-
Neuigkeiten aus der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Solingen, Remscheid
Die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e. V. (VBU) hat eine neue Vorstandsvorsitzende. Vera Bökenbrink (Geschäftsführerin von Stahlwille) ist bei der vergangenen Mitgliederversammlung zur Vorständin gewählt worden. Sie übernimmt das Amt vom langjährigen Vorsitzenden Rolf A. Königs, Aunde Group.
Vera Bökenbrink, seit 2020 Geschäftsführerin des Wuppertaler Werkzeugherstellers Stahlwille, blickt den Aufgaben und Herausforderungen in ihrem neuen Amt als Vorsitzende der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e.V. optimistisch entgegen: „Ich freue mich sehr über das Vertrauen und die Möglichkeit, mich künftig im Vorstand der VBU für die Interessen unserer Mitgliedsunternehmen einzusetzen. Die vielfältigen Aufgaben des Verbandes – von der Personalberatung bis zur politischen Vertretung – sind von zentraler Bedeutung für den unternehmerischen Erfolg. Diese Verantwortung gemeinsam mit einem engagierten Team zu tragen, ist mir eine echte Herzensangelegenheit.“
Bereits seit 2005 gehörte Rolf A. Königs dem Vorstand der Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände an; im Jahre 2009 übernahm er die Rolle des Vorsitzenden. Für seinen Einsatz gleichsam rund um die Uhr ist ihm die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände e.V. zu großem Dank verpflichtet.
Ebenfalls aus dem Vorstand ausgeschieden ist Michael Vitz, Johann Vitz GmbH & Co. KG. Für ihn ist Peter Bolten, Aunde Group, als Schatzmeister nachgerückt.
Jürgen Schneider, WZ Media GmbH, bleibt der VBU weiterhin als stellvertretender Vorsitzender erhalten.
Die Creditreform Solingen hat 280 mittelständische Unternehmen in Solingen, Remscheid, Leverkusen und Umgebung befragt und kommt zu dem Ergebnis, dass die Geschäftslage der mittelständischen Unternehmen in der Region ähnlich schlecht beurteilt wird wie im letzten Frühjahr. Allerdings sei die Einschätzung etwas besser als im Herbst letzten Jahres, so eine Pressemeldung der Creditreform.
Der Anteil der Unternehmen, die von einer „sehr guten“ oder „guten“ Auftragslage berichten, liege aktuell nur noch bei 48 Prozent (Vorjahr: 51 Prozent). Wie im Vorjahr bewerten demnach 6 Prozent ihre Situation als schlecht – allerdings habe keiner der Befragten die Note „ungenügend“ vergeben. Als Schulnote ergebe sich wie im Vorjahr eine 2,7.
49 Prozent der Mittelständler haben demnach ihre Angebotspreise angehoben, 5 Prozent der Befragten mussten die Preise senken. Bei den mittelständischen Umsätzen sei eine Verschlechterung zu verzeichnen: 31 Prozent der Befragten berichten von Umsatzsteigerungen, 29 Prozent von gesunkenen Umsätzen. Die Dienstleister stehen unter den Hauptwirtschaftszweigen am besten da: Hier könnten immerhin 44 Prozent der Unternehmen ihre Umsätze steigern, auch das Baugewerbe berichtet mehrheitlich von gestiegenen Umsätzen.
Die schwierigen Rahmenbedingungen hätten dazu geführt, dass der Mittelstand im letzten halben Jahr nicht weiter zur Entlastung des Arbeitsmarktes beigetragen habe. Zwar hätten 24 Prozent der Betriebe neue Stellen geschaffen und „nur“ 22 Prozent Arbeitsplätze abgebaut, insgesamt seien jedoch im letzten halben Jahr – betrachtet man die konkreten Zahlen der jeweils geschaffenen oder abgebauten Stellen – in der Region knapp 700 mittelständische Stellen abgebaut worden.
Die Prognosen, die der hiesige Mittelstand zu seiner weiteren wirtschaftlichen Entwicklung abgibt, seien ähnlich skeptisch wie im Vorjahr. Nur 24 Prozent der befragten Mittelständler glauben, dass sich die Geschäftslage im nächsten halben Jahr verbessern werde – 16 Prozent befürchten demzufolge eine Verschlechterung.
Auch bei der Frage nach Umsatz- und Ertragserwartung sei die Verunsicherung spürbar: 26 Prozent der Firmen rechnen in den nächsten Monaten mit Umsatzzuwächsen – aber nur 22 Prozent der Mittelständler kalkulieren mit steigenden Erträgen – 30 Prozent der Befragten befürchten Gewinneinbußen. Besonders der Handel kalkuliere mit rückläufigen Erträgen.
Dennoch seien für den Arbeitsmarkt zurückhaltende, aber positive Impulse vom Mittelstand zu erwarten. Besonders der Dienstleistungs- und Bausektor avisierten neue Stellen. Die Investitionsbereitschaft der Mittelständler sei allerdings weiterhin getrübt: Nur 48 Prozent befragten Firmen wollen in nächster Zeit Investitionen tätigen.
