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Neuigkeiten aus der Bergischen Industrie- und Handelskammer Wuppertal, Solingen, Remscheid
Die Firma Brangs und Heinrich, heute an der Felder Straße in Solingen ansässig, kann auf 150 Jahre Erfolgsgeschichte als Anbieter von Verpackungslösungen zurückblicken. Der Familienbetrieb in vierter Generation beschäftigt 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zehn Standorten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. International erwirtschaftet Brangs und Heinrich einen Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro, insbesondere mit Industrieverpackungen und starkem Fokus auf Nachhaltigkeit.
Im Juni feierte die Firma Jubiläum – mit Jan Delay als Musik-Highlight und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Partnern, mit langjährigen Kunden und Lieferanten sowie Vertretern von Lokalpolitik und Fachverbänden. Henner Pasch, IHK-Präsident, hielt ein Grußwort und überreichte mit Hauptgeschäftsführer Michael Wenge die IHK-Jubiläumsurkunde.
Bereits im vergangenen Jahr wurde Sebastian Greif vom Verwaltungsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden und Andreas Tangemann zum Vorstandsmitglied berufen. Nunmehr sind auch die Weichen zur Besetzung des stellvertretenden Vorstandsmitglieds gestellt: Verena Severin wird zum 1. Januar das Team der Stadt-Sparkasse Solingen verstärken, zunächst als Generalbevollmächtigte und dann als stellvertretendes Vorstandsmitglied.
Die Stadt-Sparkasse Solingen freut sich, dass sie mit Severin eine ausgewiesene Expertin für alle Bereiche des Privatkundengeschäfts gewinnen konnte. Sie verantwortet aktuell als Gebietsleiterin Wealth Management und Private Banking bei der Commerzbank für das Ruhrgebiet, das Sauerland, das Bergische Land und den Niederrhein. Seit 17 Jahren ist Verena Severin Führungskraft im Vertrieb – sowohl im Bank- als auch im Versicherungsgeschäft. Sie ist 45 Jahre alt und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Essen.
Aktives Netzwerken heißt Geben und Nehmen. Daher ermöglicht das 20. Treffen des Unternehmensnetzwerkes „Bergisch-kompetent: Beruf und Familie/Pflege“ des Kompetenzzentrums Frau und Beruf eine knackige Selbstanalyse: Welcher Netzwerk-Typ bin ich eigentlich? Was brauche ich von anderen und was könnte ich anderen geben? Teilnehmende dürfen sich auf neue Erkenntnisse, angeregten Austausch und wie immer interessanten Input freuen. Wieder mit dabei: Verena Lödding, Auditorin und Moderatorin von Berufundfamilie.
Das Netzwerktreffen findet am Montag, 29. September, von 14 bis 17 Uhr statt. Gastgeber ist die Curt Beuthel Gmbh & Co. KG mit Rüdiger und Lars Neumann sowie Britta Tschirlei, Erich-Hoepner-Ring 1, 42369 Wuppertal.
Eine Anmeldung ist über die Website des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck notwendig: www.bergisch-kompetent.de
Die Mitglieder des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbands Großhandel-Außenhandel-Dienstleistung Bergisch Land e. V. und die Mitglieder des Arbeitgeberverbands der chemischen Industrie im Bergischen Land e.V. haben die Vorstände gewählt.
Der Verband Großhandel-Außenhandel-Dienstleistung hat seinen Vorstandsvorsitzenden Jan Peter Coblenz (Brangs und Heinrich GmbH, Solingen) sowie Dr. Frank A. Trotz (Qtrado GmbH & Co. KG, Leverkusen/Wuppertal) als stellvertretenden Vorsitzenden wiedergewählt. Ebenso wie Christina Kaut-Antoš (Alfred Kaut GmbH & Co. KG) als weiteres Vorstandsmitglied.
Der Arbeitgeberverband der chemischen Industrie hat den Vorstandsvorsitzenden Dirk Sachsenröder (Sachsenröder GmbH & Co. KG, Wuppertal) wiedergewählt. Als neues weiteres Vorstandsmitglied wurde Anna Nusch (Bayer AG) gewählt. Jens Schweinehagen (Bayer AG) ist aus beruflichen Gründen nicht mehr angetreten.
