Moderne Hausmannskost - Ganz und gar bergisch

Das Landhaus Ewich ist seit Jahrzehnten bekannt für seine gute bergische Küche. Seit einem halben Jahr steht es unter neuer Leitung: Mit Frank Hamann sind viele eigene Ideen eingezogen.

Wer das Landhaus Ewich nahe dem Westfalenweg besucht, läuft zunächst auf ein ländliches Gebäude mit Schieferwänden zu. Draußen stehen ein paar schöne Landhausbänke und Tische und lassen erkennen, wie gemütlich es sich im Sommer hier essen und trinken lässt. Dann kommt der Gast in die „gute Stube“ und wird zunächst von vier Wellensittichen begrüßt, die der Inhaber mitgebracht hat: „Die vier sind der Hit; die Gäste stehen oft drum­herum und fragen nach den Namen der vier Vögel“, lächelt Frank Hamann.

Deshalb allein kommen natürlich die Gäste nicht, sondern: Es ist der bergische Landhausstil, der die Besucherinnen und Besucher begeistert. Der rustikale Holzboden ist dunkel, aber die Räumlichkeiten wirken hell durch die hohen Fenster mit den langen Gardinen. „Mir ist es wichtig, die Räume immer entsprechend der Jahreszeit zu gestalten. Auf die Weihnachtszeit zum Beispiel freue ich mich besonders.“ Heiligabend und Silvester ist das Landhaus von 18 bis 22 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen gelten die üblichen Öffnungszeiten. Auch an diesen Abenden gibt es die üblichen, leckeren Angebote. Auf der Speisekarte finden sich die typischen rustikalen Hausmannsgerichte wie Kartoffelsuppe, Reibekuchen, Blutwurst, Panhas bis hin zu vielen Schnitzelvariationen. Besonderer Charme der Speisekarte ist, dass die Gerichte allesamt im bergischen Platt aufgeführt sind. Die Eier und Kartoffeln stammen von einem Bauern in Wülfrath, das Fleisch liefert unter anderem ein Wuppertaler Metzger. „Wir legen Wert auf frische Qualität, so dass es schon mal zu Wartezeiten kommen kann“, so Frank Hamann.

Auch auf Kaffee und Kuchen können sich die Menschen freuen, die hier einkehren; die Produkte sind zu 99 Prozent selbst hergestellt. Das gilt auch für die bergischen Waffeln. Die können separat bestellt werden, aber auch im Zusammen­hang mit der Bergischen Kaffeetafel: „Koffe­drenken met allem Dröm und Dran“ – so das Motto. Hier werden traditionell Stuten mit oder ohne Rosinen, Milchreisbrei, Schwarzbrot, Quark, Butter, Kottenbutter, Schinken und Käse gereicht. Zum Abschluss gibt`s Waffeln mit Zucker und Zimt. Ein „lecker‘ Schnäppsken“ darf nicht fehlen. Rund drei Stunden sollten dazu eingeplant werden.

Frank Hamann hat viel Altbewährtes übernommen, aber eben auch ergänzt. So finden regelmäßig Mottotage statt: Es gibt den Reibekuchen-, Pfannkuchen- und Burgertag; schnell haben sie sich hier etabliert. Außerdem veranstaltet er regelmäßige Events wie das Gin- und Whiskey­tasting, ein Weinfest und Weihnachtsmarkt sind geplant. Bis Februar steht außerdem das Muschelessen auf der Karte, und in der Weihnachtszeit gibt es natürlich Gans.

Viel los ist also im Landhaus Ewich, dessen Küche täglich von 12 bis 21.30 Uhr geöffnet ist. Ohne ein entsprechendes Team würde ein reibungsloser Ablauf nicht funktionieren: „Wir sind eine richtig gute Mannschaft mit 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Küche und Service. Mit meinen Köchen habe ich wirklich einen Glücksgriff getan“, betont Frank Hamann.

Das Landhaus Ewich wurde in den 1920er Jahren von Anfang an als Restaurant gebaut. Früher wurde hier auch getanzt und Billard gespielt. Ein Erfolgsmodell also, das trotz der ländlichen Umgebung recht zentral liegt und schnell von Wuppertal aus erreichbar ist. Auch deshalb entschloss sich Frank Hamann Ende letzten Jahres schnell, das Landhaus zu übernehmen. „Mein Wunsch ist es, dass sich die Gäste hier bei einem leckeren Essen rundherum wohlfühlen“, betont er. „Sie sollen die schöne Zeit und gute Stimmung genießen.“

Text: Eva Rüther

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