- Gemeinsam stark aufgestellt

So unterschiedlich die Ausrichtung der vielen Unternehmen im Bergischen Städtedreieck ist: Geht es um sektorübergreifende Herausforderungen, halten die Macher der Region zusammen. Wir stellen zwei beispielhafte Projekte vor.

Die Branchenvielfalt in der Region Remscheid, Solingen und Wuppertal ist groß, wirft man einen Blick auf den Zahlenspiegel 2023 zur Wirtschaftsregion Bergisches Städtedreieck der Bergischen IHK: Mehr als 41.000 Unternehmen sind in dem Bezirk angesiedelt, mehrheitlich kleine und mittlere. Von rund 232.000 Beschäftigten arbeiten circa 70.000 im produzierenden Gewerbe, zu dem Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe zählen. Der Anteil des produzierenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung beträgt 29,9 Prozent (NRW: 26,7 Prozent). Knapp 46.000 Menschen sind in den Sektoren Handel, Verkehr und Gastgewerbe tätig, weitere rund 116.000 Personen in sogenannten sonstigen Dienstleistungen, darunter vor allem Heime und Sozialwesen (23.150), Gesundheitswesen (18.367) sowie Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (14.725). Zu den wichtigsten Industriezweigen – im Sektor Industrie sind derzeit etwa 430 Unternehmen registriert – gehören unter anderem Metallerzeugnisse, Maschinenbau, Werkzeuge sowie Gummi- und Kunststoffindustrie. Die Exportquote betrug 2022 im Bezirk der Bergischen IHK 54,1 Prozent – fast zehn Prozent mehr als in NRW.

„Die Unternehmen im Bergischen Städtedreieck sind in zahlreichen unterschiedlichen Branchen aktiv. Alle gemeinsam haben sie den Ruf, Erfinder und Tüftler zu sein“, sagt Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Gesellschaft, deren Team regionale Projekte sowie die Zusammenarbeit in Remscheid, Solingen und Wuppertal initiiert und organisiert. Die Reputation im Kontext des Schöpferischen kommt nicht von ungefähr, wie Vogelskamp schildert: „Schon zu Zeiten der Frühindustrialisierung hatten wir viele Gewerke vor Ort. Bis heute streben wir nach Optimierungs-Ideen.“ Es sei der Vierklang aus Inspiration zur Spezialisierung, Tüftlertum, einem starken unternehmerischen Impuls und globaler Marktorientierung, der die einheitliche Haltung der Unternehmen trotz ihrer Differenzierung ausmache. Sich Neuem mental zu öffnen, sei eine große und vor allem wettbewerbsrelevante Stärke.

Im Zuge der Digitalisierung sehen sich die Branchen zudem gemeinsamen Herausforderungen gegenüber. Eine der größten ist IT-Sicherheit. „Wir haben hier sehr viele klassische KMU mit speziellem Leistungsfokus im globalen Markt und hohen Exportanteilen“, sagt Vogelskamp. „In der Verwaltung sind diese Betriebe jedoch oft nur schmal aufgestellt. Sich in dieser Konstellation zielgerichtet mit dem drängenden Thema Cyber-Security zu befassen, überfordert viele von ihnen zeitlich und personell.“ Zeitgleich: Sich vor Hacker-Attacken zu schützen, sei essenziell. „Die jüngsten Cyberangriffe im Bergischen Land haben gezeigt, wie verletzlich unsere digitalen Infrastrukturen noch sind.“ Umso glücklicher ist Vogelskamp über ein neues Schutzprojekt für den Mittelstand im Bergischen, wie er berichtet: Das Städtedreieck wird Cyber-Security-Modellregion. Der Zuschlag kam im März dieses Jahres, der Förderantrag ist gestellt, im Frühsommer geht es los. Unter anderem werde ein Modellbüro eingerichtet, in dem die Fäden für unterschiedliche Angebote zusammenlaufen. „Sie bestehen zum Beispiel aus Round Tables und Events für den Wissenstransfer zu Schutzstrategien, Sicherheitsbewusstsein und Sicherheitskonzepten. Die Kernfrage, die darin beantwortet werden soll, ist: Wie mache ich mich als Unternehmen am besten IT-sicher? So können sich die, die schon jetzt erfolgreich ihre technischen Innovationen und spezifischen Portfolios am Markt platzieren, noch einmal besser aufstellen.“