Die vierte Workstadt Convention findet am 17. Juni im „Forum Gennebreck“ statt. Co-Host ist das Unternehmen Gebr. Becker und die Wirtschaftsförderung unterstützt die Veranstaltung. Es gibt ein vierstündiges Programm zum Thema Diversität als Wettbewerbsvorteil. HR-Professionals sowie Unternehmerinnen und Unternehmer bearbeiten die Frage: Wir können internationale Fachkräfte helfen, den globalen Herausforderungen besser standzuhalten? Eine diverse Workforce mit interkulturellen Kompetenzen kann ein Schlüssel sein, um der Dynamisierung der Wirtschaft zu begegnen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern. Diversität erfordert jedoch eine positive Einstellung und Engagement von Management und Mitarbeitenden. Die Veranstaltung bietet Impulsvorträge, Workshops und Raum für Networking. Sprechen werden Sven Becker, HR-Director Gebr. Becker, und Dr. Sören Kiefer, Leiter E/D/E-Akademie und Personalentwicklung.
Anmeldung (199 Euro / drei Personen) unter https://workstadt2025.eventbrite.de/
Die international renommierte Klingenmesse Knife muss im Jahr 2025 ausgesetzt werden, das meldet die Stadt Solingen. Grund seien Brandschutzmängel im Theater und Konzerthaus Solingen, das seit 2022 als Austragungsort diente. Sie waren im Rahmen eines aktuellen Gutachtens festgestellt worden. Demnach kann das Foyer als Veranstaltungsfläche nicht genutzt werden. „Auch wenn uns diese Nachricht hart trifft, akzeptieren wir die Entscheidung selbstverständlich. Die Sicherheit von Ausstellenden und Gästen steht für uns an oberster Stelle“, erklärt Dr. Sixt Wetzler, Direktor des Deutschen Klingenmuseums und Veranstalter der „Knife“.
Ein neuer Veranstaltungsort sei bereits gefunden: „Die Eissporthalle Solingen hat sich als Messe-Location bewährt. Mit ihrer großen, flexibel nutzbaren Ausstellungsfläche, ihrem weitläufigen Außenbereich und ihrer zentralen Lage ist sie optimal geeignet als zukünftige Heimat der Knife“, stellt Andrew Gläser fest, der im Team des Solinger Klingenmuseums die Messe „Knife“ managt.
In der Solinger Eissporthalle könne die Fach-Messe jährlich zu ihrem angestammten Termin im Mai stattfinden – das nächste Mal laut Stadt dann am 9. und 10. Mai 2026.
Im Rahmen der Veranstaltung „Brennpunkt USA – Partner oder Rivale?“ bei der Gedore Werkzeugfabrik GmbH & Co. KG in Remscheid hat Gastredner und Amerika-Experte Dr. Andrew Denison eine Analyse der aktuellen Situation in den USA und deren Auswirkungen auf den Mittelstand gegeben. Der US-amerikanische, in Deutschland tätige Politikwissenschaftler ist Direktor des Transatlantic Networks, einem Zentrum für politische Bildung und Beratung mit Sitz in Königswinter.
Vorausgegangen war seinem Vortrag eine Begrüßungsrede von Lothar Grünewald, Vorstand von „Die Familienunternehmer“. Grünewald erklärte, dass Donald Trumps Menschen- und Weltbild weltweit weitreichende Auswirkungen habe – auf Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Was einst als stabile transatlantische Partnerschaft galt, werde unter der aktuellen US-Führung zunehmend infrage gestellt. Grünewald: „Müssen wir jetzt schwarzsehen und den Gürtel enger schnallen? Oder liegt in dieser Eruption auch eine Chance – eine Gelegenheit, dringend nötige strukturelle Veränderungen endlich zielgerichtet und zeitnah umzusetzen?“
Dr. Juliane Kronen, Vorstand des Amerika-Haus NRW e. V., betonte in ihrer Einführung, dass alle, die transatlantisch sozialisiert worden seien, einfach nur verstehen wollten, was in Amerika vor sich gehe. Darauf erwiderte Andrew Denison: „Präsidenten kommen und gehen. Die transatlantische Brücke hat auch unter Trump weiterhin Bestand.“ Denisons Forderung: Europa solle sich resilienter aufstellen, aber nicht von den USA entkoppeln, zumal der US-Markt für Europa interessant sei und bleibe und dies ebenso für die USA im Hinblick auf den europäischen Markt gelte.
Dr. Christian Dowidat, Geschäftsführender Gesellschafter der Gedore GmbH & Co. KG, blickt trotz der aktuellen Herausforderungen ebenfalls sehr positiv auf die Chancen des US-Marktes. Ein Markteintritt mit seinen vielfältigen Möglichkeiten für international agierende Unternehmen solle seiner Ansicht nach besser heute als morgen erfolgen. Dies gelte insbesondere für technisch anspruchsvolle Produkte, für die in den USA mit und ohne Zölle sehr gute Preise gezahlt würden.mit
Über 40 Familienunternehmerinnen und Familienunternehmer sowie Gäste waren der Einladung gefolgt. Als Zugabe gab es noch eine Besichtigung des Unternehmens.
Die Veranstaltung war Teil der „Tour de Triangle“, einem 2023 von Lothar Grünewald konzipierten Veranstaltungsformat, das dreimal jährlich an verschiedenen Locations im Städtedreieck Solingen-Remscheid-Wuppertal stattfindet.