Zum öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung begrüßte Dirk Sachsenröder rund 100 Gäste. Gastredner Carlo Masala, Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr München und einer der renommiertesten Politikwissenschaftler Deutschlands, zog mit seinem Vortrag über „Die Auswirkungen globaler Krisen auf Unternehmen in Deutschland“ alle in seinen Bann.
Forschende des Wuppertal Instituts und der Bertelsmann Stiftung haben zehn Kriterien entwickelt, um industriepolitische Maßnahmen auf ihre Zukunftsfähigkeit hin zu überprüfen. Damit legen sie erstmals einen wissenschaftlich fundierten Rahmen zur Bewertung deutscher Industriepolitik vor: Die Kriterien ermöglichen es, industriepolitische Interventionen passgenau auf übergeordnete Ziele wie Wettbewerbsfähigkeit, Klimaneutralität und Sicherheit zuzuschneiden, ihr komplexes Zusammenspiel auf regionaler, nationaler und EU-Ebene zu analysieren sowie Zielkonflikte transparent zu machen.
Die zehn Kriterien sollen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern helfen, die Diskussion über industriepolitische Instrumente zu strukturieren, die zugrundeliegenden Ziele transparent zu machen sowie Zielkonflikte zu erkennen und zu entschärfen. Auf dieser Basis lassen sich politische Interventionen so gestalten, dass sie im komplexen politischen Mehrebenensystem funktionieren und die gewünschte Wirkung erzielen. „In Zeiten geopolitischer Umbrüche, verschärften globalen Wettbewerbs und den Herausforderungen des Klimawandels können Deutschland und die EU nicht auf gezielte Industriepolitik verzichten. Industriepolitische Maßnahmen – und damit Eingriffe in den Markt – bergen aber immer auch Risiken und können zu Zielkonflikten führen, die adressiert werden müssen. Genau für dieses Spannungsfeld haben wir nun einen Bewertungsrahmen entwickelt, mit dem sich Industriepolitik gestalten, überprüfen und gegebenenfalls korrigieren lässt“, erläutert Dr. Anna Leipprand, Co-Leiterin des Forschungsbereichs Transformative Industriepolitik am Wuppertal Institut und Erstautorin der Studie.
Die Studie gibt es online bei der Bertelsmann Stiftung unter: https://tinyurl.com/34d4xppb
Automotiveland NRW e. V. und die Deutsch-Israelische Wirtschaftsvereinigung e. V. (DIW) haben eine strategische Kooperation vereinbart, um die Innovationskraft und Internationalisierung der Automobil- und Mobilitätswirtschaft in Nordrhein-Westfalen und Israel gezielt zu fördern.
Im Zentrum der Kooperation stehe der Aufbau belastbarer Verbindungen zwischen Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen und Institutionen beider Länder – mit Fokus auf Themen wie Elektromobilität, autonomes Fahren, künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 und Cybersicherheit. Durch gemeinsame Innovationsformate, Delegationsreisen und Fachveranstaltungen sollen der Know-how-Transfer gefördert und neue Partnerschaften ermöglicht werden.
„Die Zusammenarbeit mit der DIW eröffnet unseren Mitgliedern direkten Zugang zu einem der innovativsten Ökosysteme weltweit. Israel ist Vorreiter in digitalen Mobilitätslösungen und Cybersicherheit – Themen, die für die Transformation unserer Branche essenziell sind“, betont Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer von Automotiveland NRW.
Auch auf Seiten der DIW sieht man Potenzial: „Neben Themen wie Elektromobilität und Digitalisierung sehen wir großes Potenzial für Kooperationen in strategisch wichtigen Bereichen wie der Resilienz und Sicherheit von Unternehmens- und Produktionsprozessen“, sagt Wolfgang Strasser, Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Israelischen Wirtschaftsvereinigung.
Beide Partner bringen ihre bestehenden Netzwerke ein, um Austauschformate, Marktchancen und Innovationsprojekte zu gestalten. Ein Fokus liegt auf der Cybersicherheit digitalisierter Fahrzeugfunktionen. Ziel ist es, die bestehenden Kontakte langfristig auszubauen und neue Innovationspfade gemeinsam zu beschreiten.