Das Projekt geht als eines von mehreren aus der Initiative „Wirtschaft.Digital.Sicher NRW“ hervor, welche die Landesregierung im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatte. „Wir freuen uns sehr über den hohen Zuspruch und die starke Unterstützung, die wir schon jetzt erfahren haben“, sagt Vogelskamp, der sich maßgeblich für den Zuschlag eingesetzt hatte. „Jeder merkt, wie schnell solche Maßnahmen helfen können.“ Bis zum Jahr 2027 werde man nun die Zeit nutzen, um Basisstrukturen aufzubauen und Ansprechpartner für KMU zur Verfügung zu stellen. Dabei gehe es nicht allein um Prävention, wie Vogelskamp hervorhebt: „Auch, wer schon von einem Hackerangriff betroffen ist, soll Hilfe aus der Region bekommen.“ Nach Ende der dreijährigen Förderperiode will das Projektteam Vogelskamp zufolge das Angebot systematisch verstetigen.

Einen ganz anderen Zweck hat das „Hochwasserwarnsystem 4.0“ (kurz: HWS 4.0), doch auch dieses Projekt bringt Unternehmen aus verschiedenen Marktsektoren über einer gemeinsamen Herausforderung zusammen. „Das Ziel bei diesem Projekt ist, mithilfe von künstlicher Intelligenz Hochwasserschäden zu vermeiden, indem die KI möglichst exakte Prognosen erstellt“, erklärt Vogelskamp. Entstanden ist das Frühwarnsystem für Überflutungsereignisse aus der Initiative bergischer Firmen – ein schönes Beispiel für den branchenübergreifenden Zusammenhalt in der Region, findet Vogelskamp „Hier nehmen die Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand. Nicht lange warten, sondern machen – das ist das gelebte Motto.“ Treibende Kraft zur Initiierung dieses Projekts war Dr. Andreas Groß, der gemeinsam mit Marco Chiesura die Geschäftsführung der Berger Gruppe mit Sitz an der Kohlfurther Brücke in Wuppertal innehat. „Er hatte die konzeptionelle Idee und bereits in den 1980er-Jahren zum Thema KI promoviert“, sagt Vogelskamp. Neben der Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG und der Bergischen Gesellschaft sind Wupperverband, Bergische Universität, Wuppertaler Stadtwerke sowie Bergische IHK Mitwirkende im „HWS 4.0“-Projektkonsortium.

„Derzeit wird die physische Sensorik ausgerollt, und an wesentlichen Zuwegungen zu Wupper und Talsperren werden Pegelstände abgenommen. Parallel wird an der Uni die KI darauf trainiert, datenbasiert Muster zu erkennen, die mit ansteigenden Pegelständen zusammenhängen“, sagt Vogelskamp. Im Detail sei vorgesehen, dass das Frühwarnsystem maschinelles Lernen sowie Deep Learning nutze, um auf solch einer belastbaren Datengrundlage eine Vorhersage von Wasserpegeln und Hochwassergefahren treffen zu können. Zu den Daten, welche die KI mithilfe der Sensorik erfasst, gehören unter anderem die jeweils aktuelle Wettersituation sowie umweltbezogene Faktoren, etwa Temperatur, Windrichtung, Windstärke, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlagsmenge, Unterwasserdruck sowie aktuelle Pegelstände in Talsperren, Rückhaltebecken und verrohrten Wupperzuflüssen. „Das ermöglicht es, mit einem gewissen Vorlauf potenzielle Hochwasserrisikozonen zu identifizieren“, erklärt Vogelskamp. Sobald dieser Meilenstein erreicht ist, sollen die Informationen zu den jeweils aktuellen Wasserpegeln sowie Prognosen und Warnungen allen Unternehmen und Einzelpersonen gemeldet werden, die im betreffenden Risikogebiet ansässig sind – per App. Nach den diesjährigen Sommerferien soll das Projekt auf einem ersten Stück Flussland erlebbar gemacht werden.

