oder die Hängeregistratur werden gewürdigt. Schnell wird klar, dass solche Innovationen das Ergebnis mühsamer Arbeit waren und nur zusammen mit anderen entstehen konnten.
Ebenso wichtig wie technische Erfindungen waren Neuerungen mit gesellschaftlichem Bezug, die im Tal der Wupper entstanden: Der Bogen reicht vom Elberfelder System der Armenpflege über die empirische Soziologie von Friedrich Engels bis hin zur Junior Uni.
Die handliche Broschüre „Wuppertaler Innovationen – Original aus dem Tal“ ist in den Wuppertaler Buchhandlungen sowie im Schwebodrom und bei der Wuppertal Touristik am Döppersberg erhältlich. Sie kostet 4,50 Euro.
Was sind die Herausforderungen eines guten Nachfolgeprozesses? Wie gelingt die Nachfolge – für den Unternehmer, die Unternehmerin, die Mitarbeitenden und für die Kunden?
Die WPK Beratung GmbH startet mit diesem Thema eine Reihe mit dem Titel WPK Impuls. Die Veranstaltungsreihe beleuchtet aktuelle unternehmerische Themen mit Expertenvorträgen und Praxisbeispielen. Der erste Termin findet statt am 12. Juni ab 18 Uhr im Theater Cronenberg. Die Anmeldung ist kostenlos.
Entsprechende Impulse kommen an diesem Abend von Prof. Marco Staake und Susanne Klier. Staake ist seit 2021 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Unternehmensrecht an der Bergischen Universität Wuppertal und zudem seit 2023 kooptierter Professor an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Er ist Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift „Recht der Familienunternehmen“ (RFamU). Klier ist Nachfolgerin der Klier Hair Group GmbH und Nachfolgeberaterin. Sie begleitet seit 2020 Inhaberfamilien im Generationswechsel als Sparringspartnerin, Coach und Mediatorin. Dabei greift die Betriebswirtin und Werbekauffrau auf ihre Management- und Führungserfahrung und ihre eigene Nachfolge eines mittelständischen Unternehmens zurück.
Anmeldungen unter wpk-impuls.de
Die Firma Jaeger wird im August 100 Jahre alt und schreibt im Zuge des Jubiläums erstmals den „Johannes-Jaeger-Preis“ aus. Der Landwirt Johannes Jaeger hatte 1924 mutig die Bandweberei in Ronsdorf gegründet. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und richtet sich an Start-ups, Organisationen und Vereine im Umkreis von 50 Kilometern um den Firmensitz, die sich in den vergangenen zwei bis drei Jahren in der Ausbildung, Fortbildung, Förderung, Integration und Wieder-Eingliederung junger Menschen ins Berufsleben, vorzugsweise in mittelständischen Unternehmen, verdient gemacht haben.
Der Preis besteht aus einem Hauptpreis im Wert von 15.000 Euro und einem zweiten Platz, der 10.000 Euro erhält. Eine Jury wird den Preis Ende Juli vergeben. Die Gewinner werden zudem zur Jubiläumsfeier im September eingeladen. Wer sich bewerben will, schickt eine kurze Beschreibung, die die Organisation, ihren Zweck und die Erfolge/Zielerreichung in den Jahren 2022 bis 2024 beschreibt sowie eine Begründung, warum er oder sie glaubt, den Preis zu verdienen bis zum 30. Juni an johannes-jaeger-preis-2024@jaeger-ttc.com
Bei der Langen Nacht der Industrie NRW, die dieses Jahr am 29. Oktober stattfindet, öffnen Unternehmen an einem Abend gleichzeitig ihre Tore für die Öffentlichkeit und präsentieren sich Seite an Seite. So entsteht ein Abend, der zeigt, was Industrie möglich macht. Wo sie Problemlöser ist und Chancen ermöglicht.
Mit diesem Konzept schafft die Lange Nacht der Industrie NRW mediale Aufmerksamkeit, zeigt Zusammenschluss und präsentiert die Möglichkeiten der Region. Hierbei liegt der Fokus auf einer hohen Teilnahme junger Menschen, um diese gezielt für die Branchen der Industrie zu begeistern. Erwartet werden in diesem Jahr um die 4.000 Besucherinnen und Besucher. Die diesjährige Lange Nacht der Industrie ist die zehnte ihrer Art in NRW und die erste nach der Corona-Pause.
