-

Mitte April wurde das Düsseldorfer Messegelände zum Knotenpunkt für die Kabel-, Draht- und Rohrindustrie. Laut Veranstalter nahmen über 2.300 Unternehmen aus aller Welt als Aussteller an der Fachmesse teil. Sie zeigten den über 40.000 Besuchern neueste Maschinen zur Produktherstellung und -veredelung, Werkzeuge, Werkstoffe, Befestigungs- und Verbindungstechnik, Verfahren zum Trennen und Schneiden und vieles mehr. Über allem schwebte der Umgang mit Zukunftsthemen wie Energieeffizienz, grüne Technologien und der Einsatz Künstlicher Intelligenz.

Am letzten Messetag besuchte eine Delegation um Wuppertals Wirtschaftsdezernentin Dr. Sandra Zeh, der künftigen Vorständin der Wirtschaftsförderung Eva Platz und Stadtmarketing-Geschäftsführer Martin Bang die Wuppertaler Aussteller auf dem Düsseldorfer Messegelände. „Zehn Unternehmen aus Wuppertal haben sich auf der Wire & Tube präsentiert. Das ist für solch eine fachspezifische Messe eine beachtliche Quote. Es zeigt, welche Kraft im Standort Wuppertal und der hiesigen Wirtschaft steckt“, so Zeh. „Der Vorteil der Wuppertaler Unternehmen liegt vor allem in den passgenauen, individuell auf Kundenbedürfnisse abgestimmten Lösungen und High-End-Produkten“, so die Wirtschaftsdezernentin. Mit dabei waren etwa die Heinz Berger Maschinenfabrik, Karl Deutsch, Wafios Umformtechnik GmbH, Tensometric Messtechnik, Axalta Coatings, Durit Hartmetall GmbH, Holzrichter GmbH, Sachsenröder und Fromm.

Die Firmen Muckenhaupt und Nusselt GmbH & Co. KG, P.F. Freund & Cie. GmbH und Bauer & Böcker GmbH & Co. KG sind die ersten Unternehmen, die sich begleitet von einem neuen Projekt namens Bergisch Kompetenz über drei Jahre hinweg zu zirkulären und somit ressourcensparenden Unternehmen entwickeln wollen.

Bergisch Kompetenz ist ein durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördertes Projekt. Damit werden knapp fünf Millionen Euro Fördermittel in die Region geholt. Der dazugehörige Förderaufruf „Regio. NRW – Transformation“ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) umgesetzt.

Die Neue Effizienz gemeinnützige GmbH hat dabei die Projektleitung inne und verantwortet den Gesamtprozess. Mit einem besonderen Fokus auf Regionalität bringt sie den Blick auf lokale Ressourcen und Stärken mit ein, um die Wirtschaft im Bergischen Städtedreieck nachhaltig zu stärken. Die Bergische Universität bringt ihre Expertise aus Psychologie, Fertigungstechnologien und Produktinnovationen sowie vom Start-up Center ein. Das Wuppertal Institut und das Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production in Wuppertal setzen ebenso wie die FGW Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe in Remscheid und das Fraunhofer-Institut Umsicht Akzente in der begleitenden Forschung. Die Technische Akademie Wuppertal und Beck & Consorten treiben die Entwicklung und Umsetzung von neuen Bildungsformaten voran. Ziel sei es, Menschen von der Strategie bis zur Produktion in einem Veränderungsprozess zu begleiten. Die Neue Effizienz lade Unternehmen sowie Interessierte ein, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Wuppertal, Solingen und Remscheid sind gemeinsam als European Energy Award-Region „Bergisches Städtedreieck“ ausgezeichnet worden. Damit werden die drei Städte für ihre Zusammenarbeit beim Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel gewürdigt.

Die Urkunde zur EEA-Region nahm Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach von Mona Neubauer, der stellvertretenden NRW-Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, sowie von Ilka Schwidder, Geschäftsführerin European Energy Award, in der Seifenfabrik Düsseldorf entgegen.