Der Solinger Coworking-Space Coworkit von Solingen Business ist am 15. Mai in Berlin mit dem Deutschen Coworkingpreis ausgezeichnet worden. In der Kategorie „Bester kommunaler oder öffentlich geförderter Coworking Space“ konnte sich der Space aus dem Innovation Campus Solingen gegen die weiteren Nominierten durchsetzen. Initiator des Wettbewerbs ist der Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e.V. (BVCS), der damit innovative Coworking-Konzepte und ihre Wirkung auf regionale Entwicklung sichtbar machen möchte.
Die Verleihung des erstmals vergebenen Preises des Bundesverbandes Coworking Spaces Deutschland fand in Berlin statt. Die Auszeichnungen wurden durch eine Fachjury verliehen, welche aus 99 Bewerbungen sechs Kategorien auszeichneten. Dr. Annette Kämpf-Dern, Professorin für Management von Facility Services an der Frankfurt University of Applied Science, überreichte den Preis an das Team von Solingen Business in der Kategorie „Bester kommunaler oder öffentlich geförderter Coworking Space“.
Seit seiner Gründung im Jahr 2016 bietet das Coworkit Start-ups, Gründerinnen und Gründern, Selbstständigen und Unternehmen eine kreative und unterstützende Arbeitsumgebung. Neben offenen Arbeitsplätzen und Meetingräumen punktet der Space vor allem durch gezielte Förderprogramme wie den Coworkit Inkubator, individueller Beratung und ein starkes Netzwerk im Gründungsökosystem Solingen.
„Am Coworkit ist deutlich zu erkennen, welch starken regionalen Impact ein kommunaler Coworking-Space haben kann - weit über den reinen Arbeitsplatz hinaus. Innovation, Netzwerk und Unterstützung der lokalen Gründerszene – das hat die Jury überzeugt“, ergänzt Tobias Kollewe, Präsident des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS).
Das Team von Coworkit teilt sich das Podium mit den ebenfalls ausgezeichneten Coworking Spaces h39 Coworking in Buch und StartUp Village Jülich. Die Stadt Solingen und Solingen Business freuen sich über die bundesweite Anerkennung: „Diese Auszeichnung würdigt nicht nur die Arbeit unseres Teams, sondern auch das Vertrauen unserer Nutzer, Nutzerinnen und Partner – und sie macht sichtbar, wie wichtig kommunale Innovationsräume für den Wirtschaftsstandort sind“, sagt Franziska Schurr, Community-Managerin im Coworkit von Solingen Business.
Im Frühjahr 2025 bewerten die bergischen Unternehmen die wirtschaftliche Situation nicht mehr so negativ wie noch zu Jahresbeginn. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Bergischen IHK, an der sich 537 Betriebe mit rund 25.000 Beschäftigten beteiligt haben. 21 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage derzeit als „gut“, 51 Prozent als „befriedigend“ und 28 Prozent als „schlecht“. Zwar bleibt der Geschäftslageindex damit mit minus sieben Punkten im negativen Bereich, verbessert sich jedoch im Vergleich zur vorherigen Umfrage deutlich um zehn Punkte.
„Die Stimmung hat sich somit merklich aufgehellt, die Unternehmen erwarten für die kommenden Monate aber keinen Aufschwung“, erklärt IHK-Präsident Henner Pasch. Der Koalitionsvertrag sorgt noch nicht für eine Aufbruchstimmung. Es muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden, um das Vertrauen der Wirtschaft zu gewinnen. „Insbesondere die mögliche Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro stößt auf große Kritik“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Die bürokratischen Auswüchse in all ihren Facetten bleiben das drängendste Problem am Standort Deutschland. Zu den großen Konjunkturrisiken zählt auch die unberechenbare Zollpolitik der US-Regierung.
In den drei bergischen Großstädten sind die Lagebeurteilungen diesmal vergleichbar. Die Entwicklung der einzelnen Branchen ist aber durchaus unterschiedlich. In der Industrie bleibt die Lage angespannt, der Auftragseingang ist überwiegend schleppend und zahlreiche Unternehmen melden Gewinneinbußen. Immerhin sind die Prognosen für den weiteren Jahresverlauf weniger pessimistisch als zu Jahresbeginn. Dem Großhandel geht es besonders schlecht, jedes zweite Unternehmen berichtet zuletzt von Umsatzeinbußen und gesunkenen Betriebsergebnissen. Beim Einzelhandel scheint sich ein leichter Aufwärtstrend abzuzeichnen, trotz eines weiter negativen Konsumklimas. Die Stimmung im bergischen Verkehrsgewerbe hat sich zuletzt verbessert, was sich in den Wirtschaftszahlen jedoch noch nicht widerspiegelt. So bleibt die Umsatz- und vor allem die Ertragssituation weiterhin deutlich angespannt. Das Gastgewerbe schaut trotz Senkung des Mehrwertsteuersatzes für Speisen weiterhin skeptisch in die Zukunft. Dagegen sind die Unternehmen des Dienstleistungsbereichs überwiegend positiv gestimmt. Das gilt insbesondere für die IT-Branche, aber auch für die Immobilienwirtschaft.
Beim Investitionsklima zeichnet sich noch keine Trendwende ab. Viele Betriebe zögern bei ihren Ausgaben für Maschinen und Anlagen. Am Arbeitsmarkt trübt sich die Lage weiter ein. Nur neun Prozent der Unternehmen planen Neueinstellungen, während rund 20 Prozent einen Stellenabbau erwarten. Der Ausbildungsmarkt steht strukturell unter Druck. Fast jeder dritte Ausbildungsbetrieb rechnet damit, im Jahr 2025 weniger Ausbildungsverträge abzuschließen. Die Prognosen sind allerdings weniger pessimistisch als zu Jahresbeginn.
Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD stößt auf große Skepsis bei bergischen Unternehmerinnen und Unternehmern. Bei einer aktuellen Blitzumfrage der Bergischen IHK bewerteten nur 15 Prozent der Unternehmen die wirtschaftspolitischen Vorhaben im Vertrag als gut oder sehr gut. Dagegen sagten 38 Prozent, diese seien mangelhaft. Für immerhin 29 Prozent sind die Vorhaben befriedigend, 12 Prozent hielten sie nur für ausreichend.
Dementsprechend pessimistisch sind auch die Erwartungen. Nur 22 Prozent erwarten, dass sich die wirtschaftliche Situation ihres Unternehmens durch die neue Koalition verbessert – 66 Prozent erwarten dies nicht. Begründet wird dies etwa damit, dass in vielen für die Wirtschaft wichtigen Bereichen kein Politikwechsel zu erkennen sei. Den größten Handlungsbedarf gebe es bei den Themen Bürokratieabbau, Steuern, Energiepreise, Bildung und Migration.
Das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der neuen Koalition ist gering: Die Hälfte der antwortenden Unternehmer vertraut nicht darauf, dass die künftige Regierung die Vorhaben aus dem Vertrag tatsächlich umsetzen wird. Nur 23 Prozent glauben an eine Verwirklichung und immerhin 27 Prozent gaben an, dies nicht einschätzen zu können.
An der IHK-Blitzumfrage haben sich insgesamt 269 überwiegend klein- und mittelständische Unternehmen aus allen Branchen aus dem Bergischen Städtedreieck beteiligt.
„Mobilität im Wandel“, so lautete der Vortrag von Rolf-Peter Kalmbach, den der Leiter Straßenverkehrstechnik der Stadt Wuppertal jetzt bei der Sitzung des IHK-Verkehrsausschusses hielt. Und der Sitzungsort passte perfekt zum Thema, denn der Ausschuss war diesmal beim Omnibus-Unternehmen Rheingoldreisen zu Gast. Das mittelständische Familienunternehmen hatte erst vor wenigen Wochen seinen neuen Betriebshof eingeweiht – inklusive von zehn Elektrobussen und der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur. Die Geschäftsführer Jörn und Tim Blankennagel sowie Seniorchef Axel Blankennagel berichteten, wie steinig der Weg von der Idee bis zur Inbetriebnahme war.
Insbesondere die Förderrichtlinien seien eine enorme Herausforderung gewesen. Erfahrungen, die auch die städtische Verwaltung häufig mache, wie Kalmbach berichtete. So manches innovative Projekt komme nicht zustande, weil es nicht in die Förderrichtlinien passe oder der Aufwand für die Bewerbung um die Fördermittel personell nicht leistbar sei. Weiteres Thema der Sitzung war der Entwurf des neuen IHK-Positionspapiers Verkehrswege, der von den Ausschussmitgliedern einstimmig befürwortet wurde. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung dann von einer Probefahrt mit einem der neuen E-Busse.
„Der Beschluss der rot-grün-roten Ratsmehrheit, selbst die ausgewiesenen Gewerbeflächen-Reserven Schrodtberg, Fürkeltrath II und Piepersberg-West vorerst nicht zu entwickeln, schadet dem Wirtschaftsstandort Solingen massiv. Er wird zur Abwanderung bestehender Unternehmen führen, weil sie keine Erweiterungsflächen in Solingen finden werden. Auch von außen werden keine neuen Unternehmen kommen, wenn es keine Flächen für sie gibt. Das wird zum massiven Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft führen“, erklärt IHK-Präsident Henner Pasch die erwarteten Folgen der Entscheidung aus der Aprilsitzung des Stadtrates Solingen.
Die Fakten sind klar: Solingen hat viel zu wenig Gewerbeflächen. Laut Bezirksregierung Düsseldorf beträgt das entsprechende Defizit bereits über 30 Hektar. Ohne Buschfeld sind es sogar fast 50 Hektar. Im Rahmen der Erarbeitung des Masterplans „Arbeit und Wirtschaft“ wurde eine Unternehmensbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse sind mehr als deutlich: 61 Prozent der Unternehmen verfügen am Standort über keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr, gleichzeitig gaben 56 Prozent an, einen Bedarf an zusätzlichen Flächen zu haben. Die Unzufriedenheit über die mangelnden Erweiterungsmöglichkeiten ist so groß, dass 41 Prozent berichteten, eine Verlagerung ihres Unternehmens zu planen.
