Junge Unternehmen - Mit 3D-Design in die Zukunft

Von Miniatur-Figuren über Hallenmodelle bis zu Bauteilen von Sportwagen – das und vieles mehr kann von der Langerfelder Firma 3DDesign24 gedruckt werden. Und sogar das Material dafür stellt das vierköpfige Team aus Wuppertal selbst her.

„Mein Ziel ist es über eine lange Zeit vielen Menschen einen Job zu bieten, der viel Spaß macht, und dass die Kunden immer gut versorgt sind“, beschreibt Jann Dickhaus. Mit seinen 22 Jahren ist er Gründer und Inhaber von 3DDesign24. Schon mit 13 Jahren hat sich der Jungunternehmer mit 3D-Druckern auseinandergesetzt. Die Gründung des Unternehmens erfolgte dann 2020. Zu seinem 18. Geburtstag erhielt er die Bestätigung vom Gewerbeamt, sozusagen als Geburtstagsgeschenk. Aktuell stehen Jann Dickhaus drei Mitarbeiter und eine 500 Quadratmeter große Halle mit etwa 45 3D-Druckern für seinen Betrieb zur Verfügung. Die fertiggestellten Produkte würden von dem Unternehmen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch nach Polen, Italien, Österreich und in die Schweiz verschickt.

Vor allem durch schnelle Herstellung und Lieferung zeichnet sich 3DDesign24 laut dem Inhaber aus. Die Firma habe noch vor knapp drei Wochen die 15.000. Bestellung verschickt – bisheriger Rekord waren 800 Lieferungen in einem Monat. „Dabei sind natürlich die vielen Drucker hilfreich“, so Jann Dickhaus. Die Geräte haben verschiedene Größen und sind zwischen 500 und 4.000 Euro wert. Ein besonders arbeitsintensiver Auftrag sei es gewesen, Masken für einen Musiker zu erstellen. Denn diese mussten noch einen Tag vor Konzertbeginn gedruckt und über Nacht geliefert werden.

So eine Expresslieferung sei natürlich teurer als die sonstigen Bestellungen. Eine normale Lieferung dauere bei 3DDesign24 auch nur wenige Werktage. Alle Teile werden noch von einem Mitarbeiter mit ruhiger Hand nachbearbeitet. Diese Handarbeit ist für Jann Dickhaus ebenfalls ein besonderes Qualitätsmerkmal. Auch die individuelle Beratung sei wichtig. Die meisten Kunden hätten schon durch eigene Vorlagen ein fertiges Modell konstruiert und müssten bei der Beratung lediglich über das Material, die Oberfläche und die Auflösung des gewünschten Endprodukts informiert werden. Die Vorlagen könnten einfach im Internet herausgesucht.

Der Durchschnittsbestellwert der Kunden liege unter 50 Euro, erklärt der Firmengründer. 60 Prozent der Käufer seien dabei Privatkunden und 40 Prozent der Bestellungen kämen von Firmen. Vor allem bei den Firmen aus der Region sieht Jann Dickhaus noch Luft nach oben. Wenn regionale Firmen bestellen, komme das ihrem ökologischen Fußabdruck zugute.

Das passt auch in das Profil des Wuppertaler Unternehmens – denn in der Langerfelder Industriehalle werde auch das Druck-Material, das sogenannte Filament, selbst produziert und weiterverkauft. Das dafür benötigte Rohmaterial komme größtenteils von Firmen aus der Region.

Teilweise werde auch Abfall aus der Produktion oder „beschädigte Ware“ recycelt. Die passenden Farben mische der Langerfelder Betrieb selbst zusammen. Die 3D-Drucker können bei der Herstellung bis zu vier Farben gleichzeitig für ein fertiges Endprodukt verwenden. Der größte Drucker der Firma könne eine Figur oder ein Bauteil von einer Größe bis zu einem Meter herstellen.

Zurzeit steige das öffentliche Interesse vor allem bei einer Altersgruppe zwischen 20 und 30 Jahren und bei jüngeren Unternehmen. Jann Dickhaus ist sich aber auch sicher, dass auch die alteingesessenen Firmen von 3D-Druck profitieren könnten. Immerhin könnten etwa kleinere Bauteile besser gedruckt als aufwendig gefräst werden. Und um über die Vorteile und den Prozess des 3D-Drucks einen Überblick zu geben, ist in diesem Jahr auch noch ein Sommerfest geplant. Und dabei ist dann jeder eingeladen, sich selbst mal ein Bild von dem 3D-Druck-Unternehmen zu machen.

Text: Justin Ullrich

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