Seit vielen Jahrzehnten arbeiten die drei bergischen Städte beim Klimamanagement eng zusammen. Sie haben gemeinsam Projekte umgesetzt, Werkzeuge entwickelt sowie Förderanträge gestellt und tauschen sich regelmäßig aus. Hierbei haben sie viele bundesweite „Best Practices“ entwickelt, wie den Klima-Check in der Bauleitplanung oder den Wärmeatlas. Gemeinsam wurde das bergische Städtedreieck Modellregion für Kraft-Wärme-Kopplung. Auch setzte es Mobilitäts- und Klimakampagnen um. Die „Bergische Erklärung zur 100-Prozent-Erneuerbare Energien Region“ wurde in allen drei Kommunen von den Stadträten beschlossen und an deren schrittweiser Umsetzung wird gearbeitet. Auch die „Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien Bergisches Land“ (AG EEBL) ist landesweit bekannt. Das im März 2024 gemeinsam organisierte 4. Bergische Klimaforum „Klima und Zukunft“ hat viele neue Impulse gebracht.

Um die Bedeutung dieser interkommunalen Zusammenarbeit in den Fokus zu stellen, sie auszubauen und das Städtedreieck als Energie- und Klimaregion sichtbar zu machen, bewarben sich die Klimamanagement-Bereiche des Bergischen Städtedreiecks gemeinsam um die Auszeichnung als EEA-Region „Bergisches Städtedreieck“. Durch interkommunale Kooperationsprojekte wurden und werden Maßnahmen effizienter umgesetzt.

Tim Kurzbach betonte: „Aktiver Klima-schutz und Daseinsvorsorge für eine sichere Zukunft gehen über das Ortsausgangsschild hinaus. Wir können die Herausforderungen nicht alleine meistern, sondern müssen gemeinsam Lösungen entwickeln und entschlossen handeln. Die Auszeichnung ist Anerkennung dafür.“

Das Nachhaltigkeitsfestival „Bergisch Länd – Wir geben Nachhaltigkeit eine Bühne“ findet zum zweiten Mal statt am Freitag, 21. Juni, von 12 bis 19 Uhr auf dem Außengelände und in den Räumlichkeiten des Gründer- und Technologiezentrums Solingen (Grünewalder Str. 29-31, 42657 Solingen).

Fühlen, sehen, riechen, schmecken, hören – Nachhaltigkeit ist vielseitig und trifft bei dem Solinger Festival alle fünf Sinne. Die Veranstalter wollen eine entspannte, inspirierende Atmosphäre schaffen, in der Unternehmen und Engagierte ihre nachhaltigen Ideen und Projekte auf kreative und einfache Art und Weise präsentieren, sowie neue Kontakte zu potenziellen Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Unterstützerinnen sowie Unterstützern knüpfen können.

Unternehmen, Start-ups, Vereine, Einrichtungen und Initiativen aus dem Bergischen Land können sich anmelden unter: https://nachhaltig.solingen.de/inhalt/nachhaltigkeitsfestival-mitmachen

Weitere Infos unter: https://nachhaltig.solingen.de/inhalt/nachhaltigkeitsfestival

25 Jahre

Strackbein GmbH, Jägerhofstr. 38, 42119 Wuppertal

Hahn GmbH, Mollstr. 14, 42657 Solingen

50 Jahre

Wohnwagen Breidt OHG, Erbschlö 2, 42369 Wuppertal

Das Fair Handelsunternehmens Gepa hat im abgelaufenen Wirtschaftsjahr laut Bilanzpressekonferenz einen Großhandelsumsatz von 76,4 Millionen Euro erreicht, ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Wir hören aber auch in schwierigen Zeiten nicht auf, in Nachhaltigkeit zu investieren“, erklärte der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. „Dazu gehört der Relaunch der Marke Gepa und die Ausstattung des Gepa-Daches mit einer Photovoltaik-Anlage für einen Teil der zukünftigen Stromversorgung, etwa von Elektroautos und E-Bikes.“

Für die ersten vier Monate 2024 zeichne sich unterm Strich eine vorsichtige Aufwärtsentwicklung der Umsätze ab, so das Unternehmen. Verbraucherinnen und Verbraucher kauften für rund 103 Millionen Euro (Umsatz zu Endverbrauchspreisen) etwa Kaffee, Schokolade, Tee, Honig und Handwerksartikel ein.

