Sicherheitsrelevant - Belastbare Präzisionsteile

Seit einhundert Jahren steht das Unternehmen Tigges in Wuppertal für präzisionsgefertigte Lösungen von verbindungstechnischen Herausforderungen. Was das genau bedeutet, erklären Inhaber Jens Tigges und CTO Michael Hunger.

„Wir wollen an der Spitze der technologischen Weiterentwicklung stehen und die Welt mit unseren Lösungen bereichern“, sagt Jens Tigges. Der Wuppertaler Unternehmer beschäftigt rund 150 Mitarbeitende und ist Topspezialist für Befestigungslösungen und Verbindungselemente. Konkret produziert die Tigges GmbH und Co. KG jede Art von zeichnungsspezifischen Kaltfließpressteilen, Drehteilen, Schmiedeteilen und Schleifteilen, von ein, zwei Millimetern bis 150 Zentimetern, aus allen metallischen Werkstoffen. „Wir setzen uns mit jedem metallischen Werkstoff auseinander, den der Markt von uns abverlangt“, betont der Technische Geschäftsführer Michael Hunger.

Von der Idee über die bautechnische Zeichnung und Konstruktion bis hin zum serienreifen Modell ist das Unternehmen nicht nur Zulieferer für die Industrie, sondern auch Entwicklungspartner. Es produziert Klein- wie auch Großserien. Dabei kommen Warmumformung, Kaltumformung, CNC-Zerspanung und Schleifen zur Anwendung.

Circa 23 Millionen Euro Umsatz macht die gesamte Tigges-Gruppe. „Unsere Philo­sophie ist schon seit Jahrzehnten, dass wir uns breit aufstellen, nicht von einer Branche abhängig sind“, betont Michael Hunger. Rund 160 Kunden gebe es derzeit. Im Alltag findet man die Produkte von Tigges etwa in Kühlschränken, an Fenstern oder Bad-Armaturen. Branchen, die von Tigges beliefert werden, sind etwa die Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrt, Automo­tive, Sanitär, Landwirtschaft/Offroad und der Maschinenbau. „Und auch im Industriesektor werden unsere Teile etwa für den Bau von Wasserleitungen oder in der Medizintechnik benötigt. Einfach überall dort, wo Qualität und Langlebigkeit gefragt ist“, erläutert Jens Tigges.

„Die Systeme werden immer komplexer, die Anforderungen an Qualität immer höher. In Zukunft werden zunehmend Verbindungsstücke gebraucht, die an die Grenzen der technischen Machbarkeit stoßen“, erklärt Jens Tigges, der das Familienunternehmen in vierter Generation leitet. „Den Produkten wird heute technologisch viel mehr abverlangt. Wir als mittelständisches Familienunternehmen verstehen uns als kleines Schnellboot und Problemlöser.“

Um flexibel zu sein, unterhält Tigges sowohl einen eigenen Werkzeugbau als auch ein Prüflabor. „Es ist unerlässlich, dass wir oder der Kunde nachweisen können, wie belastbar und langlebig die verbauten Verbindungselemente sind, unter anderem auch, um Nachhaltigkeitsrichtlinien sowie QSV-Vorgaben einzuhalten“, erklärt Jens Tigges.

Neben dem Headquarter in Wuppertal hat Tigges auch Standorte in den USA und Asien. „Um mit Wettbewerbern in Asien konkurrieren zu können, die vor allem mit low cost und Schnelligkeit punkten, muss es unser Antrieb sein, uns mit klugen Ideen, stabilen Prozessen, Innovationen und intelligenten Technologien durchzusetzen, um weiter Champions League spielen zu können“, formuliert es Michael Hunger. Insofern ist das Kohlfurther Unternehmen international auch gerade dann gefragt, wenn es um die Entwicklung von Neuheiten geht. „Ich persönlich sehe die Schnelligkeit als wichtigstes Kriterium im internationalen Wettbewerb“, sagt Jens Tigges. Qualität gelte als gesetzt. Kompetenz im Unternehmen müsse vorhanden sein. „Dass wir schneller werden, ohne an Qualität einzubüßen, ist für uns in Deutschland eine große Herausforderung. Da zählt auch die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden, die im besten Fall Leidenschaft für den Job mitbringen. Vor dem Erfolg steht eben die Anstrengung.“

Text: Liane Rapp

Mit Ihrer Erlaubnis verwenden wir Google Analytics, um den Traffic auf dieser Website zu analysieren. Sie können Ihre Entscheidung jederzeit unter Datenschutzerklärung ändern.