Engagement - Verbindungen nutzen

Im kommenden Jahr wird die Vollversammlung der Bergischen IHK neu gewählt. Grund genug, das aktuelle Präsidium zu fragen, warum die Unternehmerinnen und Unternehmer sich bei der IHK engagieren und warum es wichtig ist, sich zu beteiligen. Im Gespräch: Bärbel Beck.

Name

Bärbel Beck

Firma und Position

Geschäftsführerin Modehaus Johann

Sie sind aktuell Vizepräsidentin der Bergischen IHK. Seit wann und wie sind Sie bei der IHK eh-renamtlich engagiert?

Ich war schon früher bei den Wirtschafts­junioren in Remscheid aktiv. Schon dort habe ich be-merkt, dass man in diesen Strukturen etwas bewegen kann und gehört wird. Die WiJus sind eine wichtige Basis für die IHK und die Vollversammlung, weil viele der Engagierten sich später in den IHK-Gremien einbringen. Ich war danach einige Jahre im Ausland. Als ich wiederkam, hat der ehemalige IHK-Geschäftsführer des Bereichs International, Hugo Sattler, mich angesprochen und für die IHK gewinnen können. Ich bin 2013 in den Bezirksausschuss Remscheid und den Einzelhandelsausschuss eingetreten, im selben Jahr habe ich mich dann für die Vollversammlung aufgestellt. 2021 wurde ich schließlich in das Präsidium der IHK gewählt.

Warum ist das Engagement in der Kammer für Sie wichtig?

Handel und Innenstädte verändern sich. Deshalb ist es auf allen Ebenen wichtig, dass der Handel Stellung bezieht, sich einbringt und versucht, Gehör zu finden. Wir brauchen lebendige Innenstädte mit hochwertigem Handel für die Menschen – und damit auch für die Mitarbeitenden der Unternehmen. Die Innenstädte sind – wie etwa Bildungseinrichtungen – eben auch ein Argument für alle Firmen, wenn sie Arbeitskräfte suchen. Hier gibt es klare Zusammenhänge, die es zu beachten gilt. Durch das Engagement bei der IHK profitiere ich als Vertreterin des Handels von einem starken Netzwerk zu Politik, Stadtverwaltungen und anderen Wirtschaftsvertretern. Und das städteübergreifend. Insofern macht es auch Sinn, dass wir ein breit aufgestelltes Präsidium mit Vertretern aller Branchen haben. Denn die Bedürfnisse der einzelnen Wirtschaftszweige hängen oftmals miteinander zusammen. Ich bin zudem Regionalvorsitzende im Handelsverband Rheinland. Und auch dort ist die Vernetzung für mich wichtig. Es ist also auch sinnvoll, sich auf mehreren Ebenen zu engagieren und ich würde mich jederzeit über mehr Mitstreiter freuen.

Was haben Sie mit der Kammer erreichen können? Haben Sie konkrete Ereignisse oder Entscheidungen, an die Sie sich besonders erinnern?

Aktuell ist es für mich besonders wichtig, als IHK die Planungen für das Outlet Center in Remscheid Lennep zu begleiten und wenn nötig kritisch zu hinterfragen. Da sind wir als IHK gut auf-gestellt und werden in die Diskussion einbezogen. Schon seit längerem ist mir als Einzelhändle-rin die Teilnahme am Heimat Shoppen wichtig. Das ist ein bundesweites Projekt, das auch durch den Einsatz von Dr. Daria Stottrop aus dem IHK-Hauptamt in der Region verankert ist und dazu aufruft, regional einzukaufen. Daria Stottrop hat uns auch während der Corona-Jahre hervorragend begleitet und sehr früh über Maßnahmen informiert, so dass wir in der Region immer sehr gut vorbereitet und sprachfähig waren. Wichtig ist zudem das Engagement im Bereich Aus- und Weiterbildung. Aus dem Bereich von Carmen Bartl-Zorn heraus gibt es tolle Initiativen. Es ist für alle Branchen wichtig, junge Menschen und Fachkräfte zu gewinnen. Da passiert viel bei der IHK – immer im Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt.

Stellen Sie sich bei der kommenden Wahl erneut auf und warum?

Es ist mir eine große Freude, in dem aktuellen Präsidium zu arbeiten. Wir kommen aus verschiedenen Bereichen, haben unterschiedliche Standpunkte. Es gibt hitzige, aber konstruktive Diskussionen, die uns am Ende zu einem Ergebnis führen, so dass wir mit einer Stimme sprechen können. Das funktioniert sehr gut. Insofern stelle ich mich sehr gerne wieder für die Vollversammlung auf und hoffe, wieder ins Präsidium gewählt zu werden. Aber wenn ich nicht gewählt werden sollte, unterstütze ich auch sehr gerne andere, die sich engagieren wollen. Generell wäre es schön, wenn sich viele Unternehmerinnen und Unternehmer aufstellen, um sich für die Region zu engagieren.

Das Gespräch führte Eike Rüdebusch

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