25 Jahre
BERGO Verwaltungs GmbH (Juli), Öhder Str. 19a, 42289 Wuppertal
TOTTI GmbH (Juli), Taunusweg 18, 42349 Wuppertal
colemus PROJEKTENTWICKLUNG GMBH (Juli), Heinz-Fangman-Str. 2, 42287 Wuppertal
Endres Tools GmbH (August), Am Eichholz 12, 42897 Remscheid
50 Jahre
W. & H. Cremer Nachfolger e. K. (Juli), Buschenburg 34, 42389 Wuppertal
125 Jahre
MATADOR GmbH & Co. KG (Juli), Morsbachtalstr. 17, 42855 Remscheid
Die Wirtschaftsjunioren Wuppertal e. V. (WJ) befürworten den Vorstoß von CDU und SPD auf Bundesebene, eine gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung elektronischer Zahlungsmöglichkeiten in Gastronomie und Einzelhandel einzuführen. „Es ist längst überfällig, dass wir als Volkswirtschaft bei dem Thema zu digital fortschrittlicheren Staaten aufschließen. Als Verein würden wir die Idee, Wuppertal als Modellstadt oder das Bergische Städtedreieck als Modellregion für eine Umsetzung zu nehmen, ausdrücklich unterstützen“, erklärt Sebastian Kremer, Vorstandsmitglied der WJ Wuppertal und Head of Aftermarket Procurement der Thyssenkrupp Bilstein GmbH.
Die Einführung verpflichtender digitaler Bezahloptionen fördere nicht nur die Transparenz und Effizienz im Zahlungsverkehr, sie unterstütze zudem auch die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer und mittelständischer Unternehmen. Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer hatten das Thema noch vor Beginn der Koalitionsverhandlungen im Austausch mit den aktuellen Wuppertaler Bundestagsabgeordneten platziert. Auch im Kommunal-Wahlkampf werden die WJ für ein verpflichtendes Angebot der digitalen Zahlung plädieren.
Das dritte Treffen der Bergischen „Initiative für mehr Mädchen und Frauen in MINT“ steht an. Diesmal geht es vor allem um das Recruiting und die Frage, wie mehr Mädchen und junge Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe begeistert werden können. Als Expertin ist Kerstin Helmerdig, Wissenschaftsjournalistin und Mitarbeiterin des ZDI NRW („Zukunft durch Innovation.NRW“, eine Gemeinschaftsoffensive für den MINT-Nachwuchs), zu Gast. Sie sagt: „Besonders Eltern spielen bei der Berufs- und Studienorientierung eine wichtige Rolle. Daher sind sie als Zielgruppe für Aktivitäten der Nachwuchsgewinnung relevant.“
Vorgestellt werden Lösungsansätze des ZDI NRW auf Fragen wie „Welche Ansätze zur Erreichung und Einbindung von Eltern von Töchtern sind erfolgreich?“, „Welche Herausforderungen sind zu meistern?“ und „Warum lohnt es sich, als Unternehmen hier zu investieren?“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 17.09.2025, von 10 bis 12 Uhr im Deutschen Röntgenmuseum, Schwelmer Straße 41, in Remscheid statt.
Eine Anmeldung ist über die Website des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck notwendig: www.bergisch-kompetent.de
Die WSW haben für den Tal-Markt, die Online-Plattform für regionalen Ökostrom, die Auszeichnung „TOP-Lokalversorger Innovation“ erhalten. Mit der von der De-Media GmbH, Düsseldorf, verliehenen Auszeichnung wird nicht nur die innovative Produktentwicklung, sondern auch der regionale Mehrwert des Angebots gewürdigt. Über die Talmarkt-Plattform vermarkten die WSW den Strom von lokalen Erneuerbare-Energien-Anlagen. Kundinnen und Kunden erhalten einen individuellen Strommix aus verschiedenen Photovoltaik-, Wind- und Wasserkraftanlagen aus der Region. Die WSW garantieren dafür, dass immer 100 Prozent grüner Strom geliefert wird, auch wenn nicht genügend Energie aus den Tal-Markt-Anlagen zur Verfügung stehen sollte. Zurzeit bieten Produzenten klimafreundlichen Strom aus 19 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 5.770 Kilowatt an. Den WSW sei es wichtig, mit dem Tal-Markt den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region zu unterstützen. Für die Betreiber sei die Stromvermarktung über die Plattform lukrativer als die Netzeinspeisung gegen gesetzlich geregeltes Entgelt. Außerdem biete der WSW Tal-Markt Verbrauchern die Möglichkeit, die Energiewende aktiv mitzugestalten – so die WSW.