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.langenachtderindustrie.nrw
Fünf Start-ups haben sich und ihre Innovationen im Wuppertaler Rex Filmtheater beim 14. Berg-Pitch präsentiert. Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.000 Euro wurden übergeben. Der Berg-Pitch, ein Format von Solingen Business, wurde 2016 ins Leben gerufen und bei der „Wuppertal-Edition“ gemeinsam mit der Bergischen IHK organisiert. Dabei konnte das Start-up Memogic die Jury und die Gäste überzeugen.
Zahlreiche Start-ups hatten sich beim Berg-Pitch beworben. Bei einer Vorauswahl konnten sich fünf Teams für das Finale qualifizieren: Handwerk Connected, Grievy, Dotch, Dr.Q und Memogic. Im Rex Filmtheater konntve Memogic die Jury und die Zuschauer überzeugen. Das Wuppertaler Start-up hat eine smarte und digitale Lösung entwickelt, um die Konzeptionszeit für die Erstellung von Workshops und Trainings durch einen intelligenten Wissensspeicher zu kürzen.
Knapp dahinter belegten Dotch den zweiten Platz, welche bereits das Start-up-Accelerator-Programm von Solingen Business durchlaufen haben. Das Team revolutioniert den Mehrwegmarkt durch eine einfach skalierbare Etablierung neuer Mehrwegverpackungen aus Glas als Full-Service-Anbieter. Auf dem dritten Platz landete Grievy. Das Start-up unterstützt Trauernde mit einer vertrauenswürdigen, barrierearmen und sofortigen digitalen Lösung für ihren Trauerprozess.
Dr.Q und Handwerk Connected belegten die Plätze vier und fünf. Dr.Q verbindet als virtueller Berechnungsingenieur Algorithmen mit Künstlicher Intelligenz, um Unternehmen das Potenzial von Simulationen in der Produktentwicklung erschließen zu lassen. „Handwerk Connected“ bringt über eine Online-Plattform Handwerksbetriebe zur Ressourcennutzung und Produktivitätssteigerung gegen den Fachkräftemangel zusammen.
Der Berg-Pitch in Wuppertal wird unterstützt von zahlreichen lokalen Sponsoren und Partnern: Technologiezentrum Wuppertal W-tec GmbH, fourtexx GmbH, Policks Backstube, Wirtschaftsförderung Wuppertal AöR, Knipex GmbH, Bergische Universität Wuppertal, NRW.Bank, Schmersal GmbH, Stadtsparkasse Wuppertal AöR, Wirtschaftsjunioren Wuppertal.
Ähnlich wie im Fernsehformat „Die Höhle der Löwen“ werden seit 2016 beim Berg-Pitch von Solingen Business, der Dachmarke der Wirtschaftsförderung und des Gründer- und Technologiezentrums, clevere Ideen und wirtschaftliches Know-how zusammengebracht. Start-ups dürfen ihre Geschäftsmodelle in vorgegebener Zeit vor dem Publikum und einer Fachjury präsentieren – „pitchen“. Im Anschluss wird die Gewinnerin oder der Gewinner des Pitches gemeinsam von Jury und Publikum ermittelt und ausgezeichnet.
Den Wert der Wohlfahrtsverbände betonen – auch als wirtschaftlichen Standortfaktor, darum ging es bei der Sitzung des IHK-Bezirksausschusses Solingen in dieser Woche. Die Sitzung fand beim DRK Solingen statt. Dabei kamen Vertreter der Wohlfahrtsverbände und des Bezirksausschusses zusammen, um über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der sozialen Infrastruktur und deren Relevanz als Standortfaktor für die Solinger Wirtschaft zu beraten.
Der Schwerpunkt der Sitzung lag auf dem Austausch zwischen Unternehmensvertretern und Vertretern der Solinger Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, bestehend aus den sechs gemeinnützigen Verbänden Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Caritasverband, Der Paritätische Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz und Jüdischer Wohlfahrtsverband.
Die Vertreter der Verbände stellten die vielfältigen sozialen Dienstleistungen dar, darunter Kinderbetreuung von der Kita bis hin zu offenen Ganztagsangeboten, Unterstützung von Migranten auf dem Weg in den Arbeitsmarkt, Familienhilfe, Erziehungsberatung, Beratung in Schwangerschaftsfragen, ambulante und stationäre Pflege, betreutes Wohnen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sowie Schulden- und Suchtberatung und Hilfe für Obdachlose. Dabei wurde deutlich, welche bedeutende Rolle sie sowohl als Arbeitgeber als auch als wichtige Standortfaktoren für den Wirtschaftsstandort Solingen spielen.
