- Zukunft aus eigener Kraft
Das Bergische Städtedreieck ist ein Wirtschaftsstandort mit Haltung: Dort arbeiten Menschen, forschen, entwickeln – und denken neu. Zwei beispielhafte Projekte, die den Standort nachhaltig fit für die Zukunft machen, sind FAB.Region und TRAIBER.NRW.
Auf den ersten Blick mag die Wirtschaftsregion aus Wuppertal, Solingen und Remscheid als traditioneller Industriestandort anmuten – bei der weitreichenden Historie nicht verwunderlich. Doch bei genauerer Beschäftigung wird klar, wie konsequent sich auch die Zukunftsfähigkeit des hoch innovativen Städtedreiecks entwickelt. Etwa 624.000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie mehr als 40.000 Unternehmen sind laut Website der Wirtschaftsförderung Wuppertal dort ansässig; die einen tief in der Region verwurzelt, die anderen mit internationalem Profil. Rund ein Viertel der regionalen Bruttowertschöpfung entsteht in der Industrie. Ein Anteil, an den kaum eine andere Region in NRW heranreicht. Metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau und Automobilzulieferung sind traditionell stark vertreten. Ihre gemeinsame Stärke? Steter Wandel statt Erhalt alter Strukturen. Das zeigt sich etwa an den Zahlen zu Forschung und Entwicklung: Mit 4,4 Prozent der Bruttowertschöpfung investieren Unternehmen im Bergischen Städtedreieck dafür deutlich mehr als im Landesdurchschnitt. In Wuppertal sind es sogar mehr als sechs Prozent. Auf 1.000 Erwerbstätige kommen 15,3 Vollzeitstellen, die sich mit Forschungsaufgaben beschäftigen – auch dies ist ein Rekordwert in NRW. Bei den Patentanmeldungen liegt das Städtedreieck laut Wirtschaftsförderung Wuppertal ebenfalls weit vorn: ein Beleg zum einen für die Innovationskraft, die oft im Stillen entsteht, und zum anderen für das außergewöhnliche Verhältnis von industrieller Stärke und Innovationsfähigkeit. Die Unternehmen sind durchaus bodenständig und denken zeitgleich in neuen Kreisläufen, technologisch wie auch gesellschaftlich.
Ein Beispiel für innovative Denkansätze im Kontext zirkulärer Wirtschaft ist das Projekt „FAB.Region Bergisches Städtedreieck“. Die zentralen Aktivitäten erzeugen Antworten auf die Frage, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis einer Industrieregion funktionieren kann. Die Idee basiert gemäß Homepage auf dem internationalen Fab-City-Konzept, das darauf abzielt, dass Städte und Regionen ihre benötigten Güter zunehmend selbst produzieren, reparieren und wiederverwenden, also Stoffkreisläufe lokal schließen. Statt Materialien, Produkte und Energie von außen zu importieren und Abfälle zu exportieren, sollen sie künftig innerhalb der Region zirkulieren. Dahinter steckt ein essenzieller Gedanke: Wirtschaftliche Entwicklung und ökologische Verantwortung lassen sich verbinden, wenn Produktion, Konsum und Entsorgung als Teil eines gemeinsamen Systems verstanden werden.
Innovationsorte wie FabLabs, Werkstätten oder Start-up-Zentren sollen im Rahmen der FAB.Region zu Experimentierfeldern einer neuen Produktionskultur werden, wo Handwerk, digitale Fertigung und kreative Gestaltung aufeinandertreffen, heißt es auf der offiziellen Projekt-Website. Ziel ist es, Prototypen, Produkte und Lösungen vor Ort zu entwickeln, zu testen und gegebenenfalls in die Serienfertigung zu bringen – immer mit Blick auf Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Parallel entstehen Bildungs- und Lernformate, um das Wissen um Kreislaufprinzipien in Unternehmen, Schulen und der Zivilgesellschaft zu verankern. Das Projekt wird von der EU und dem Land NRW gefördert und von einem breiten Konsortium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft getragen. Neben der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW), der zentralen Schnittstelle der regionalen Wirtschaftsförderung, gehören unter anderem die Bergische Universität Wuppertal, das Wuppertal Institut, die Gläserne Werkstatt Solingen und die Gründerschmiede Remscheid dazu.