Henner Pasch bleibt weitere vier Jahre Präsident der Bergischen IHK. Er wurde in der konstituierenden Sitzung der IHK-Vollversammlung einstimmig wiedergewählt. Pasch steht seit 2021 an der Spitze der IHK, bereits seit 2017 ist er Mitglied der Vollversammlung. Seit 2025 ist er außerdem Vorsitzender der Bergischen Gesellschaft.
Pasch ist geschäftsführender Gesellschafter der Fourtexx GmbH in Solingen, Geschäftsführer der Alina GmbH in Bad Oeynhausen sowie geschäftsführender Gesellschafter der Zenses + Pasch Immobilien GmbH in Solingen. Insgesamt sind dort 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Pasch wurde 1980 in Solingen geboren und ist gelernter Informatikkaufmann. Er hat eine Tochter und einen Sohn.
Ein Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit als Präsident werde die Beratung der Kommunalpolitik sein. „Um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts zu erhalten und zu verbessern, muss die regionale Wirtschaft hier deutlich stärker ihre Stimme erheben“, so Pasch wörtlich. Außerdem werde er unter dem Motto „Gemeinsam Bergisch“ mehr interkommunale Zusammenarbeit in der Region einfordern. Aber auch die IHK selbst müsse sich weiter verändern, um zukunftsfähig zu bleiben. Dazu soll eine Gruppe von Vollversammlungsmitgliedern konkrete Vorschläge erarbeiten.
Nach dem Präsidenten wählte die Vollversammlung die sieben Vizepräsidentinnen und -präsidenten. Gewählt wurden: Bärbel Beck (Modehaus Johann GmbH, Remscheid), Katrin Becker (ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, Wuppertal), Axel Blankennagel (Rheingold-Reisen-Wuppertal Blankennagel GmbH & Co. KG, Wuppertal), Jan Peter Coblenz (Brangs und Heinrich GmbH, Solingen), Dr. Roman Diederichs (Karl Diederichs GmbH & C. KG, Remscheid), Dr. Andreas Groß (Heinz Berger Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, Wuppertal) sowie Peter Krämer (WPK Beratung GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Wuppertal).
In Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste für die regionale Wirtschaft wurden sechs Unternehmerinnen und Unternehmer zu Ehrenmitgliedern der Vollversammlung ernannt: Jan Wilhelm Arntz (Arntz GmbH + Co. KG, Remscheid), Inga Bauer (Bauer & Böcker GmbH & Co. KG, Remscheid), Christian Busch (Walbusch Walter Busch GmbH & Co. KG, Solingen), Horst Gabriel (Ernst Ludwig Emde GmbH, Solingen), Natalie Mekelburger (Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG, Wuppertal) und Lutz Vogel (Vogel-Bauer KG, Solingen).
„Unsere Demokratie ist bedroht“, sagte IHK-Präsident Henner Pasch zum Beginn der IHK-Informationsveranstaltung „Anforderungen an potenzielle Zulieferer in der Rüstungs- / Verteidigungsindustrie“ im Plenarsaal. „Aber wir können uns zur Wehr setzen – was heißt: Wir sind nicht chancenlos.“ Und daran könnten bergische Unternehmen mitwirken. Sie seien gewillt und fähig, sich neu aufzustellen und ins Risiko zu gehen. Das spiegele der vollbesetzte Plenarsaal wider. Zahlreiche Unternehmen aus Wuppertal, Solingen und Remscheid hatten sich zu dem Termin angemeldet.
