Gespür für Design - Vertrauen ist besser
Die Design- und Kreativagentur „wppt:kommunikation“ besteht seit 25 Jahren. Was als Bürogemeinschaft zweier Freiberufler begann, hat heute Rang und Namen – in Wuppertal und darüber hinaus. Das Spektrum umfasst alles von Magazinen über Plakate und Websites bis hin zu Bewegtbild.
Typisch Wuppertal, wie das Büro von „wppt“ gelegen ist. Am Ende einer von Gründerzeitbauten gesäumten Straße mit einer Treppe, die einen Berg hochführt. Nicht nur diese Charakteristika weisen Wuppertal aus, auch der Name der Agentur ist lokal geprägt: Wppt. „Den Namen haben wir nach vielen Gesprächen gefunden“, sagt Mitgründer Klaus Untiet. Sein Gründer-Kollege und Geschäftsführer Süleyman Kayaalp ergänzt: „Wir wollten keinen extravaganten Namen, der das Design bewirbt. Der Name ist als Verortung zu verstehen. Wenn wir gute Sachen machen, sollte man das mit uns und der Stadt in Verbindung bringen.“
Gute Sachen machen, das ist offensichtlich gelungen. Anders könnte sich eine Design- und Kreativagentur nicht halten – und das jetzt bereits 25 Jahre lang. Wppt feiert dieses Jahr Jubiläum. Damals haben Kayaalp und Untiet als Freiberufler gemeinsam das Büro bezogen, genau das, das es bis heute gibt. Auf der Büroetage sind nur viel mehr Menschen als damals, die Technik ist moderner – und an einigen Wänden hängen Nominierungen und Auszeichnungen von Design-Awards. Die Agentur, die seit vielen Jahren auch die „Bergische Wirtschaft“ verlegt und gestaltet, hat sich in dem Vierteljahrhundert vergrößert, entwickelt und einen Namen gemacht.
Dass aus der Bürogemeinschaft eine Agentur wurde, sei vor allem wegen der ersten großen Kunden gekommen. „Ohne die WSW wären die Dinge nicht so schnell in Bewegung gekommen, sie waren unser erster großer Kunde“, sagt Kayaalp. Die beiden Gründer haben andere ins Boot geholt, haben Menschen angestellt und Kunden an Land gezogen. Rob Fährmann kam dazu und auch Marc Freudenhammer, beide sind heute zusammen mit Kayaalp Geschäftsführer. Insgesamt gibt es aktuell zwölf Mitarbeitende, dazu kommen externe Dienstleister.
Nicht nur bei Büro und Personal setzt wppt auf Konstanz. Viele Kunden sind seit Jahren mit wppt verbunden – darunter die Bergische IHK, die IHK Saarland, die Technische Hochschule Augsburg, Wuppertaler Kultureinrichtungen wie der Skulpturenpark Waldfrieden oder auch die Schwesternschaft Wuppertal. Eine lange gewachsene Beziehung führe zu Vertrauen und Freiheit in der Arbeit, sagt Marc Freudenhammer. „Wenn ein Kunde uns vertraut, können wir auch Dinge probieren. Vertrauen ist die beste Voraussetzung, dass etwas Gutes entsteht.“ So könne man gemeinsam wachsen und sich weiterentwickeln.
Denn auch das ist wichtig – sehen, wohin die Reise geht. Das gelte sowohl für die einzelnen Aufträge als auch für die Entwicklung der Agentur insgesamt. Kayaalp sagt, die Geschäftsführer gingen seit 25 Jahren so gut wie jede Woche zusammen essen und redeten darüber, wohin man sich entwickeln wolle und müsse. Für ihn ist ganz klar, dass es in Richtung Bewegtbild geht. Nicht nur, aber als Ergänzung zu Kampagnen, Gesamtkonzepten, Print und Webdesign. Es gehe immer mehr um Reels, Videos, Animationen.
Die Agentur ist breit aufgestellt. Zwar lege man weiter Wert auf Printprodukte und deren Gestaltung. Aber im Haus gebe es eben eine Bandbreite von Fachleuten für weitere Medien: Mediengestalter, Webdesigner oder Redakteure. Wichtig sei, so Fährmann, dass man den Mitarbeitenden helfe, ihre Stärken zu finden und auszubauen. „Ich glaube, das macht einen guten Chef aus.“ Und so entstehe auch das Vertrauen, das nötig sei, um Kontrolle abzugeben: „Wenn sich unsere Mitarbeitenden bewähren, dann lassen wir sie machen“, so Kayaalp.
Vertrauen und ein freundschaftlicher Ton im Büro seien Teil des Erfolgsrezepts. Denn, das sagt Kayaalp auch: „Die Mitarbeitenden kommen gerne zu uns – und sie bleiben.“ Auch Kunden finde man und halte sie. „Wir sind lokal verankert, aber überregional so gut aufgestellt wie nie“, sagt Fährmann. So trägt die Agentur ihre Arbeit und ihre Stadt ins ganze Land hinaus.
Text: Eike Rüdebusch