default headline Remscheider IHK-Empfang - Mut zur Verantwortung

Gut 130 Gäste sind zum IHK-Empfang in Remscheid ins Schützenhaus gekommen. Die IHK stellte politische Forderungen zu Themen wie Bürokratie, Energie und Innenstädte.

Vor vollem Haus haben IHK-Präsident Henner Pasch, Vizepräsidentin Bärbel Beck und Vizepräsident Dr. Roman Diederichs wirtschaftspolitische Themen in den Mittelpunkt des Empfangs der Remscheider Wirtschaft gestellt. Gut 130 Gäste sind der Einladung ins Schützenhaus gefolgt. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge freute sich über eine „Rekordzahl an Anmeldungen“. Er führte das Interesse auf den guten Zusammenhalt der Remscheider Wirtschaft und die schwierige wirtschaftspolitische Lage zurück.

Pasch, Beck und Diederichs sprachen Themen an, die für die Unternehmen entscheidend sind – und zuletzt teils im Brief des Präsidiums an die Regierung in Berlin aufgegriffen wurden.

Pasch forderte eine „Agenda der Fleißigen“. Er sagte, der Staat müsse mehr Politik für die Leistungsträger der Gesellschaft machen. Er forderte „mindestens einen Einstellungsstopp“ im öffentlichen Dienst, wenn die Stellen nur dazu dienten, Bürokratie zu fördern – Kinderbetreuung oder Polizei klammerte er explizit aus. Und er forderte mehr „Mut zur Verantwortung“. Ermessensspielräume für die Wirtschaft müssten besser genutzt werden können.

Pasch sagte, wir stünden an einem Kipppunkt, an dem sich der Erhalt unseres Wohlstandes und unserer Demokratie entscheiden würden. Er bat die Gäste darum, auch in den Familien und in der Belegschaft politische Themen offener zu diskutieren, eine transparentere Kultur und mehr Verständnis für die Relevanz von Wirtschaftspolitik zu schaffen.

Dr. Roman Diederichs (Karl Diederichs GmbH & Co. KG) referierte Energiepolitik und forderte etwa weniger Bürokratie, weil Zusatzregelungen zu ohnehin vorhandenen EU-Regeln nur mehr Arbeit für Unternehmen bedeuteten. Er forderte weniger Energie-Nebenkosten, um Unternehmen zu entlasten und damit diese mit der Konkurrenz aus China und den USA mithalten könnten.

Bärbel Beck (Modehaus Johann) sprach ebenfalls das belastende Ausmaß von Büro­kratie an und forderte einen „Runden Tisch Einzelhandel“ von Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, um für mehr Transparenz und Kommunikation zu sorgen. Der Zustand der Innenstädte sei auch entscheidend dafür, ob Firmen Fachkräfte gewinnen würden. „Es braucht Orte, an denen Menschen sich treffen können“, sagte sie. Sie stellte zur Debatte, sich mehr an Best-Practice-Beispielen aus anderen Städten zu orientieren.

Text: Eike Rüdebusch

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