Im Rahmen ihrer Markenkampagne mit dem Motto „Du hast es in der Hand“ mache die Gepa deutlich, wie alle gemeinsam positive Veränderungen bewirken können. „Weniger egal im Regal, das geht nur fairer, klimagerechter und nachhaltiger“, erklärte Gepa-Geschäftsführer Marke und Vertrieb, Peter Schaumberger. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sowie hunderttausende Engagierte zeigen auch in schwierigen Zeiten, dass ihnen nicht egal ist, was im Regal steht“, sagte Schaumberger. „Wir möchten mit unserer Kampagne auf die Bedeutung von Gerechtigkeit und bewusstem Genuss hinweisen.“

Zum Marken-Relaunch hat die Gepa ihre Schokoriegel neu aufgelegt. Die zwölf Sorten mit Geschmacksrichtungen wie „Caramel Crunch Fairness“ zielen auch auf jüngere Konsumentinnen und Konsumenten. „Das Design ist nicht nur modernisiert, sondern wir verbinden damit auch Genuss mit Haltung“, sagte Gepa-Sortimentsmanagerin Lebensmittel Alexandra Bleuel. „Unsere wertvollste Zutat? Gerechtigkeit, heißt so auch die Aufschrift auf den hochwertigen Bio-Riegeln.“ Schritt für Schritt werden die weiteren Produktlinien der Gepa ebenfalls relauncht.

Von der Kakaobohne bis zum Riegel lässt sich die Lieferkette transparent zurückverfolgen. Die Gepa bezieht zu 100 Prozent biologisch angebauten Kakao. „Gerade bei Kakao zeigt sich derzeit: Die Rohware wird knapper, das ist auch durch den Klimawandel beeinflusst“, sagte Andrea Fütterer, Leiterin Grundsatz und Politik. Durch Monokulturen, Pilzkrankheiten, zu viel oder zu wenig Regen habe sich das Angebot verringert und gleichzeitig seien die Preise an der Kakaobörse explodiert. Kakaoanbauende profitieren davon in herkömmlichen Handelsstrukturen häufig nicht. „Das belegt, dass das Konzept der Klimagerechtigkeit entscheidend für die Zukunft vieler Kleinbauern weltweit ist“, so Andrea Fütterer. „Wir unterstützen unsere Partnerorganisationen im Globalen Süden bei der Anpassung an die Klimakrise, etwa durch die Förderung von Bio-Anbau und Agroforstwirtschaft, Klimaschutz- und Aufforstungsprojekte, etwa durch den GEPA-Handelspartnerfonds.“

Der Remscheider Heiztechnikanbieter Vaillant Group hat laut eigener Mitteilung im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro erzielt und ist damit um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Mit einem deutlichen Umsatzplus von fast 50 Prozent habe sich das Wärmepumpengeschäft deutlich besser entwickelt als der europäische Wärmepumpenmarkt. In Deutschland habe das Wachstum des Wärmepumpengeschäfts sogar mehr als 100 Prozent betragen. Damit sei die Vaillant Group Marktführer in Deutschland und der drittgrößte Anbieter für Wärmepumpen in Europa. Im Bereich Gasheizgeräte behauptete das Unternehmen seine weltweit führende Position.

