Industriearmaturen - Über 150 Jahre Tradition
Die Wuppertaler Franz Dürholdt GmbH & Co. KG gehört zu den Marktführern bei Industriearmaturen. Überall, wo Medien abgesperrt und geregelt werden müssen, sind die Produkte des Betriebs im Einsatz – und das seit über 150 Jahren. Geliefert wird in die ganze Welt.
Ohne Industriearmaturen kommt kein Industriezweig aus. Spezielle Armaturen sind unverzichtbar, wenn es um die Kontrolle von flüssigen, gasförmigen, pastösen, aggressiven, abrasiven, feststoffhaltigen, staubförmigen und körnigen Stoffen geht. Bei der Firma Franz Dürholdt GmbH & Co. KG gehören dafür Schlauch-Membranventile und Schlauch-Quetschventile der Marke Dürholdt zum Schwerpunkt des Portfolios. Dahinter steht eine jahrzehntelange Entwicklungsarbeit mit mehreren Patenten. Schon Gründer Franz Dürholdt begann durch die fortschreitende Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit der Fertigung von Armaturen für die lokal und regional ansässigen Färbereien und Textilveredelungsbetriebe. Damals waren es unter anderem Hähne, Absperrventile, Kondensatableiter, Sicherheitsventile und Flüssigkeitsstandanzeiger aus verschiedenen Metallen, Grauguss und Stahlguss.
2020 wurde die Produktpalette durch die Akquisition der Marke BK Armaturen um Absperrklappen, Drosselklappen, Schieber und Kugelhähne sowie den Sonderarmaturenbau ergänzt. 2021 wurde der Aktionsradius der Franz Dürholdt GmbH & Co. KG um den Geschäftsbereich der Arbeitsschutz- und Umweltschutzprodukte der Marke Sorb XT mit der Übernahme des nationalen und internationalen Vertriebes erweitert. Aktuell wird die neue Marke Airact zur Präsentation auf der Valve World in Düsseldorf 2024 entwickelt. Über 5.000 Kunden in allen Industriezweigen wissen die ausgeklügelte Armaturentechnik der Markenwelt von Franz Dürholdt, kurz FD genannt, zu schätzen. Dabei werden selbst anspruchsvolle Wünsche erfüllt. Die Klappen sind etwa mit einem Durchmesser von bis zu DN 2750 als Sonderkonstruktion lieferbar, Hochtemperaturarmaturen mit Speziallegierungen tolerieren bis zu 1.200 Grad heiße Medien.
„Kein Teil gleicht dem Anderen“, erklärt der Geschäftsführende Gesellschafter Karsten Schievelbusch. Er leitet das Unternehmen seit 2007 und setzt damit die lange Familientradition fort. „Wichtig ist es, nicht stillzustehen und sich immer weiterzuentwickeln“, betont der 54-Jährige. Zum Erfolgsrezept der Firma gehört auch eine große Portion Durchhaltevermögen, gerade in schwierigen Zeiten. „Mein Urgroßvater hat direkt nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer geliehenen Drehbank weitergemacht“, erzählt Karsten Schievelbusch. Er selbst tritt mit mehreren Firmengründungen in die unternehmerischen Fußstapfen seiner Familie. Bei Franz Dürholdt setze Schievelbusch auf einen modernen Führungsstil und eine gesunde Mischung aus jungem und erfahrenem Personal.
„Wir haben hier ein sehr engagiertes Team und begegnen uns auf Augenhöhe“, erklärt der Geschäftsführer. Für ihn steht grundsätzlich der Mensch und seine Einstellung im Mittelpunkt, die Vermittlung der notwendigen Qualifikation sei dann eine lösbare Aufgabe. „Meine Tür steht immer offen“, so Karsten Schievelbusch, der sich als Mentor für seine Beschäftigten sieht.
Als ehemaliger Profi-Windsurfer und Weltcup-Teilnehmer ist der Geschäftsführer es gewohnt, Dinge zielstrebig anzugehen. „Wenn ich etwas anpacke, dann richtig“, betont Karsten Schievelbusch, der in jungen Jahren länger auf Barbados und Hawaii gelebt hat. Lange sei nicht klar gewesen, ob er den Familienbetrieb übernehmen wolle. Mit der bewussten Entscheidung schließe sich für ihn ein Kreis. Er profitiere von seinen Erfahrungen im Sport und dem Leben im Ausland, was ihm eine ganz eigene Perspektive ermögliche.
Mit einem Jahresumsatz von rund fünf Millionen Euro sieht sich Dürholdt gut aufgestellt. Wichtig ist dem Unternehmen eine hohe Wertschöpfungstiefe. Die Produkte werden komplett in Wuppertal gefertigt. „Unsere geschaffene Position im Markt der Industriearmaturenhersteller wollen wir in den kommenden Jahren in Deutschland, Europa und auf den anderen Kontinenten auf der Basis eines sinnvollen Wachstums mit unseren Partnern weiter ausbauen und vertiefen“, so Karsten Schievelbusch.
Text: Eike Birkmeier