In einer Zeit, in der Unternehmen kontinuierlich nach Effizienz streben und dabei die Zufriedenheit ihrer Beschäftigten im Blick behalten müssen, spielt die Personaleinsatzplanung eine entscheidende Rolle. Ein durchdachter und flexibler Einsatzplan ermöglicht es Unternehmen, Mitarbeitende optimal einzusetzen und gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit und -effizienz zu steigern. Doch wie funktioniert modernes Workforce Management und welche Vorteile bietet es?

Eine moderne, digitale Personaleinsatzplanung geht weit über einfache Schichtpläne hinaus. Sie betrachtet Mitarbeitende als Individuen und berücksichtigt die Anforderungen des Unternehmens gleichermaßen. Das bedeutet, dass nicht nur Arbeitszeiten, sondern auch Fähigkeiten, Präferenzen und Verfügbarkeiten aller Beteiligten in die Planung einfließen. Spezialisierte Softwarelösungen automatisieren und optimieren diesen Prozess noch weiter, indem sie auch Variablen wie Arbeitsbelastung, Qualifikationen und gesetzliche Vorgaben berücksichtigen. So stellen Unternehmen sicher, dass stets ausreichend qualifizierte Mitarbeitende am richtigen Ort und zur richtigen Zeit eingesetzt werden.

Stellen Sie sich einen Windpark vor Helgoland vor. Die Windkrafträder müssen regelmäßig von spezialisierten Technikern überprüft, gewartet oder auch mal repariert werden. Sie werden mit einem Helikopter zu ihrem Einsatzort geflogen.

Stellen Sie sich nun den Betreiber des Windparks vor und die Folgen, die eine schlechte Einsatzplanung hätte. Schlechte Koordination führt nicht nur schnell zu immensen finanziellen Verlusten, sondern auch zu Frust unter den Mitarbeitenden. Um so effizient und kostensparend wie möglich zu arbeiten, muss das Unternehmen deshalb wissen, welcher Person für welche Arbeiten geeignet ist, ob sie verfügbar ist und wo und wie lange sie im Park bleiben wird. Für den Transport ist darüber hinaus wichtig, wieviel die Person wiegt und wieviel Gepäck sie benötigt.

Diese und eine Vielzahl weiterer Daten wird in die Software zur Personaleisatzplanung eingepflegt. Die intelligenten, vorab programmierten, Algorithmen errechnen dann für das Unternehmen einen perfekt abgestimmten Einsatzplan.

Auch aus rechtlicher Sicht ist eine korrekte Personaleinsatzplanung von großer Bedeutung. Unternehmen müssen gewährleisten, dass sie alle gesetzlichen Vorschriften bezüglich Arbeitszeiten, Pausenregelungen und Ruhezeiten einhalten. Softwarelösungen zur Personaleinsatzplanung helfen dabei, diese Vorgaben automatisch zu berücksichtigen und das Risiko von Verstößen auf ein Minimum zu reduzieren. Darüber hinaus ermöglicht eine elektronische Dokumentation die lückenlose Nachverfolgung und erleichtert die Einhaltung von Compliance Richtlinien.

Indem individuelle Bedürfnisse, Präferenzen und Verpflichtungen in die Personaleinsatzplanung miteinfließen, fühlen sich Menschen auch als solche wahrgenommen, geschätzt und in den Planungsprozess eingebunden.