Die Geschäfts- und Umsatzentwicklung sei im Jahr 2023 in den verschiedenen Märkten sehr unterschiedlich und weniger dynamisch als ursprünglich zu erwarten war verlaufen. Die erste Hälfte des Jahres sei von Wachstum geprägt gewesen, das vor allem in Deutschland aus einem Auftragsüberhang aus dem Jahr 2022 resultiert habe. In der zweiten Jahreshälfte habe sich die Nachfrage in nahezu allen europäischen Heiztechnikmärkten deutlich abgeschwächt. Dazu beigetragen hätten eine europaweit rückläufige Baukonjunktur, aber auch die öffentlich ausgetragene, kontroverse Debatte um Gesetze zur Nutzung umweltschonender Heiztechnik und entsprechender Förderung. Der europäische Markt für Heiztechnik habe im Jahr 2023 rund zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Diese Entwicklung setze sich in den ersten Monaten des Jahres 2024 fort.

Um das Unternehmen an die neue Nachfragesituation und die Markt- und Kundenanforderungen auszurichten, so Vaillant, passe die Gruppe ihre Kosten- und Personalstrukturen an und reduziere in Verwaltungsbereichen rund 700 Stellen. Davon entfallen etwa 300 auf den Standort Deutschland. Gleichzeitig werde die Kapazität für kundennahe und digitale Dienstleistungen auch personell weiter gestärkt und das Wärmepumpenportfolio mit unveränderter Energie erweitert. Freiwerdende Stellen im Verwaltungsbereich würden daher nicht nachbesetzt und vorgezogene Ruhestandsregelungen ermöglicht. Darüber hinaus biete das Unternehmen Angestellten ein Programm zum freiwilligen Unternehmensaustritt an. Ziel sei, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

Die Vorwerk Gruppe hat laut einer Pressemitteilung ein herausforderndes Geschäftsjahr 2023 erneut erfolgreich abgeschlossen. Der Gesamtumsatz der Gruppe konnte demnach auf 3,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Der bereinigte Jahresumsatz unter ausschließlicher Berücksichtigung der fortgeführten Geschäftstätigkeiten ist dabei im Vergleich zum Vorjahr um 135 Millionen Euro (+ 4,4 Prozent) gestiegen. Dabei habe die „Culinary“-Sparte (Thermomix/Bimby und Cookidoo) zum vierten Mal in Folge mit 1,7 Milliarden Euro einen Umsatzrekord verzeichnet. Gleichzeitig sei es im Bereich „Cleaning“ (Kobold/Folletto) gelungen, mit einem Umsatzvolumen von 860 Millionen Euro (+7,1 Prozent) den zweithöchsten Umsatz seit 2015 in der Geschichte der Vorwerk Gruppe zu erzielen. Mit einem Umsatz von 570 Millionen Euro trage auch die AKF Bank zum Erfolg von Vorwerk bei und erzielt mit einem Plus von 14,8 Prozent einen neuen Rekordwert.

Angesichts der zahlreichen Herausforderungen und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei ein wesentlicher Treiber der positiven Geschäftsentwicklung erneut das konsequente Bekenntnis zum Direktvertrieb gewesen. Im Kerngeschäft habe – getragen von einem Beraterwachstum auf nunmehr über 100.000 Beraterinnen - bereits im vierten Jahr in Folge ein Umsatzwachstum erzielt werden können. Insgesamt sei der Umsatz in den Bereichen „Culinary“ und „Cleaning“ und unter Einbeziehung der AKF-Gruppe seit 2019 um knapp 720 Millionen Euro gesteigert worden. Gleichzeitig sei das operative Jahresergebnis auf 291,9 Millionen Euro gewachsen und liege damit 50,1 Prozent über dem Vorjahr – und damit im Planungskorridor.

Zum Pfarrkonvent hat die Bergische IHK Ende April Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen Kirche begrüßt.

Mitglieder des Kirchenkreises Wuppertal waren im Plenarsaal der IHK-Hauptgeschäftsstelle in Wuppertal zusammengekommen. Im Rahmen des Pfarrkonvents stellte IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Arbeit der IHK genauer vor und ging auf die Situation der Unternehmen in der Region in Hinblick auf die aktuelle wirtschaftspolitische Lage ein. „Die Industrieunternehmen im Bergischen sind sehr exportorientiert und spüren darum unmittelbar die Auswirkungen der Kriege, Konflikte und Krisen in der Weltlage. Zugleich hat die Situation der Unternehmen große Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Situation in der Region. Das geht auch uns als Kirche und Gemeinden etwas an“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt.