„Dass man angesichts dieser Zahlen Gewerbeflächenreserven nicht entwickeln will, ist einfach sachlich nicht nachvollziehbar. Ich bin hier auch persönlich enttäuscht von Oberbürgermeister Tim Kurzbach“, sagt Henner Pasch. „Diese Politik hat mit Wirtschaftsförderung nichts zu tun. Sie bedeutet das Gegenteil.“
Im Masterplan „Arbeit und Wirtschaft“ selbst steht wörtlich: „Die Analyse der Gewerbeflächenpotentiale zeigt das aktuelle, mittelfristige und langfristige Flächendefizit im Stadtgebiet. Umso bedeutsamer erscheint die Mobilisierung vorhandener Flächen in den bestehenden Gebieten bzw. die Entwicklung der Brachflächen Stöcken 17 und ehem. C. Grossmann Stahlguss sowie der verbliebenen FNP-Reserven an den Standorten Fürkeltrath II, Piepersberg-West und Schrodtberg.“
„Die Ratsmehrheit hat also – mit der Stimme des Oberbürgermeisters – sowohl die bekannten Fakten als auch die Empfehlungen des eigenen Masterplans wissentlich ignoriert und die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts massiv geschädigt“, kritisiert Henner Pasch. „Bleibt zu hoffen, dass diese Fehlentscheidung nach der Kommunalwahl von einem neuen Stadtrat korrigiert wird“, so Pasch abschließend.
Vom 21. bis 25. Juli laden die Wirtschafts-junioren Remscheid gemeinsam mit Dr. Peter Schniering zu einer praxisnahen Nachhaltigkeitswoche im Bergischen Land ein – eine Anmeldung ist jetzt online möglich. Das Motto lautet „Nachhaltigkeit Erleben“. Wie bereits im letzten Jahr ist das Ziel, junge Menschen für ökologisches und wirtschaftliches Denken gleichermaßen zu sensibilisieren. Gleichzeitig verfolgt das Projekt die Vision, Remscheid langfristig zum nachhaltigsten Industriestandort Deutschlands zu entwickeln.
Zu Beginn der Woche vermitteln die Klima-Experten von Future Cleantech Architects (FCA) zentrale Grundlagen in einem Theorietag. Danach geht es direkt in die Praxis: Auf dem Programm stehen unter anderem Besuche beim Zangenhersteller Knipex, im Kohleabbaugebiet Garzweiler, beim Gut Einern, der AWG sowie beim neuen EWR-Wasserkraftwerk. Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Einblicke in die Kreislaufwirtschaft, Energieversorgung und nachhaltige Produktion – hautnah und „zum Anfassen“.
„Letztes Jahr war die Woche schon ein echtes Highlight. Wir freuen uns auf die diesjährige Ausgabe“, so Marius Melchers, Sprecher der Wirtschaftsjunioren Remscheid. „Es ist ein Herzensprojekt von uns und wir freuen uns auf die Teilnahme vieler junger Menschen“, ergänzt Vorstandskollege Christian Engels.
Zum Abschluss wird eine Teilnahmeurkunde überreicht, persönlich signiert von Henner Pasch, Präsidenten der Bergischen IHK.
Das Projekt wird unterstützt von der Paul Schulten GmbH & Co. KG und der Picard und Birkenstock GmbH & Co. KG.
Jetzt anmelden und Nachhaltigkeit erleben: wjremscheid.de/nachhaltigkeit-erleben
Über die Vermögen folgender Unternehmen wurden Insolvenzverfahren eröffnet:
31.03.2025 Dominik Detlef Boeddinghaus, Neue Friedrichstr. 54, 42105 Wuppertal. Hausmeisterservice. Insolvenzverwalter Rechtsanwältin Michaela Benninghoven, Wuppertal
31.03.2025 Dinger Werkzeugbau GmbH, Mangenberger Str. 277, 42655 Solingen. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Robert Fliegner, Solingen
01.04.2025 LonGo Personalkonzept GmbH, Fouriersgasse 12, 42103 Wuppertal. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Daniel Schwartz, Wuppertal
02.04.2025 Fatma Topcu, Lenneper Str. 94, 42859 Remscheid. Hauswirtschaftliche Betreuung. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Sven Bader, Remscheid
03.04.2025 Sezer Tokgöz, Neumarkt 1, 42103 Wuppertal. Cafe mit Sitzgelegenheiten, Ausschank mit alkoholfreien Getränken. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Rainer Frölich, Wuppertal
07.04.2025 Sandra-Alexandra Placier, Westkotter Str. 64, 42277 Wuppertal. Sonstiger Einzelhandel. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Dr. Marc d’Avoine, Wuppertal
09.04.2025 Erdonita Vishaj, Steinweg 55, 42281 Wuppertal. Cafe mit Sitzgelegenheiten, Ausschank alkoholfreier Getränke (erlaubnisfreies Gaststättengewerbe gem. § 2 Abs. 2 GastG), Aufstellen von Unterhaltungsgeräten ohne Gewinnmöglichkeiten, Vermietung von Wasserpfeifen; Einzelhandel mit Getränken und Spirituosen. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Florian Gantenberg, Wuppertal
10.04.2025 Uwe Paßberger, Klemens-Horn-Str. 13, 42655 Solingen. Handel und Beratung von chemischen Produkten und Stahl. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Robin Schmahl, Solingen
14.04.2025 Saskia Fee Isabell Wandrei, Solinger Str. 9, 42659 Solingen. Sonstige Telekommunikation. Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Robert Fliegner, Solingen
01.05.2025 Accuride Wheels Solingen GmbH, Weyerstr. 112–114, 42697 Solingen. Insolvenzverwalter Dr. Jan Plathner, Frankfurt am Main
Informationen über gewerbliche und private Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen können im Internet abgerufen werden. Das Justizministerium des Landes NRW veröffentlicht unter der Internet-Adresse https://neu.insolvenzbekanntmachungen.de/ zeitnah aktuelle Insolvenzverfahren.