Dr. Thorsten Böth, Geschäftsführer des DRK Solingen und Vorsitzender der Solinger Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, betonte jedoch auch die akuten Herausforderungen, die aufgrund gestiegener Personal- und Sachkosten sowie einer gedeckelten Refinanzierung bestünden und somit die soziale Infrastruktur Solingens bedrohten. Zum Beispiel bei der dringend benötigten Kinderbetreuung müssten Leistungen möglicherweise reduziert werden. Auch das Fehlen von Ehrenamtlichen bereite Sorgen.
Die Bedeutung der Wohlfahrtsverbände für den Wirtschaftsstandort Solingen wurde in der Sitzung eindrücklich dargelegt. „Es ist daher von großer Wichtigkeit, in der Gesellschaft ein Bewusstsein für die essenziellen sozialen Leistungen zu schaffen. Wir wollen die unverzichtbare Arbeit der Wohlfahrt und des Ehrenamtes sichtbarer machen und attraktiver gestalten, um auch junge Menschen dafür zu begeistern“, so Jan Peter Coblenz, Vorsitzender des Bezirksausschuss Solingen und IHK-Vizepräsident. „Dabei appellieren wir an die Unterstützung seitens der Bundes- und Landesregierung sowie der Kommunalpolitik, um eine angemessene Finanzierung sicherzustellen und Fachkräfte zu gewinnen.“
Im Mittelpunkt des IHK-Stadtteilgesprächs in Wuppertal-Vohwinkel stand die Situation rund um die Kaiserstraße. Etwa 30 Vohwinkeler Unternehmerinnen und Unternehmer konnte die Bergische IHK zu diesem Austausch im Restaurant „Zum Pfannenschrat“ begrüßen. Die Vohwinkeler Unternehmerinnen und Unternehmer artikulierten deutliche Kritik an der verkehrlichen Situation, die im Bereich der Kaiserstraße – und auch des Westrings – gerade in Stoßzeiten kaum noch tragbar sei. Mit Blick auf die Bundesgartenschau (Buga) im Jahr 2031, die genrell eine große Chance sei, sei ein Verkehrschaos zu befürchten. Wichtig sei den Unternehmerinnen und Unternehmern, dass es schnell ein Gesamtkonzept für die Kaiserstraße und den ganzen Stadtteil gebe. Dieses Ansinnen könne im Rahmen eines moderierten „Runden Tisches“ weiter forciert werden – gerne mit der Bergischen IHK als Motor und Katalysator.
Der Kämmerer der Stadt Wuppertal, Thorsten Bunte, und Dr. Sandra Zeh, die neue Dezernentin für Personal, Digitalisierung und Wirtschaft der Stadt Wuppertal, waren Ende April zu Gast bei der Bergischen IHK. Sie haben an einer gemeinsamen Sitzung des IHK-Bezirksausschusses Wuppertal und des IHK-Finanz- und Steuerausschusses teilgenommen, die von IHK-Vizepräsidentin Christina Kaut-Antos moderiert wurde. Rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer waren gekommen, um den Vorträgen der Dezernenten zuzuhören und mit beiden ausführlich zu diskutieren.
Bunte sprach über die finanzpolitische Lage und die Perspektiven der Stadt Wuppertal. Dabei machte er deutlich, wie ernst die Lage weiterhin ist. Zwar sei es vor Corona gelungen, einen Teil der Kassenkredite abzubauen, noch immer betragen diese aber circa 900 Millionen Euro. Für dringend nötige Investitionen stehe viel zu wenig Geld zur Verfügung und diese wenigen Mittel würden zum Teil durch die Inflation aufgefressen. Hohe Sozialausgaben engten den finanzpolitischen Spielraum weiter ein. Bunte machte deutlich, dass er dennoch keine Erhöhung der Gewerbesteuer plane. Stattdessen forderte er unter anderem eine Altschuldenlösung, mehr Hilfe bei den Soziallasten und einen Investitionsfonds für die Kommunen.
Dr. Sandra Zeh betonte zunächst die Wichtigkeit der Wirtschaft für die Stadt und ihr Selbstverständnis als Wirtschaftsdezernentin. „Ich sehe mich als Vernetzerin, Kümmerin und Dienstleisterin, Macherin und Motivatorin“, so Zeh. Aus ihrer Sicht seien Unternehmen Kunden der Stadtverwaltung. Die Verwaltung müsse ihre Prozesse und Dienstleistungen so strukturieren, dass sie zu den Bedürfnissen der Kunden passen. Ziel müsse es sein, ein „Wirtschafts-Servicezentrum“ zu schaffen, das als One-Stop-Shop für alle Bedürfnisse der Unternehmen zuständig sei und für diese eine Lotsenfunktion in der Verwaltung übernehme. Diese Idee kam bei den Unternehmerinnen und Unternehmern hervorragend an: „Ein zentraler Ansprechpartner bei der Stadt, das ist genau das, was wir am dringendsten brauchen“, fasste IHK-Präsident Henner Pasch das einhellige Meinungsbild zusammen.