Bergische Unternehmerinnen und Unternehmer können sich digital zum Sommerempfang der Bergischen IHK anmelden. Der Empfang findet am Donnerstag, 13. Juni, ab 17 Uhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal statt. Gastrednerin ist diesmal die bekannte Wirtschaftsjournalistin und Börsenexpertin Anja Kohl, die zum Thema „Welt im Wandel: Die deutsche Wirtschaft und ihre Chancen“ sprechen wird. Für humorvolle Unterhaltung sorgt der Satiriker und Autor Florian Schroeder.

Selbstverständlich wird es beim Empfang auch um viele weitere aktuelle Themen gehen, insbesondere in der Rede von IHK-Präsident Henner Pasch. Ein wichtiger Aspekt der größten Wirtschaftsveranstaltung in der Region bleibt außerdem der Netzwerkfaktor. Nach dem offiziellen Programm werden die Gäste in den Räumen und im Garten der Stadthalle ausreichend Zeit und Gelegenheit haben, neue Kontakte zu knüpfen und alte zu festigen.

Das Einladungsmanagement läuft komplett digital ab, auf gedruckte Einladungen wurde erstmals verzichtet. Alle Mitgliedsunternehmen der Bergischen IHK können sich zum Empfang anmelden unter events.bergische.ihk.de/gemeinsambergisch2024anmelden.

Anlässlich der bevorstehenden Wahl zum Europäischen Parlament veranstaltete die Bergische IHK gemeinsam mit den drei regionalen Wirtschaftsjuniorenkreisen am 27. Mai eine Podiumsdiskussion. Rund 80 Unternehmerinnen, Unternehmer und weitere Gäste diskutierten im Plenarsaal der IHK-Hauptgeschäftsstelle Wuppertal mit den Politikerinnen und Politikern.

Nach der Begrüßung durch IHK-Präsident Henner Pasch moderierte Thorsten Kabitz, Chefredakteur von Radio RSG, gewohnt souverän die Veranstaltung. Rede und Antwort standen auf dem Podium Dr. Gisela Grabow (CDU), Liliane Viola Pollmann (Grüne), Dr. Gunnar Beck (AfD), Dave Merkel (SPD) und Dr. Michael Terwiesche (FDP).

In einer Auftaktrunde hatten alle Podiumsgäste die Gelegenheit, sich und ihr Engagement für Europa zu präsentieren. Anschließend wurden zahlreiche wichtige Themen angesprochen: Beim Thema Fachkräfte machten Merkel und Pollmann deutlich, dass die Anerkennung von Bildungsabschlüssen vereinfacht werden müsse und eine bessere Vergleichbarkeit wichtig sei. Terwiesche verwies auf den Wettbewerb innerhalb der EU, in der es Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten sei, ihre Attraktivität für Fachkräfte zu steigern.

Auch die Themen Fördergelder, Transformation, Zukunftstechnologien und Energieinfrastruktur wurden auf dem Podium erörtert. Dabei ging es auch um die Frage, was insbesondere die energieintensiven bergischen Unternehmen aus Brüssel erwarten können.

Im Anschluss konnten die Unternehmerinnen und Unternehmer gezielt Fragen an die Politiker richten. Dabei wurden insbesondere die hohen bürokratischen Hürden und Regulatorien – etwa durch Berichts- und Dokumentationspflichten – angesprochen, die direkte Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort im Bergischen Städtedreieck haben. An Beispielen wie der Chemikalienverordnung machten die Unternehmerinnen und Unternehmer deutlich, dass sie sich für die Wirtschaft weniger kleinteilige Regulierung und mehr Eigenverantwortung wünschen.

IHK-Präsident Pasch schloss den Abend mit einem Appell, den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich zu machen, welchen Wert die europäische Union als Zukunftsprojekt hat, und die eigene Verantwortung für die Demokratie mit Blick auf die Europawahl wahrzunehmen.