Pasch unterstrich die hohe Relevanz des Themas: „Die geplanten Investitionen in den Verteidigungsbereich bieten auch Chancen für kleine und mittelständische Unternehmen – wenn sie die Anforderungen kennen und sich strategisch aufstellen.“ Dabei betonte er auch die besondere Rolle der Region: „Unsere bergische Wirtschaft bringt vieles mit, was die Branche braucht: Innovationskraft, Qualität, Präzision, Agilität – Eigenschaften, die in sicherheitsrelevanten Bereichen besonders gefragt sind.“
Die Veranstaltung bot praxisnahe Einblicke in die Bedarfe und Erwartungen potenzieller Auftraggeber. Musbah Al-Mansour, Geschäftsführer der KNDS Deutschland Tracks GmbH, sprach über die aktuellen Herausforderungen in der Rüstungsindustrie und betonte: „Wir brauchen Partner, die Qualität und Verlässlichkeit vereinen.“
Einen tiefen Einblick in die Anforderungen im militärischen Beschaffungsprozess gab Brigadegeneral a.D. Dr. Thomas Czirwitzky. Er erklärte, wie sich potenzielle Partner erfolgreich auf eine Zusammenarbeit mit staatlichen Auftraggebern vorbereiten können: „Die Bundeswehr ist ein anspruchsvoller Partner – wer sich hier positionieren will, muss langfristig denken und professionell aufgestellt sein.“
Stephan Kunz von der NRW Bank stellte zum Abschluss das Förderprogramm „NRW.BANK.Invest Zukunft“ vor – ein Angebot, das gezielt Investitionsvorhaben unterstützt und damit auch für Unternehmen im Transformationsprozess von hoher Relevanz ist. Neben den Fachvorträgen bot die Veranstaltung ausreichend Raum für individuelle Fragen und den persönlichen Austausch.
Der Ausschuss für Großhandel und Handelsvertreter der Bergischen IHK hat im Rahmen der konstituierenden Sitzung seinen Vorstand gewählt. Dabei wurde Jan Peter Coblenz, geschäftsführender Gesellschafter der Brangs und Heinrich GmbH aus Solingen und IHK-Vizepräsident, als Vorsitzender bestätigt. Als stellvertretende Vorsitzende gewählt wurde Heike Rottsieper-Halbach, geschäftsführende Gesellschafterin der Koring und Rottsieper Edelstahl GmbH + Co. KG aus Remscheid. „Wir danken den Ausschussmitgliedern für das in uns gesetzte Vertrauen und möchten mit dem Ausschuss wichtige Impulse für unsere sehr heterogene Branche geben sowie den Austausch der Mitglieder untereinander fördern“, so Coblenz und Rottsieper-Halbach nach der Wahl.
Darüber hinaus hat der Ausschuss, der bei der Breidenbach Service + Vertriebs GmbH in Solingen zusammenkam, ein Leitbild verabschiedet, das sowohl ein wertschätzendes und offenes Miteinander als auch die inhaltliche Ausrichtung als Austauschplattform und Impulsgeber zur digitalen Transformation der Branche beinhaltet. Der Ausschuss dienst auch als beratendes Gremium der IHK-Vollversammlung.
Um die digitale Transformation ging es auch gleich in einem Impulsvortrag von Dr. Kai Wille, der die KI-Aktivitäten im E-Commerce des Wuppertaler Einkaufsbüros Deutscher Eisenwarenhändler E/D/E erläuterte. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Großhandelsunternehmen in der Region sich zwar mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen, der Umsetzungsgrad aber deutlich unterschiedlich ausgeprägt ist. „Wir appellieren daher an alle Unternehmen, sich mit den Chancen der KI für ihr eigenes Geschäftsmodell zu beschäftigen“, so Jan Peter Coblenz abschließend.
Zur konstituierenden Sitzung hat sich der IHK-Ausschuss Digitale Wirtschaft in den Räumen der Barmenia Gothaer Versicherungen getroffen. Neben dem Kennenlernen der Mitglieder stand die Wahl der Vorsitzenden auf der Tagesordnung. Einstimmig gewählt wurden Michael Wellershaus, Stadtsparkasse Remscheid, und Tobias Erdmann, Systemhaus Erdmann. Den Abschluss bildete ein Vortrag der Gastgeber zu künstlicher Intelligenz, der reichlich Diskussionsgrundlage für das abschließende Netzwerken bot.