Ein weiteres Projekt, das zeigt, wie die Region den strukturellen Wandel aktiv gestaltet, ist TRAIBER.NRW („Transformation der Automotive-Industrie in der Bergischen Region“). Die Aktivitäten richten sich an die zahlreichen Zulieferunternehmen der Branche, die sich mit einschneidenden Umbrüchen konfrontiert sehen: Elektromobilität, Digitalisierung, neue Werkstoffe und eine veränderte Nachfrage fordern technologische Anpassungen ebenso wie ganze Geschäftsmodelle heraus. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz – rund 4,1 Millionen Euro bis Ende 2025, wie unter anderem automotiveland.nrw auf seiner Website informiert – wird in TRAIBER.NRW eine regionale Transformationsstrategie entwickelt, die Betriebe bei dieser Neuausrichtung begleitet. Der Kern: Wissen bündeln und in praxistaugliche Formate überführen. Unternehmen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte, der Organisation von Innovationsprozessen und der Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden. Hochschulen, Kammern, Sozialpartner und Kommunen bringen sich als Partner ein. So entsteht ein regionales Netzwerk, das den Wandel nicht nur beobachtet, sondern aktiv moderiert. Entscheidend ist dabei der Ansatz, Unternehmen nicht über Förderlogiken zu steuern, sondern über konkrete Bedarfe und Perspektiven zusammenzubringen.
Viele Betriebe im Bergischen besitzen über Jahrzehnte gewachsenes Know-how in der Metallverarbeitung oder im Maschinenbau: eine wertvolle Grundlage, um den Übergang in neue Wertschöpfungsformen zu gestalten und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.
Beide Projekte, FAB.Region und TRAIBER.NRW, eint ein Prinzip: Ihre Akteurinnen und Akteure verstehen Transformation nicht als Bruch, sondern als Weiterentwicklung. Sie übertragen bestehende Stärken in neue Zusammenhänge und formen so aus regionaler Tradition ein modernes Zukunftsmodell. Gerade in Zeiten globaler Krisen und gestörter Lieferketten gewinnt die Fähigkeit, lokal zu handeln, immens an Bedeutung. Wer Produkte, Materialien und Wissen in regionalen Kreisläufen halten kann, wird unabhängiger und resilienter. Die Region selbst bringt dafür günstige Voraussetzungen mit: eine zentrale Lage, eine sehr gute Verkehrsanbindung, vielfältige Hochschul- und Forschungsstrukturen und eine hohe Lebensqualität. Zwischen Rhein und Ruhr bietet das Bergische Städtedreieck neben wichtigen Arbeitsplätzen ein Umfeld, das zunehmend junge Fachkräfte anspricht – mit kultureller Vielfalt, landschaftlicher Nähe und wachsender Urbanität.
Das Bergische Städtedreieck steht damit beispielhaft für einen Wirtschaftsstandort, dessen Menschen den Wandel nicht als Risiko, sondern als Chance begreifen. Immer wieder beweist die Region, wie nutzbringend sich industrielle Kompetenz und Innovationsfreude verbinden können. Das macht aus Zukunft weit mehr als ein Schlagwort; nämlich tägliche Praxis. Projekte wie FAB.Region und TRAIBER.NRW machen diesen Anspruch konkret: Sie fördern den Zusammenhalt, schaffen neues Wissen und eröffnen Perspektiven für nachhaltiges Wachstum. „Kleine Fläche, große Gedanken“ – so ließe sich das Bergische Städtedreieck aus Sicht von Unternehmerinnen und Unternehmern womöglich beschreiben. Und vielleicht liegt genau darin ihr Erfolgsgeheimnis: in der Fähigkeit, sich gegenseitig zu stärken und den Wandel gemeinsam zu gestalten. Die Wirtschaftsakteurinnen und -akteure im Bergischen Städtedreieck haben sich längst auf den vielversprechenden Weg gemacht, die industrielle Herkunft des Standorts in ein Modell für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu transformieren: lokal verwurzelt, international vernetzt, ökologisch orientiert. Und vor allem entschlossen, die eigene Zukunft beherzt in die Hand zu nehmen.