Die Bergische IHK und die Bergische Universität bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Die Spitzen der beiden Institutionen kamen Ende April zusammen, um eine neue Kooperationsvereinbarung mit fünf Jahren Laufzeit zu unterschreiben. IHK-Präsident Henner Pasch, IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge, Uni-Rektorin Prof. Birgitta Wolff und der Prorektor für Third Mission und Internationales, Prof. Peter Gust, nutzten die Gelegenheit, um über aktuelle Projekte und deren Potenziale zu sprechen.
Henner Pasch betonte die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in der Region. „Unsere Unternehmen profitieren erheblich davon, dass wir die Bergische Universität hier vor Ort haben. Für zentrale Themen unserer Mitglieder wie Fachkräftesicherung sowie Erhalt und Ausbau der Innovationsfähigkeit ist die Universität eine wichtige Partnerin.“
Die Universität wiederum macht mit der Kooperation unter anderem ihren Studierenden ein wertvolles Angebot: „Über Unternehmenskooperationen können sie nicht nur Berufsfelder erkunden, sondern auch Kontakte für die Zeit nach dem Studium sammeln“, erklärt Birgitta Wolff. Pasch ist davon überzeugt, dass viele Firmen die Zusammenarbeit intensiver nutzen könnten. „Es gibt keine Mindestgröße für Unternehmen, um gewinnbringend mit der Bergischen Universität zusammenzuarbeiten, insbesondere kleinere Unternehmen können sogar besonders profitieren.“
Birgitta Wolff unterstrich den Nutzen der intensiven Kooperation. Indem sie Forschende aus verschiedenen Disziplinen zusammenführe, biete die Uni ein breites interdisziplinäres Lösungsrepertoire, um etwa die Energie- und Mobilitätswende oder die Digitalisierung zu bewältigen. „Als Bergische Universität sind wir in einem inspirierenden Umfeld verwurzelt. Die traditionsreiche Innovations- und Wirtschaftsregion bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, um gemeinsam wichtige Zukunftsfragen zu beantworten und für drängende Herausforderungen praxisnahe Lösungen zu bieten.“
Die Anmeldung für den IHK-Außenwirtschaftstag NRW 2025 ist immer noch möglich. Am 25. Juni wird der Borussia-Park in Mönchengladbach zum Dreh- und Angelpunkt für alle Unternehmen, die im internationalen Geschäft aktiv sind oder aktiv werden möchten.
„Die Unternehmen aus NRW benötigen Lösungen und Perspektiven für die zahlreichen Herausforderungen, zu denen die sich verschärfenden Handelskonflikte, die steigende Bürokratie und Schwierigkeiten in den Lieferketten gehören. Auf dem IHK-Außenwirtschaftstag NRW bringen wir Unternehmen, Experten und Partner zusammen, um den Austausch zu diesen wichtigen Themen zu fördern“, so Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW.
Die Veranstaltung bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Themen-Panels und einer Fachausstellung. Als Top-Keynotes warten Dr. Josef Braml (USA-Experte), Dr. Felix Brych (DFB-Rekordschiedsrichter), Alexander Graf von Lambsdorff (deutscher Botschafter in Moskau) sowie Eva van Pelt (Aufsichtsrätin Qiagen) neben vielen weiteren Speakern auf Sie. Zudem stehen über 60 Deutsche Auslandshandelskammern für eine individuelle Länderberatung zur Verfügung.
Die Niederlande sind das Partnerland des AWT. Elmar te Neues, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein: „Angesichts der großen Bedeutung der Niederlande für unsere Wirtschaft freuen wir uns sehr darüber, dass die Niederlande über das niederländische Generalkonsulat in Düsseldorf als Partnerland beim diesjährigen AWT vertreten ist. Mit verschiedenen Angeboten für nordrhein-westfälische und niederländische Unternehmen trägt unsere Veranstaltung dazu bei, die wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.“
Unter anderem beinhaltet das Programm des AWT eine Deutsch-Niederländische Kooperationsbörse für Unternehmerinnen und Unternehmer aus beiden Ländern.
Interessierte Unternehmen können sich unter www.awt.nrw anmelden.
Änderung des Gebührentarifs der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid vom 15. Dezember, zuletzt geändert am 02. August 2024.
Die Vollversammlung der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen Remscheid hat am 13. März 2025 gemäß §4 Satz 1 Ziffer 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammer vom 18. Dezember 1956 (BGBl. S.920), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 07. August 2021 (BGBl. S. 3306), folgende Änderung des Gebührentarifs beschlossen:
Abschnitt VI. MAHN- UND BEITREIBUNGSGEBÜHREN wird wie folgt geändert:
Im Abschnitt VI. Mahn- und Beitreibungsgebühren wird die Gebühr für die Einleitung der Beitreibung von bisher 70,00 Euro auf 33,00 Euro geändert. Auslagen, insbesondere Kostenbeitrag nach § 5 VwVG – in tatsächlicher Höhe
Wuppertal 31. März 2025. Henner Pasch – Präsident. Michael Wenge – Hauptgeschäftsführer
Genehmigt durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mit Schreiben vom 15. April 2025, Aktenzeichen 215/2025-0000940. Die vorstehende Änderung des Gebührentarifs wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Bergische Wirtschaft“ veröffentlicht.