Das Solinger Unternehmen Quadrilog Nissen IT-Consulting GmbH & Co. KG hat den IHK-Bildungspreis gewonnen. Die Firma hat in der Kategorie „Kleine Unternehmen“ den ersten Preis erhalten. Die Auszeichnung wurde am 13. Mai in Berlin vergeben. Die Bergische IHK gratuliert herzlich. Carmen Bartl-Zorn, IHK-Geschäftsführerin des Bereichs Aus- und Weiterbildung, freute sich mit Vertretern der Firma in Berlin und gratulierte persönlich.

Quadrilog Nissen IT-Consulting wurde für ihre besondere Herangehensweise an das selbstständige Lernen und die eigenständige Weiterentwicklung junger Menschen, besonders im Bereich der IT, ausgezeichnet. Bei Quadrilog Nissen IT-Consulting werden diese Bedürfnisse junger Menschen aufgegriffen und unterstützt. „Durch ein innovatives Konzept, das wir als ,Weiterbildung 2.0‘ bezeichnen, werden Auszubildende ermutigt, sich eigenständig in neue IT-Themen einzuarbeiten und fortzubilden“, erläutert Ausbilder und IT-Consultant Thorsten Buschmann.

In einer digitalen Ära, die ständig im Wandel ist, fördert Quadrilog Nissen IT-Consulting ein Umfeld, in dem Auszubildende aktiv Wissen aufnehmen. Eine interne Wissensdatenbank ermöglicht es den Berufsanfängern, sich gezielt weiterzubilden. Unterstützung erhalten sie von erfahrenen Ausbildern und Technikern. Ein besonderes Merkmal des Programms ist die Möglichkeit für Auszubildende, jeden Monat ein eigenes Thema zu präsentieren, das sie gemeinsam mit Kollegen und Ausbildern erarbeitet haben.

Für Bartl-Zorn ist es besonders, dass zum wiederholten Mal eine Solinger Firma den Preis gewonnen hat. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels und fehlender Auszubildender sei es wichtig, in der Ausbildung Akzente zu setzen, so Bartl-Zorn. „Für die Betriebe im Speziellen, aber auch den Wirtschaftsstandort an sich, ist es von herausragender Bedeutung, den Nachwuchs auszubilden und zu fördern“, sagt sie. Wie das gehe, zeige Quadrilog Nissen IT-Consulting beispielhaft.

Mit dem IHK-Bildungspreis werden Unternehmen ausgezeichnet, die den Wert der Beruflichen Bildung erkannt haben und durch geeignete ganzheitliche Qualifizierung von Auszubildenden den Fachkräftemangel gezielt angehen. Die Nominierten des Bildungspreises bekommen einen eigens gedrehten Imagefilm zur freien Verwendung. Dazu erhalten die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro (gebunden an eine Spende zu Gunsten einer gemeinnützigen Initiative im Bereich Bildung).

Über 100 Unternehmen aus ganz Deutschland hatten sich für den Preis beworben, der in vier Kategorien (kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Sonderpreis) vergeben wurde. Von einer Jury wurden zwölf Finalisten ausgewählt und dem Publikum präsentiert. Im Rahmen der Gala wurden alle Finalisten in Kurzfilmen portraitiert und einer 300-köpfigen Jury, bestehend aus IHK-Ehrenamtlern, vorgestellt. Diese Jury entschied via TED-Verfahren live über den Gewinner jeder Kategorie.

Am 15. Mai hat der IHK-Tag im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin stattgefunden. Er gilt als der Zukunftskongress der IHK-Organisation. Unter dem Motto #GemeinsamFachkräfteSichern wurden Unternehmen, Fachleute aus Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie Experten und Vertreter aus der Politik zusammengebracht, um konkrete und lösungsorientierte Diskussionen über Zukunftsfragen zu führen.

Ein besonderes Highlight des IHK-Tags war der Markt der Möglichkeiten, auf dem die IHKs Best-Practice-Projekte zum Thema Fachkräfte präsentierten. Die Bergische IHK hat dabei die Projekte „Bergische Expo“ und „Bergische Ausbildungsparty“ vorgestellt.