Ende Juni hat der IHK-Aktionstag „TQ gemeinsam denken – Perspektiven von beruflicher Weiterbildung in Werkstätten“ stattgefunden. Eingeladen hatten die Bergische IHK und die Proviel GmbH. Ziel der Veranstaltung war es, Wege aufzuzeigen, wie Menschen mit Unterstützungsbedarf über Teilqualifikationen (TQ) gezielt an berufliche Abschlüsse herangeführt werden können – auch im Rahmen von Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Die Veranstaltung in der Bergischen IHK brachte die Geschäftsführungen und Verantwortlichen der beruflichen Aus- und Weiterbildung der Werkstätten des bergischen Städtedreiecks zusammen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Teilqualifikationen dabei helfen können, individuelle berufliche Kompetenzen sichtbar und zertifizierbar zu machen – und so neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen.
Ein zentrales Thema des Nachmittags war der stufenweise Erwerb von anschlussfähigen beruflichen Qualifikationen durch Teilqualifikationen. Nach dem erfolgreichen Absolvieren aller – je nach Vorkenntnissen und Erfahrungen – erforderlichen Teilqualifikationen besteht für die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich zur Abschlussprüfung des jeweiligen Berufs anzumelden und somit nachträglich einen anerkannten Berufsabschluss zu erwerben. Diese Perspektive stieß bei vielen Teilnehmenden auf großes Interesse.
Anschaulich wurde dies am Beispiel der Werkstatt von Proviel, die ihre Erfahrungen mit der Umsetzung von TQ in der Praxis präsentierte. Dort werden Teilqualifikationen in den Berufen Fachlagerist, Verkäufer und Fachkraft für Metalltechnik angeboten – mit vielversprechenden Ergebnissen für eine inklusive berufliche Bildung.
Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der Bergischen IHK, betonte: „Teilqualifikationen eröffnen Menschen, die bislang wenig Zugang zur regulären Ausbildung hatten, neue berufliche Perspektiven. Wir sehen darin einen wichtigen Schritt hin zu mehr Teilhabe und mehr Fachkräftesicherung.“ Christoph Nieder, Geschäftsführer der Proviel GmbH, ergänzte: „In Werkstätten schlummern enorme Potenziale. Mit gezielter Qualifizierung und verlässlicher Begleitung können wir Brücken in den allgemeinen Arbeitsmarkt bauen.“ Ziel bleibt es, berufliche Weiterbildung gemeinsam mit Werkstätten noch inklusiver, praxisorientierter und chancengerechter zu gestalten.
Ende Juni hat die Albert-Einstein-Schule in Remscheid ihre Türen für den „Tag der Ausbildungschance“ geöffnet – eine erfolgreiche regionale Veranstaltung, die jungen Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren, eine direkte Verbindung zu Unternehmen bot. Zwischen 14 und 16 Uhr hatten fast 100 motivierte Jugendliche die Gelegenheit, mit 25 regionalen Betrieben persönlich ins Gespräch zu kommen. Die Unternehmen präsentierten dabei über 350 freie Ausbildungsplätze, vor allem in gewerblich-technischen Berufen. Der „Tag der Ausbildungschance“ richtete sich gezielt an junge Menschen, die bisher noch keinen Ausbildungsvertrag abschließen konnten und eine konkrete Perspektive suchten.
„Der Tag der Ausbildungschance war eine direkte Brücke zwischen Jugendlichen und Betrieben – und damit eine echte Chance für alle, die noch kurzfristig in eine Ausbildung starten wollten“, betonte Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der Bergischen IHK. Der rege Zuspruch bei der diesjährigen Veranstaltung zeigte deutlich, wie groß der Bedarf nach qualifizierten Auszubildenden in der Region war. Die Betriebe nutzten die Gelegenheit, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten kennenzulernen und offene Stellen zu besetzen.
So auch die Firma Witte Flugdienst Lufthansa City Center aus Wuppertal, die zusammen mit ihrer Auszubildenden aktiv auf Talentsuche ging. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr beim „Tag der Ausbildungschance“ die passende Auszubildende gefunden und freute sich nun darauf, weitere motivierte Bewerber zu gewinnen.
