2026 auch drinnen - Biergarten wie in Bayern
Seit 2023 gibt es den Biergarten am Bahnhof Varresbeck, der sich an bayerischen Vorbildern orientiert. Die Innenräume werden derzeit saniert und sollen dann als Restaurant dienen.
„Geselligkeit und dass sich Kundinnen und Kunden wohlfühlen – genau das ist im Biergarten am Bahnhof Varresbeck besonders wichtig“, betont Geschäftsführer Ingo Kuckluck beim Besuch des Biergartens, der sich direkt an der Trasse befindet. Hier lässt es sich auch bei warmem Wetter gut abkühlen, denn der Biergarten liegt durch viele Bäume gut geschützt. Bei Regen zeigt die Homepage direkt an, wenn der Biergarten geschlossen bleibt.
Er wurde nach typisch bayerischem Vorbild angelegt. Deshalb finden sich auf der Karte auch Gerichte wie „Leberkäse mit süß-saurem Kartoffelsalat & süßem Senf“. „Ich bin Bayern-Fan und liebe diese typischen Biergärten dort einfach – es ist hier einfach mal eine Abwechslung“, erklärt der 53-jährige Geschäftsführer. Mit 35 Jahren Erfahrung als Koch ist er von sechs dort arbeitenden Köchinnen und Köchen der Erfahrenste.
Neben den bayerischen Spezialitäten gibt es im Biergarten eine sehr große kulinarische Auswahl – der größte Klassiker ist die Currywurst, ähnlich beliebt sind Flammkuchen und Burger. Gefragt sind aktuell natürlich auch Gerichte wie vegane Bratwurst und vegetarischer Bratling. „Die Kunden sind sehr zufrieden und geben gute Rückmeldung. Wer Fragen zu den Gerichten hat, kann uns immer ansprechen“, so Ingo Kuckluck.
Aktuell wird das Essen im Foodtruck hergestellt – der Innenausbau des Bahnhofs soll im Herbst starten. Dann soll auch eine große offene Küche für den Gastronomiebetrieb zur Verfügung gestellt werden. Geschäftsführer Kuckluck freut sich sehr auf die neue Küche: „Es wird schon schön, wenn wir zum Kochen wieder Platz haben. Im Foodtruck ist es zwar ein schnelleres Geschäft, dennoch wird ihn keiner vermissen – er ist eng und es wird schnell warm.“ Mit der neuen Küche soll die Karte noch erweitert werden, dann dürfen sich die Köchinnen und Köche auch mit Gerichten wie Tafelspitz oder Kotelett ausleben.
Neben der Küche sind im Innenbereich ein Gastraum und Zimmer für die Übernachtung sowie ein Raum für Hochzeiten geplant. Die Bauarbeiten zur Kernsanierung des Innenbereichs sollen im Herbst 2026 beendet sein.
Einige Relikte des 1879 eröffneten Bahnhofs können von den Gästen dann auch im Gastraum nach der Sanierung bestaunt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um alte Gleisteile oder Schilder. Die Bahnstrecke wurde 1999 eingestellt. Davor war der Bahnhof noch in drei Klassen unterteilt. Das wurde beim Umbau sichtbar, denn das Baumaterial in der „1. Klasse“ war laut Ingo Kuckluck von besserer Qualität. In dem Biergarten am Varresbecker Bahnhof steht nun die Tür für alle gleich auf.
Im Sommergarten an der Wuppertaler Trasse ist die Stimmung eher ruhig, denn Musik wird im Normalfall nicht im Hintergrund gespielt. Immerhin geht es darum, gemeinsam gemütlich Gespräche zu führen. Die Kinder können sich dabei auf dem Spielplatz austoben. Ein besonderes „Wahrzeichen“ ist der 150 Jahre alte Spitzahorn, der sich mitten im Biergarten befindet. Er ist der einzige Spitzahorn, der in Wuppertal unter Denkmalschutz steht.
Ab und an wackelt hier aber auch der Boden: Zum Beispiel, wenn an einigen Wochenenden Bands auftreten und für Stimmung sorgen. Die Bands reichen zuvor, um sich zu bewerben, ein Demotape ein und dürfen dann ihr Können zeigen. Auch im Winter wird der Biergarten genutzt – zum Beispiel für Events wie das Trassensingen, das immer am 6. Dezember stattfindet. 300 Personen haben dort alleine im vergangenen Jahr zusammen gesungen.
Bei dem sogenannten „Wintertreff“ wird an verschiedenen Wochenenden zwischen November und Januar ein Pfadfinder-Zelt mit Feuertopf aufgebaut und es werden Strohhecken eingerichtet. Auch hier steht eines im Fokus – gemeinsam zur Weihnachtszeit warme Getränke zu genießen und bei gemütlicher Atmosphäre die Natur rund um den Biergarten zu erleben.
Text: Justin Ullrich