Transporte nach Hamburg - Von Wuppertal in den hohen Norden

Die Wuppertaler Spedition Hennenkämper transportiert Güter aller Art in Richtung Norddeutschland. Hauptziel der 18 Meter langen und 40 Tonnen schweren Fahrzeuge mit ihrer markanten roten Farbe ist der Hamburger Hafen.

1998 als Unternehmenszusammenschluss mit reinem Stückguttransport gegründet, gehört bei Hennenkämper mittlerweile der Landverkehr mit Teil- und Komplettladungen zum Kerngeschäft. Auch Luft- und Seefracht sind möglich. Nach fast drei Jahrzehnten verfügt die Spedition über viel Erfahrung im Transport- und Logistikwesen. Sie ist hauptsächlich in Norddeutschland aktiv und hat dort viele Stammkunden. „Es hat sich herumgesprochen, dass wir gute Arbeit leisten“, sagt Geschäftsführer und Gründer Markus Bermann. Er leitet die operativen Abläufe, während Geschäftsführerin und Mitgründerin Evelin Hennenkämper für den IT-Bereich sowie die Lohnabrechnungen zuständig ist.

Der Familienbetrieb hat 21 meist langjährig Beschäftigte. Ihre Aufgaben sind gerade mit dem Hamburger Hafen als Zielregion anspruchsvoll. „Das ist ein riesengroßes Industriegebiet, in dem man die Übersicht behalten muss“, erklärt Markus Bergmann. Bei den Transportgütern ist die Firma breit aufgestellt. „Von der Baumarktpalette bis zum Stahlträger machen wir alles“, so der Geschäftsführer. Dabei gibt es mitunter auch besondere Frachten. „Wir haben schon Schiffswellen für Superyachten transportiert“, berichtet Markus Bergmann.

Herzstück des Unternehmens ist der Fuhrpark, bestehend aus zwölf modernen Fahrzeugen. Diese sind mit allem Komfort wie Kühlschrank und Standklimaanlage ausgestattet. „Wir möchten optimale Bedingungen für unsere Fahrer“, betont Markus Bergmann. Deren Arbeitsalltag sei angesichts stark regulierter Vorschriften und enger Zeitpläne stressig genug und habe mit einstiger Truckerromatik nur noch wenig zu tun. Umso wichtiger ist es für die Spedition, die Fahrzeuge technisch in Schuss zu halten. Mit einem Teil seines Teams ist der Geschäftsführer dafür auch jeden Samstag vor Ort auf dem Firmengelände an der Korzerter Straße.

Die Leidenschaft für große LKW begleitet den heute 59-Jährigen schon seit seiner Kindheit. Bei einem Campingurlaub mit der Familie lernte er einen Fernfahrer kennen und ging als Zehnjähriger mit ihm mehrere Wochen auf große Fahrt. „Meine Eltern haben mir das erlaubt und ich hatte sogar eine Vollmacht“, erinnert sich Markus Bergmann. Schließlich machte er sein Hobby zum Beruf und absolvierte eine erste Ausbildung als KFZ-Mechaniker. Daran schloss sich eine zweite Ausbildung als Speditionskaufmann an. Bergmann war selbst viele Jahre als Fahrer aktiv. „Daher weiß ich, worauf es ankommt“, so der Geschäftsführer. Schon früh machte er sich selbstständig und gründete ein eigenes Unternehmen. Kurz darauf folgte der Zusammenschluss mit der Spedition Hennenkämper. Bis heute stimmt die Chemie in der Firma. „Wir sind ein leidenschaftlicher Familienbetrieb“, betont Markus Bergmann.

Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten läuft es gut bei Hennenkämper. „Wir haben ein großes Portfolio und sind komplett ausgelastet“, so der Geschäftsführer. Allerdings sei der Kostendruck stark gestiegen. Das Unternehmen bemüht sich mit moderner Technik um Nachhaltigkeit. Elektro-LKW seien derzeit allerdings mit doppelt so hohen Anschaffungskosten, geringer Reichweite und einer fehlenden Ladeinfra­struktur nicht praktikabel. „Eine sinnvolle Alternative wäre aus meiner Sicht Wasserstofftechnik“, so Markus Bergmann.

In die Zukunft blickt der Vollblutunternehmer optimistisch. Sein erwachsener Sohn steigt im kommenden Jahr in die Spedition ein und wird diese möglicherweise langfristig übernehmen. „Das wäre natürlich die beste Lösung“, sagt Bergmann.

Text: Eike Birkmeier

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