Neben den Gesprächen mit den Unternehmen, konnten sich die Jugendlichen über verschiedene Berufsbilder und Ausbildungsinhalte informieren. Die Bewerber hatten die Möglichkeit, ihre vollständigen Unterlagen direkt abzugeben. Wer Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz benötigte, wurde ebenfalls individuell beraten. Christine Köhler, Beraterin für passgenaue Besetzung bei der Bergischen IHK, begleitete die Bewerber durch das Angebot an freien Ausbildungsplätzen und half dabei, die passenden Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Auch die Kreishandwerkerschaft Remscheid, die Jugendberufsagentur Remscheid sowie das Kommunale Integrationszentrum waren vor Ort und boten den Jugendlichen ergänzende Beratung und Unterstützung an.
Im Rahmen der Veranstaltung nutzte Katharina Gottwald, Koordinatorin des Projekts „Ausbildungsbotschafter“, die Gelegenheit, den Unternehmen das Projekt vorzustellen. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Ausbildungsberufe zu begeistern und den Dialog zwischen Unternehmen und jungen Menschen zu fördern.
Der „Tag der Ausbildungschance“ in Remscheid zeigte einmal mehr, wie wichtig solche Plattformen für die regionale Wirtschaft sind. Sie ermöglichen Jugendlichen, den Weg in eine berufliche Zukunft zu finden und den Unternehmen, dringend benötigte Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Die Bergischen Business Women IHK haben ihre Auftaktveranstaltung Anfang Juli erfolgreich durchgeführt. Seit der Gründung im Mai auf der Bergischen Expo ist das Netzwerk von 50 auf 100 Mitglieder angewachsen. Das ist ein deutlicher Beleg für den hohen Bedarf an professioneller Vernetzung von Unternehmerinnen und weiblichen Führungskräften in der bergischen Wirtschaft.
„Wir haben noch nie so viele Frauen gleichzeitig in unserem Plenarsaal gesehen“, betonte Judit Jassmann, Ansprechpartnerin bei der IHK, bei der Begrüßung. Das Netzwerk versteht sich als offenes Wirtschaftsnetzwerk mit regionalem Bezug, das allen Unternehmerinnen und weiblichen Führungskräften der Region offensteht. Die Philosophie dahinter ist klar: Kurze Wege und regionale Verankerung schaffen den größten Mehrwert für alle Beteiligten.
Christina Kaut, Geschäftsführerin der Alfred Kaut GmbH & Co. Elektrizitätsgesellschaft, teilte ihre Erfahrungen als Unternehmerin in einem männerdominierten Umfeld. Kaut, die in der Vollversammlung der IHK aktiv ist, berichtete über die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge und sprach über die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft. Ihre authentischen Einblicke zeigten, wie wertvoll gegenseitiger Erfahrungsaustausch ist.
Julia Arnold von der DIHK stellte das bundesweite Netzwerk Business Women IHK vor, welches für alle IHK-Ehrenamtlerinnen offensteht und eröffnete den Teilnehmerinnen Vernetzungsmöglichkeiten über die Region hinaus. Sie verdeutlichte, warum Frauennetzwerke wichtig sind und welche Aktivitäten die DIHK für Frauen in der Wirtschaft bundesweit anbietet.
Besonders interaktiv gestaltete sich das World-Café-Format, bei dem die Teilnehmerinnen die Zukunft ihres Netzwerks aktiv mitgestalteten. An vier Stationen entwickelten sie Vorschläge für Struktur, Inhalte, Treffpunkte und weitere Aspekte der Netzwerkarbeit. Dabei wurde deutlich: Das Netzwerk soll die Lebensrealität der Mitglieder widerspiegeln und zu deren Alltag und Beruf passen.
Hauptgeschäftsführer Michael Wenge unterstrich im Grußwort die Bedeutung des Netzwerks für die IHK und die Region.
Unternehmerinnen und weibliche Führungskräfte können sich dem Netzwerk anschließen. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Bergischen IHK oder bei direkten Fragen per E-Mail an businesswomen@bergische.ihk.de.
Die Bergischen Business Women IHK haben gezeigt: Das Netzwerk trifft einen Nerv und hat das Potenzial, die Wirtschaftslandschaft der Region nachhaltig zu prägen.