Wuppertal 14. Mai 2025. Henner Pasch – Präsident. Michael Wenge – Hauptgeschäftsführer
Die Wirtschaft befindet sich im dritten Jahr ohne Wachstum – Grund genug, um gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern, als föderale Organisation, Forderungen an die Politik auf allen Ebenen zu adressieren und gleichzeitig die neue Bundesregierung mit Vorschlägen aus der Praxis zu begleiten und in Bund und Land auch vor Ort direkt zu unterstützen.
Auf der jüngsten Sitzung appellierte die Mitgliederversammlung von IHK NRW an die neue Bundesregierung, jetzt Verantwortung für den Standort zu übernehmen und hat daher die wichtigsten Punkte für einen Neustart für NRW in einem gemeinsamen Forderungspapier zusammengefasst und verabschiedet.
„Angesichts der kritischen Lage erwartet die Wirtschaft von der kommenden Bundesregierung ein Sofortprogramm als Wachstumsimpuls für die ersten 100 Tage und zusätzlich die Einleitung eines grundlegenden Politikwandels, der die strukturellen Nachholbedarfe des Landes wirksam angeht und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts stärkt“, mahnt Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. „Unsere Kernanforderungen haben wir bereits vor der Wahl mit einbringen können und finden auch Berücksichtigung im neuen Koalitionsvertrag. Nun kommt es darauf an, was sich in den ersten 100 Tagen umsetzen lässt. Die NRW-Wirtschaft benötigt ein Aufbruchssignal für einen Neustart, verlässliche Rahmenbedingungen und Handlungsfähigkeit“, so Stoffels weiter.
Das Forderungspapier von IHK NRW finden Sie hier.
Die Aufgaben und die Struktur der IHK standen im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung für neue Mitglieder der IHK-Vollversammlung am 14. Mai. Präsident Henner Pasch und Hauptgeschäftsführer Michael Wenge machten dabei vor allem auch die wichtige Rolle des „Parlaments der Wirtschaft“ deutlich. Alle Neugewählten bekamen die Gelegenheit, sich selbst, ihr Unternehmen und ihre Erwartungen an die künftige Arbeit in der Vollversammlung vorzustellen. Dabei zeigte sich die große und vielfältige Kompetenz sowie die hohe Motivation der neuen Vollversammlungsmitglieder. Außerdem präsentierten alle Mitglieder der IHK-Geschäftsführung ihre Bereiche und gaben einen Überblick über ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte. Der anschließende Imbiss bot die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich weiter auszutauschen.
Ein Abend, an dem die Bälle flogen, der Teamgeist auflebte und der Einsatz für eine nachhaltigere Zukunft sogar das ein oder andere Eigentor wettmachte: Anfang Mai wurde im Living Office von Picard + Birkenstock nicht nur ehrgeizig gekickert, sondern auch gemeinsam ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit gesetzt. Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Remscheid hatten dorthin zur dritten Ausgabe des jährlichen Kickerturniers unter dem Motto „Kickern fürs Klima“ eingeladen.
Es war ein Abend mit sportlichem Ehrgeiz und einem klaren Ziel: Nachhaltigkeit unterstützen. Aus diesem Grund wurden rund 8000 Euro gesammelt. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Projekt „Nachhaltigkeit Erleben“ zugute, einer gemeinsamen Initiative der Wirtschaftsjunioren Remscheid und Dr. Peter Schniering von FCA – Future Cleantech Architects.
Durch den Abend führte der Sportjourna-list Cedric Pick. Organisiert wurde das Turnier von WJ-Sprecher Marius Melchers (Geschäftsführer der Fa. Picard und Birkenstock) und dem WJ-Vorsitzendenden Christian Engels (Leitung Finanzen der Firma Paul Schulten).
Die Auszubildenden Rosa Paola Frazzetto und Caroline Rabsztyn von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH (GWG) haben den Energie Scouts Wettbewerb gewonnen. Sie überzeugten mit ihrem Projekt zur Wiederverwendung von Regenwasser – ein Ansatz, mit dem bis zu 30 bis 60 Prozent Trinkwasser im Gebäudebestand eingespart werden können.
Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer, hat die beiden Auszubildenden jetzt bei einem persönlichen Besuch ausgezeichnet: „Das Gewinnerteam zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen mit kreativen Ideen konkrete Beiträge zu Nachhaltigkeit und zur Ressourceneffizienz leisten.“
Die Bergische IHK bietet die Energie-Scouts auch ab Herbst 2025 wieder kostenfrei an. Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt melden bei Lennart Diepmans, l.diepmans@bergische.ihk.de.