Katrin Becker, Vizepräsidentin der Bergischen IHK und Vertreterin der IG 1 – Interessengemeinschaft der Elberfelder Geschäftswelt, sowie Martin Bang, Organisator der Bergischen Expo und Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH, präsentierten das Erfolgsprojekt Bergische Expo `23 in Berlin. „Wir sind stolz, in Berlin die Bergische Expo `23, eine Leistungsschau der Unternehmen mitten in der Wuppertaler Innenstadt, verschiedenen Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung aus ganz Deutschland vorstellen zu können“, sagten Becker und Bang.

Die Freiluftmesse in der Fußgängerzone soll auch am 16. und 17. Mai 2025 wieder die direkte und niederschwellige Interaktion von Ausstellern und Passanten ermöglichen. Das zweite erfolgreiche Projekt, die „Bergische Ausbildungsparty“, wurde von den Mitinitiatoren Markus Feldker, Ausbildungsleiter bei der Vogel-Bauer Edelstahl GmbH & Co. KG aus Solingen sowie der Leiterin der Kommunalen Koordinierung der Stadt Solingen, Maria Ricchiuti, stellvertretend repräsentiert. „Unter dem Motto ,The Beginning #gemeinsamindieZukunftfeiern‘ möchten wir den Schülern die Gelegenheit bieten, sich in entspannter Atmosphäre mit Azubis zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und über die berufliche Zukunft nachzudenken“, so Feldker und Ricchiuti.

Die Projekte wurden gemeinsam mit der IHK-Bereichsleiterin Dr. Daria Stottrop und der IHK-Geschäftsführerin Carmen Bartl-Zorn initiiert, konzipiert und umgesetzt. Beide waren ebenfalls beim IHK-Tag präsent und freuten sich auf den Austausch, die Inspiration und neue Impulse zur Fachkräftesicherung in der Bergischen Region.

Details zum Programm des IHK-Tags finden Sie online unter: www.ihk-tag.de.

Im Frühjahr 2024 hat sich die wirtschaftliche Lage im Bergischen Städtedreieck weiter eingetrübt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Bergischen IHK, an der sich diesmal 452 Unternehmen mit rund 20.000 Beschäftigten beteiligt haben. Nur bei jedem fünften Unternehmen laufen die Geschäfte zurzeit „gut“, 45 Prozent bewerten ihre gegenwärtige Lage als „befriedigend“ und 34 Prozent als „schlecht“. Der Geschäftslageindex, der die Differenz der „gut“- und „schlecht“-Einschätzungen widerspiegelt, sinkt im Vergleich zum Jahresbeginn um acht Punkte auf minus 13.

„Das ist der schlechteste Wert seit Herbst 2020, als wir mitten in der Corona-Krise waren. Im Vergleich der drei bergischen Großstädte schneidet die Remscheider Wirtschaft weiter am schwächsten ab. Dies ist in erster Linie auf den weit überdurchschnittlich hohen Industrieanteil zurückzuführen“, erläutert IHK-Präsident Henner Pasch. Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer beklage, dass ihre Umsätze in diesem Jahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum gesunken sind. „Die Betriebe beurteilen ihre Perspektiven für den weiteren Jahresverlauf zwar skeptisch, der Pessimismus lässt aber allmählich nach. Dies lässt hoffen, dass die Konjunktur die Talsohle erreicht hat. Ein Aufschwung ist jedoch noch nicht in Sicht“, so Pasch weiter.