Die neue Vollversammlung der Bergischen IHK hat einstimmig ein Positionspapier zum Thema Verkehrswege verabschiedet. Darin betonen die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Sorge aufgrund des dramatischen Verfalls der Verkehrsinfrastruktur und machen Vorschläge, wie dieser gestoppt werden kann. „Das Bergische Städtedreieck hat lange Zeit von seiner guten verkehrlichen Anbindung profitiert. Weil aber über Jahrzehnte viel zu wenig in Straßen, Brücken und die Schiene investiert worden ist, hat sich unsere Infrastruktur von einem Pluspunkt zu einem Standortnachteil entwickelt. Das gefährdet mittlerweile massiv unsere wirtschaftliche Entwicklung“, betont IHK-Präsident Henner Pasch.
Deshalb fordern die Unternehmerinnen und Unternehmer, dass ausreichend und nachhaltig in die Verkehrswege investiert wird. Das Sondervermögen für Infrastruktur könne zum „Gamechanger“ werden. „Mehr Geld allein reicht aber nicht. Dringend notwendig ist auch eine umfassende Planungsbeschleunigung – und das nicht nur bei politisch besonders unangenehmen Projekten wie der Rahmedetalbrücke. Wir brauchen eine generelle Vereinfachung von Genehmigungsverfahren“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. Ersatzbauten von Brücken sollten generell kein Planfeststellungsverfahren erfordern.
Neben der Sanierung bleiben auch punktuelle Kapazitätserweiterungen notwendig. Hier sind nach Ansicht der IHK aber nicht immer Komplettausbauten erforderlich. Auf der A3 zwischen Hilden und Opladen etwa ist die Einrichtung einer temporären Seitenstreifenfreigabe eine effektive, günstigere und schnell umsetzbare Alternative. Auch bei der Wuppertaler Parkstraße tut sich nichts, nachdem der Planfeststellungsbeschluss wegen eines Planungsfehlers durch das Oberverwaltungsgericht aufgehoben wurde. Die Verkehrsprobleme bestehen weiter, sodass alternative Konzepte notwendig sind. „In beiden Fällen sind Bundes- und Landesregierung in der Pflicht, zu handeln“, unterstreicht Henner Pasch.
Die Unternehmerinnen und Unternehmer fordern, mit durchdachten Verkehrskonzepten unter Berücksichtigung der Wirtschaft die Erreichbarkeit der Innenstädte sicherzustellen. Wichtig sei ebenso, den öffentlichen Nahverkehr zu stärken. Insbesondere die Situation im Schienenverkehr sei unhaltbar. Notwendig sei eine auskömmliche und nachhaltige Finanzierung, damit das Angebot moderner und zuverlässiger werden kann.
„Deutschland hat seine Infrastruktur jahrzehntelang auf Verschleiß gefahren. Ein ,weiter so‘ ist nicht mehr möglich, denn die Substanz ist aufgebraucht. Wenn wir den Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten wollen, brauchen wir jetzt mutige Entscheidungen, klare Priorisierungen, ausreichende Finanzmittel, kürzere Planungsprozesse und eine umfassende Digitalisierung der Planungsbehörden. Das gilt für den Bund, das Land und die Kommunen“, so die Vollversammlung in dem Papier.
Das Positionspapier steht hier zum Download bereit.
Die Arbeitswelt ist im Wandel: Knappe Ressourcen, neue Erwartungen, technologische Perspektiven (KI). Darum ging es bei der Veranstaltung von Die Familienunternehmer mit dem Titel „Weniger Mitarbeiter, mehr Output? Der neue Spagat im Mittelstand“ in der Bergischen IHK in Wuppertal.
Carmen Bartl-Zorn wies in ihrer Begrüßungsrede vor mehr als 30 Gästen darauf hin, dass der Fachkräftemangel auf vielen Positionen deutlich spürbar sei: „Allein im Bergischen Dreieck fehlen 9.000 Fachkräfte.“ Lothar Grünewald (Die Familienunternehmer) betonte: „Der Fachkräftemangel erschwert die Planung und Entwicklung verlässlicher Teams.
Prof. Bernd Glazinski war Gastredner und sprach über zum Thema: „Wer hat heute noch Lust zu was? – Das HR-Paradox als erfolgskritische Herausforderung im Mittelstand“. Der Experte bilanzierte: „Es gibt einen Paradigmenwechsel: Statt Zufriedenheit durch Leistung – Leistung durch Zufriedenheit.“ Er schloss mit dem positiven Ausblick: „Das kann gelingen.“