Von Gesetzesänderungen und Exportregelungen über Konjunkturdaten und Veranstaltungshinweisen bis zu Medieninformationen und wirtschaftspolitischen Statements: Mit den Wirtschaftsinformationen der Bergischen IHK bleiben Unternehmerinnen und Unternehmer auf dem aktuellen Stand und bekommen neben Updates aus IHK-Welt, Wirtschaft und Politik auch Hinweise zu Workshops und Unterstützungsangeboten für die unternehmerische Arbeit.
Der inhaltliche Fokus lässt sich selbst festlegen. Wer sich zum Newsletter der Bergischen IHK anmeldet, kann aus verschiedenen Themengebieten individuelle Nachrichten zusammenstellen. Insgesamt umfasst der Newsletter-Service 18 Rubriken. Auf die eigene Auswahl angepasst, erhalten Unternehmerinnen und Unternehmer mit der Anmeldung zum Newsletter die neuesten Informationen zusammengefasst.
Melden Sie sich an unter https://news.bergische.ihk.de/anmeldung.jsp
Der Auszubildende Ediz Kurul der Firma Winning BLW aus Remscheid hat den Wettbewerb Energie-Scouts der Bergischen IHK gewonnen. Das Projekt Energie-Scouts wird von der IHK-Organisation als Qualifizierungsmaßnahme für Auszubildende angeboten. Die Teilnehmenden erlernen Maßnahmen zur Identifizierung und Steigerung von Energieeinsparpotenzialen in ihren Ausbildungsbetrieben. Sechs Betriebe haben dieses Jahr teilgenommen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge betonte den Sinn der Energie-Scouts: „Die Energie-Scouts zeigen, wie mit Kreativität die Transformation zur Klimaneutralität funktionieren kann und das in den Unternehmen unentdeckte Effizienzpotentiale schlummern. Gleichzeitig erhöht jede eingesparte Kilowattstunde die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gerade in der aktuellen Zeit, in der die Energiepreise in Deutschland im Vergleich viel zu hoch sind.“
Die beteiligten Auszubildenden wurden in drei Workshops weitergebildet. Die Themen reichten von Grundfragen der Energie- und Ressourceneffizienz über Wirtschaftlichkeitsberechnungen und praktische Messmethoden bis zum Projektplanungs- und Präsentationstraining. So geschult machten sich die Azubis auf Projektsuche in ihren Betrieben und erarbeiteten konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz. Die Bergische IHK hat den Wettbewerb gemeinsam mit NRW Energy4Climate, der Neuen Effizienz gGmbH und der Effizienz Agentur NRW veranstaltet.
Eine Fortführung der Energie-Scouts ist für den Herbst geplant. Unternehmen können sich bei der Bergischen IHK (Lennart Diepmans, l.diepmans@bergische.ihk.de, T. 0202 2490310) anmelden. Die Kapazitäten sind begrenzt, es gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine deutliche Beschleunigung der Bautätigkeiten für das Fernwärmenetz und die Innenstadtgestaltung in Wuppertal versprachen Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und WSW-Vorstand Peter Storch, als sie im Dezember die Pragmatismus-Vereinbarung unterschrieben haben – seitdem sind mehr als 100 Tage vergangen. Aus Sicht der Wirtschaft ist positiv hervorzuheben, dass einzelne Maßnahmen aus der Vereinbarung bereits umgesetzt wurden. „Wir begrüßen die Überarbeitung des Bauzeitenplans durch die WSW, der für mehr Planungssicherheit bei allen Akteuren in der Innenstadt sorgen soll“, sagt Katrin Becker, Vizepräsidentin der Bergischen IHK und Center Managerin der City-Arkaden. „Auf alle Unternehmen in der Innenstadt werden noch herausfordernde Zeiten zukommen, allerdings sollten wir gemeinsam positiv in die Zukunft schauen und verstärkt herausstellen, wie sich die Innenstadt nach Abschluss der Arbeiten ihren Besucherinnen und Besuchern präsentiert“, so Becker.