Zufriedene Mitarbeitende sind nicht nur motivierter und produktiver, sondern bleiben auch länger im Unternehmen. Nicht zuletzt zeichnet sich ein gut geführtes Unternehmen durch ein gutes Betriebsklima aus, in dem alle gerne ihre Arbeit verrichten und das führt langfristig immer zum Erfolg – in jeder Hinsicht.

Genauso individuell wie Ihre Mitarbeitenden sind auch die Anforderungen an Ihre Personaleinsatzplanung. Wir bei der fourtexx GmbH freuen uns darauf, Sie mit unserer Begeisterung für moderne Softwarelösungen anstecken zu dürfen und erklären Ihnen in einem persönlichen Gespräch, was wir für Ihr Unternehmen tun können.

Die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e. V. (VBU®) ist eine Verbandsgemeinschaft, unter der zehn selbstständige Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände branchenübergreifend zusammengefasst sind, sodass die 560 Mitgliedsunternehmen mit rund 60.000 Beschäftigten ein Netzwerk bilden und von diesem profitieren.

Die VBU macht unternehmerische Interessen und Positionen deutlich und informiert, berät und vertritt die Mitgliedsunternehmen praxisgerecht – schnell, kompetent und verlässlich, ob mit oder ohne Tarifbindung. Die VBU vertritt ihre Mitglieder vor den Arbeits- und Sozialgerichten. Zudem stehen den Mitgliedsfirmen mehr als 500 Muster und Checklisten für die betriebliche Arbeit zur Verfügung. All diese Leistungen sind mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten und können wie eine Art Flatrate genutzt werden.

Die Fachkräftegewinnung und -sicherung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Unternehmen im Bergischen Land und stellt diese vor immense Herausforderungen. Schon jetzt können viele Unternehmen nicht ausreichend Personal finden – es mangelt nicht nur an Fach- sondern auch an Arbeitskräften und jungen Menschen, die sich ausbilden lassen möchten. Um sich diesen Herausforderungen stellen zu können, wird es immer wichtiger, gemeinsame Netzwerke zu bilden: Die VBU ist auch über ihre Mitgliedsverbände Initiator von vielen derartigen Netzwerken, beispielsweise eines regionalen Transformationsnetzwerkes mit Unterstützungsangeboten für alle Unternehmen, die durch die Elektromobilität und die voranschreitende Digitalisierung vor einem erheblichen Veränderungsdruck stehen. Der Zusammenschluss mit interessanten Partnern wie dem Lehrstuhl für Technologie und Management der digitalen Transformation an der Bergischen Universität Wuppertal zeigt, dass die momentane Situation nur gemeinsam bewältigt werden kann.

Das bewährte Leistungspaket der VBU aus den Bereichen Arbeitsrecht und Arbeitswirtschaft wurde aufgrund des Fachkräftemangels um Angebote aus dem Bereich Personalwirtschaft erweitert – unter anderem mit Personalentwicklung, Mitarbeiterbindung und Employer Branding. Wir haben neben verschiedenen Aktivitäten auf Messen (vom 3D-Drucker bis hin zum Infotruck der Metall- und Elektroindustrie) eine Ausbildungsbroschüre herausgebracht, in der Ausbildungsberufe der Metall- und Elektroindustrie aufgelistet, beschrieben und mit direkten Kontaktdaten zu den Firmen, die diese Berufe anbieten, versehen sind. Immer bedeutender wird auch die Fortbildung der eigenen Mitarbeiter für die Fachkräftesicherung. So bietet die VBU seinen Mitgliedern ein vielfältiges Seminarprogramm durch eigene Mitarbeiter an – ob in Präsenz, online oder in hybrider Form. Zu brandaktuellen Themen werden zusätzlich kurzfristige Web-Seminare durchgeführt – alles in allem ein Rundum-Sorglos-Paket für unsere Mitgliedsunternehmen.

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