Vertrautes Umfeld - Wohnen in allen Lebenslagen

Seit vier Jahren steht das „Sonnenhaus“ auf dem Bergischen Plateau. Das Neubauprojekt im Passivhaus-Standard wurde von Egbert und Arvid Feuerstack realisiert. Es bietet Wohnraum für Menschen in allen Altersklassen und Lebenslagen – bis hin zum betreuten Wohnen.

„Eine Mieterin lebte 40 Jahre lang in einem unserer Häuser. Als sie pflegebedürftig wurde, musste sie in ein Seniorenheim ziehen. Sie wollte nicht aus ihrer gewohnten Umgebung weg, aber es gab leider keine andere Lösung. Sie verstarb wenige Monate nach dem Umzug.“ Dieses Erlebnis habe laut Egbert Feuerstack den Grundstein für das Konzept des „Sonnenhauses“ gelegt.

Die 2020 fertiggestellte, viergeschossige Wohnanlage bietet 34 Wohnungen und zwei Pflegegemeinschaften für Senioren. Sie liegt an der Breslauer Straße, unweit der Nordbahntrasse auf dem Bergischen Plateau am ehemaligen Güterbahnhof Wichlinghausen. „Es gibt Einzelapartments und überwiegend Zweiraumwohnungen in den Größen von 21 bis 79 Quadratmetern mit Balkon oder Terrasse sowie eigenem Kellerraum. Alle Wohneinheiten sind barrierefrei und seniorengerecht gestaltet, so dass Wohnen mit Rollator oder Rollstuhl möglich ist.“ Die Mieten umfassen alle Kosten inklusive einer Internetflatrate und des Wohnungsstroms. „Lediglich den Rundfunkbeitrag und einen Telefonanschluss müssen die Mieter selbst bezahlen“, so Feuerstack.

Im „Sonnenhaus“ wohnen sowohl Menschen, die mitten im Berufsleben stehen, als auch Senioren, die eigenständig leben können oder Unterstützung im Alter brauchen. „Unser Konzept beinhaltet, dass die Mieter so lange wie möglich im gewohnten Umfeld bleiben können“, so Egbert Feuerstack. Über einen Servicepunkt mit Hausmeister werden für die Bewohner Angebote wie Einkaufshilfen, Apothekendienste oder ein Wäscheservice realisiert. Für diejenigen, die mehr als nur eine helfende Hand im Alltag benötigen, ist ein Pflegedienst 24 Stunden vor Ort präsent. „Unsere Mieter profitieren von einem konstanten und fachlich qualifizierten Team“, führt Egbert Feuerstack aus und ergänzt: „Wer nicht mehr innerhalb seiner eigenen vier Wände zurechtkommt, der hat die Möglichkeit, in eine unserer beiden Pflegewohngemeinschaften im gleichen Haus zu ziehen. Unsere Mieter sind daher rundum in jedem Bedarfsfall versorgt.“

Generell setzt das Konzept der Brüder Feuerstack auf ein Miteinander: So gibt es im Haus einen Gemeinschaftsraum mit Terrasse, etwa für Anlässe wie Geburtstage oder Weihnachtsfeiern, sowie ein öffentliches Café, in dem Mieter fast täglich ein Mittagessen erhalten können. „Wir wollen eine Wohlfühl-Atmosphäre für unsere Bewohner schaffen“, fasst Feuerstack zusammen.

Neben dem sozialen Anspruch ist den Brüdern auch der Umwelt- und Klimaschutzaspekt wichtig. „Unsere Wohnanlage wurde in serieller Bauweise errichtet, was bedeutet, dass einzelne Elemente vorab konstruiert und anschließend vor Ort zusammengebaut wurden. Dadurch wird die Baustellenzeit erheblich verkürzt. Zudem entspricht der Bau den höchsten energetischen Standards eines nachhaltigen Niedrigenergie- oder Passivhauses“, erläutert Egbert Feuerstack. Durch die Dach- und Fassaden-Photovoltaik könne das Haus in sonnigen Sommermonaten gar autark betrieben werden. In der eigenen Tiefgarage haben Mieter zusätzlich die Möglichkeit, den so erzeugten Solarstrom zu tanken. Weiter führt Feuerstack aus: „Niedrige Heizkosten im Winter werden ergänzt durch gut isolierte Räumlichkeiten im Sommer, dank kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.“ Geheizt werde bei Bedarf mit strombetriebenen Infrarotheizungen, die wenig sichtbar in die Decken verbaut wurden.

Egbert Feuerstack kann sich in Zukunft gar selbst vorstellen, Bewohner des „Sonnenhauses“ zu werden und ist überzeugt: „Wir haben mit dem Haus eine komfortable und lebensfreundliche Alternative zum herkömmlichen Seniorenheim geschaffen.“

Text: Martin Wosnitza

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