Im März forderte Björn Musiol, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Wuppertal des Handelsverbandes NRW – Rheinland Verbesserungsbedarf bei der Kommunikation. In der Zwischenzeit haben die WSW angekündigt, dass das Baustellenbüro umzieht und damit größer wird und online mehr Informationen bereitgestellt werden.
Der Handelsverband und die IHK begrüßen den Beschluss des Stadtrates, ein City-Management für die Innenstadt bei der Wirtschaftsförderung zu installieren. „Mit einer Ansprechpartnerin oder einem Ansprechpartner vor Ort können die vielen guten Ansätze des Baustellenmanagements deutlich besser an die Unternehmerinnen und Unternehmer in der City kommuniziert werden“, erklärt Musiol.
Für eine bessere Abstimmung wirbt Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen IHK: „Wir appellieren an Oberbürgermeister Schneidewind, den bewährten Steuerungskreis Einzelhandel wieder zusammenkommen zu lassen, um die Kommunikation zwischen den Akteuren aus den Zentren zu verbessern.“
Mitte April wurde der bergische branchenübergreifende IHK-Personalleiterkreis ins Leben gerufen. Bei dem ersten Treffen in den Räumen der Bergischen IHK haben zahlreiche HR-Verantwortliche aus dem Städtedreieck teilgenommen und Ideen sowie Themen für zukünftige Aktivitäten formuliert.
Die wichtigsten Schwerpunkte umfassen Mitarbeiterbindung, Rekrutierung und Mitarbeitermotivation. Zusätzlich im Fokus stehen: Intensivierung der Vernetzung und des Austauschs, Inspiration durch Best-Practice-Beispiele und die Optimierung der Personalarbeit.
Der Personalleiterkreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität der Personalarbeit zu steigern. Gemeinsam sollen Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, die Digitalisierung der Arbeitswelt, KI-Anwendungen und andere Human-Ressource-Themen bewältigt und Chancen genutzt werden, um den Anforderungen einer dynamischen Arbeitswelt gerecht zu werden.
Über die Vermögen folgender Unternehmen wurden Insolvenzverfahren eröffnet:
04.03.2024, Sebastian Burchert, Am Elisabethheim 68a, 42111 Wuppertal: Vermittlung von Bausparverträgen, Vermittlung von Versicherungen, Finanzanlagenvermittler gem. § 34 F GewO; Vermittlung des Abschlusses, Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss von Verträgen über Darlehen, soweit diese nicht mit Finanzinstrumenten verknüpft sind; Vermittlung des Abschlusses, Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss von Verträgen über Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte, Wohnräume, gewerbliche Räume. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Christoph Nüsser, Wuppertal
07.03.2024 Konstantinos Fotiadis, Wikinger Str. 4, 42275 Wuppertal, Straßengütertransporte bis 3,5t zul. Gesamtgewicht einschl. Anhänger; Möbelmontage. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Holger Rhode, Wuppertal
11.03.2024, Hans-Werner Vaupel Beteiligungen GmbH, Beule 5, 42277 Wuppertal, Herstellung und Handel mit Textilmaschinen, Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter Neu, Remscheid
01.04.2024, Grimm Treppentechnik GmbH & Co. KG, Friedenstr. 143, 42699 Solingen. Insolvenzverwalterin Rechtanwältin Sandra Krämer, Wuppertal
01.04.2024, ink& UG (haftungsbeschränkt), Talblick 5 a, 42719 Solingen. Insolvenzberater Rechtsanwalt Stefan Conrads, Solingen
04.04.2024, Mehtap Yildiz, Germanenstr. 66, 42653 Solingen, Mechanik a. n. g. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Nikolaos Antoniadis, Wuppertal
Informationen über gewerbliche und private Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen können im Internet abgerufen werden. Das Justizministerium des Landes NRW veröffentlicht unter der Internet-Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de zeitnah aktuelle Insolvenzverfahren.
25 Jahre
GWK Klebetechnik GmbH
Untengönrather Str. 50
42655 Solingen
Dittmar e. K. Folienvertrieb und
Sonnenschutzanlagen
Märkische Str. 198
42281 Wuppertal
50 Jahre
Scarpati GmbH
Scheffelstr. 41
42327 Wuppertal
Handelsrichter wiederernannt
Tobias Erdmann, Systemhaus Erdmann GmbH & Co. KG, Solingen, ist für die Zeit vom 01.06.2024 bis zum 31.05.2029, durch Urkunde des Präsidenten des Oberlandesgerichts Düsseldorf zum Handelsrichter wiederernannt worden.