Viele Industriebetriebe sind deutlich unzufriedener als noch zum Jahresanfang. Noch mehr als wegen der konjunkturellen Schwäche sorgen sich die Unternehmen wegen der massiven strukturellen Probleme des Standorts Deutschland, die seine internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Der produktionsnahe Großhandel hängt von der unbefriedigenden Entwicklung der Industrie ab. Immerhin haben sich die Geschäftsaussichten für die Industriebetriebe und Großhändler etwas aufgehellt. Im Einzelhandel ist noch keine grundlegende Trendwende zum Besseren zu spüren. Die Lage des Verkehrsgewerbes hat sich auf niedrigem Niveau stabilisiert, die Gastronomie muss dagegen Umsatzeinbußen verkraften. Die Dienstleister stechen bei allen Konjunkturindikatoren im Branchenvergleich positiv hervor. Aber auch sie spüren, dass die gesamtwirtschaftliche Lage schwach ist.

Die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise bleibt im Frühjahr 2024 das am häufigsten genannte Geschäftsrisiko. Trotz einer leichten Entspannung an den Energiemärkten sieht die Wirtschaft weiter erhebliche Defizite in der Energiepolitik. Gefordert wird eine zuverlässige Energieversorgung mit möglichst stabilen, international wettbewerbsfähigen Preisen. „Die Betriebe äußern zudem deutlich ihren Unmut über die wachsende Bürokratie in Deutschland. Sie kritisieren, dass die Politik keine verlässlichen Rahmenbedingungen schafft, die Investitionen am Standort Deutschland begünstigen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Dies hat zur Folge, dass die Dynamik am Arbeitsmarkt gering bleibt. Viele Betriebe halten zwar an ihrem Personalbestand fest, stellen aber nur wenige zusätzliche Mitarbeiter ein. Der Ausbildungsmarkt hat sich zu einem Bewerbermarkt gewandelt, auf dem sich die Unternehmen um eine schrumpfende Anzahl an Bewerbern bemühen müssen.

Die Bergische Industrie- und Handelskammer begrüßt den Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Dipl.-Kfm. Alexander Thees als öffentlich bestellten Sachverständigen für Unternehmensbewertungen. Seit 2014 war der Vater von drei Kindern als Partner einer bekannten Düsseldorfer Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzlei tätig. Daneben ist er auch als Sachverständiger für Unternehmensbewertung öffentlich bestellt und vereidigt.

Im Frühjahr wechselte er zur Wuppertaler Sozietät Breidenbach. Parallel dazu hat er seit dem 1. April den Sitz seiner bundesweiten Sachverständigentätigkeit nach Wuppertal verlegt. Damit wechselt auch die Zuständigkeit für die Betreuung seiner Sachverständigentätigkeit zur Bergischen IHK. Thees hat seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann an der Universität Mannheim gemacht und war im Rahmen einer früheren Anstellung unter anderem zwei Jahre in New York. Für ihn steht die langfristige Begleitung mittelständischer Unternehmen bei allen wirtschaftlichen Herausforderungen im Mittelpunkt seiner beratenden Tätigkeit. Auf diese Erfahrungen kann er auch im Rahmen seiner öffentlichen Bestellung für Unternehmensbewertungen zurückgreifen.

Über die Vermögen folgender Unternehmen wurden Insolvenzverfahren eröffnet:

16.04.2024 VM Handelsgesellschaft mbH, Lüttringhauser Str. 65, 42897 Remscheid. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Prof. Peter Neu, Remscheid

18.04.2024 Uelfer electronic GmbH, Kleeblatt 14, 42119 Wuppertal. Insolvenzverwalterin Rechtsanwältin Ulrike Schraad, Wuppertal

30.04.2024 RF GmbH, Buchenhofener Str. 23 – 25, 42329 Wuppertal. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt, Wuppertal

02.05.2024 Ilka Held, Von-der-Tann-Str. 5, 42115 Wuppertal, Einzelhandel in Modeschmuck und Wellnessartikeln. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Rainer Frölich, Wuppertal

Informationen über gewerbliche und private Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen können im Internet abgerufen werden. Das Justizministerium des Landes NRW veröffentlicht unter der Internetadresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de zeitnah aktuelle Insolvenzverfahren.

Mit Ihrer Erlaubnis verwenden wir Google Analytics, um den Traffic auf dieser Website zu analysieren. Sie können Ihre Entscheidung jederzeit unter Datenschutzerklärung ändern.