Die Stadt- und Zentren-Entwicklung stand im Mittelpunkt der Sitzung des Bezirksausschusses Wuppertal Ende April. Unter der Leitung von IHK-Vizepräsidentin Christina Kaut trafen sich die Ausschussmitglieder im neu eröffneten Coworking-Space Studio One am Wuppertaler Neumarkt. Gunnar Ohrndorf, seit dem 1. September 2024 Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität der Stadt Wuppertal, präsentierte die aktuellen Schwerpunkte der Wuppertaler Stadtentwicklung. Das sei etwa die bauliche Erneuerung der Zentren von Barmen und Elberfeld. In Barmen werde der Werth bis Ende 2026 neu gestaltet und dadurch eine neue Inszenierung mit Licht und Sound erhalten. In Elberfeld würden fast alle Achsen, in denen das Fernwärmenetz erneuert wird, eine städtebauliche Neugestaltung erhalten. Bereits ab Sommer 2025 sei das für den Bereich Alte Freiheit-Poststraße-Kerstenplatz geplant. In Elberfeld sei außerdem die Entwicklung des ehemaligen Kaufhofs als Schlüsselimmobilie ein weiterer Schwerpunkt. Der Rat habe beschlossen, die Immobilie entweder zu mieten oder zu kaufen und dort eine Nutzungsmischung aus
Handel, Gastronomie, Bildung und Wohnen anzustreben. Wichtig für die Stadtentwicklung sei auch die Buga als Impuls für das Zentrum Vohwinkels. Im Rahmen des Teilprojekts „Quartiersgerechte Mobilität“ sei eine Neugestaltung der Kaiserstraße geplant, die die Aufenthaltsqualität für Fußgänger verbessern solle. Eine enge Abstimmung mit Gewerbetreibenden vor Ort sei vorgesehen.
Um das Gewerbeflächendefizit zu reduzieren, seien im Rat 2024 fünf Vorschläge für potenzielle Gewerbeflächen beschlossen worden. Sobald der Regionalrat einer Änderung des Regionalplans zustimme, werde die Stadt versuchen, die Flächen zu entwickeln. Gespräche mit Eigentümern und Nachbarkommunen laufen bereits. Ohndorf sprach sich für eine pragmatische, mutige und anpackende Vorgehensweise aus.
Im Anschluss sprach Wolf-Nicolas Henkels, Geschäftsführer der Studio One GmbH, zum Thema „Neue Synergien dank Coworking“. Nach einer kurzen Fragerunde folgte die Besichtigung der Räumlichkeiten. Dabei erläuterte Henkels die noch vorgesehenen Baumaßnahmen.
Ein General in Flecktarn-Uniform als Redner im Plenarsaal der Bergischen IHK – schon daran wurde deutlich, dass sich die sicherheitspolitische Lage in Deutschland geändert hat. Weit über 100 Unternehmerinnen und Unternehmer waren am 13. Mai in die IHK gekommen, um sich von Brigadegeneral Hans-Dieter Müller, Kommandeur Landeskommando Nordrhein-Westfalen, über die sicherheitspolitischen Herausforderungen und die neue militärische Lage für den Standort Deutschland und das Bergische Städtedreieck informieren zu lassen.
Und der Offizier nahm kein Blatt vor den Mund: Er berichtete über bereits laufende hybride Angriffe Russlands, die sich vermutlich weiter verstärken würden. Wladimir Putin habe sich zum Ziel gesetzt, das Gebiet der ehemaligen Sowjetunion wieder zu beherrschen. Dafür rüste das diktatorisch regierte Land massiv auf und habe auf Kriegswirtschaft umgestellt. In spätestens fünf Jahren sei Russland voraussichtlich in der Lage, die Nato auch offen militärisch herauszufordern. Das Kriegsrisiko sei jedenfalls so hoch wie noch nie in seiner über 40-jährigen Laufbahn als Offizier, so Müller.
Die Bundeswehr – aber auch Wirtschaft und Gesellschaft – müssten sich entsprechend vorbereiten. Notwendig sei vor allem, die Resilienz in allen Bereichen zu erhöhen. Krisenvorsorge in Betrieben und bei jedem einzelnen Bürger sei dafür ein wichtiger Baustein. Aber auch die Kommunen müssten sich mit Notfall- und Einsatzplänen auf kommende Krisen- und Kriegsszenarien einstellen, ebenso Krankenhäuser und die Betreiber kritischer Infrastruktur.
Die Bundeswehr müsse und werde schnell ihre Personalstärke erhöhen, das gelte insbesondere im Bereich der Reserve. Hier bat er die Unternehmen um Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für einen Reservedienst entscheiden. Für die aktive Truppe suche die Bundeswehr insbesondere IT-Spezialisten und weitere Fachkräfte. Man müsse offen sagen, dass man hier teilweise auch in Konkurrenz mit der Wirtschaft um die klügsten Köpfe stehe.
Im Anschluss an den sehr eindringlichen Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der viele Anwesende ihre Bereitschaft zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit deutlich machten. Dabei ging es unter anderem auch um die Frage, wie die bergische Wirtschaft die Bundeswehr bei ihren Bemühungen zur Beschaffung von mehr modernem Material unterstützen könne. IHK-Präsident Henner Pasch und IHK-Hauptgeschäftsführer berichteten, dass die IHK in dieser Hinsicht derzeit intensive Gespräche führe. Eine Unternehmerumfrage habe außerdem interessante Anknüpfungsmöglichkeiten und viel Interesse aufgezeigt. Es werde in Kürze auch eine weitere Veranstaltung geben, in der es primär um dieses Thema gehen werde. Erste Unternehmen konnten bereits von ihren diesbezüglichen Erfahrungen berichten und machten Verbesserungsvorschläge – insbesondere was den Abbau von Bürokratie auch im Bereich der Materialbeschaffung angeht.
Henner Pasch machte abschließend deutlich, wie eng die Schlagkraft unserer Streitkräfte mit den Fähigkeiten der Wirtschaft zusammenhängt: „Starke Wirtschaft – starke Bundeswehr“, fasste er den Zusammenhang zusammen. Und unter diesem Motto werde die IHK gemeinsam mit Unternehmen und Bundeswehr an diesem Thema dranbleiben.