Das im Jahr 1900 mit einer mutigen Idee begann, ist heute eine der wichtigsten Stimmen der bergischen Wirtschaft: die Vereinigung Bergischer Unternehmerverbände (VBU®). Am 8. März 1900 trafen sich rund 150 Wuppertaler Unternehmer im Restaurant „Zum Siegeskeller“ in Elberfeld – auf Initiative des Barmer Fabrikantenvereins. Ihr Ziel war klar: den Arbeitgebern in einer Zeit des Umbruchs eine gemeinsame Stimme zu geben. So entstand der „Verband von Arbeitgebern im Bergischen Industriebezirk“ (VABI) – der Ursprung der heutigen VBU®.
Unter der Leitung des ersten Vorsitzenden Dr. Carl Duisberg wuchs der Verband rasant. Schon bald vertrat der VABI 416 Unternehmen aus acht Branchen. Wirtschaftskrisen, strukturelle Veränderungen und selbst die Auflösung während der NS-Zeit konnten den Zusammenhalt der bergischen Arbeitgeber nicht brechen.
Heute, 125 Jahre später, ist die VBU® stärker denn je. Mit 560 Mitgliedsunternehmen und rund 60.000 Beschäftigten ist sie ein verlässlicher Partner für Betriebe in Wuppertal, Solingen und Niederberg – nah an den Unternehmen, mitten im Wandel der Arbeitswelt. „Wir unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen in allen Fragen rund um Personalmanagement, Arbeitsrecht und betriebliche Organisation – mit dem Ziel, sie nachhaltig zukunftsfähig aufzustellen“, sagt Michael Schwunk, seit Oktober Sprecher der Geschäftsführung. Ein besonderer Fokus liegt auf der strategischen Personalgewinnung: Die VBU® berät Unternehmen bei der Nachwuchssuche, begleitet sie bei der Einstellung und hilft, Fachkräfte langfristig zu binden. Ebenso wichtig ist die faire und marktgerechte Entgeltgestaltung, bei der erfahrene Arbeitswirtschaftler und Ingenieure der VBU® unterstützen.
Auch Themen wie Arbeits- und Gesundheitsschutz gewinnen zunehmend an Bedeutung. „Nachhaltige Personalarbeit bedeutet heute, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden aktiv zu schützen und zu fördern“, betont Schwunk.
Im Bereich Compliance sorgt die VBU® dafür, dass Unternehmen rechtssicher handeln. „Unsere Juristen und Arbeitswirtschaftler helfen, Gesetze und Vorschriften einzuhalten – und schützen so vor teuren Fehlern und unnötigen Risiken“, so Schwunk weiter. Neben tarifgebundenen Mitgliedern, die von klaren und verlässlichen Rahmenbedingungen der Tarifverträge profitieren, zählen auch zahlreiche Unternehmen ohne Tarifbindung zur VBU®. Sie erhalten individuelle Beratung und Unterstützung – insbesondere bei der Vertragsgestaltung. Kommt es doch einmal zu Auseinandersetzungen, vertritt die VBU® ihre Mitglieder kompetent – außergerichtlich und vor Gericht. Darüber hinaus bietet die VBU® ihren Mitgliedern exklusive Veranstaltungen mit spannenden Gästen, frischen Impulsen und viel Raum für Austausch und Netzwerken. „All das ist im Mitgliedsbeitrag enthalten – ein echtes Rundum-sorglos-Paket für Unternehmen, die auf Stabilität, Fachwissen und partnerschaftliche Unterstützung setzen“, fasst Schwunk zusammen.
Seit über 15 Jahren steht das Gut Landscheid für außergewöhnliche Veranstaltungen, die im Gedächtnis bleiben. Das historische Anwesen liegt eingebettet in Wäldern und Wiesen – ein Ort, der Inspiration und Erholung zugleich schenkt. So entsteht die perfekte Balance zwischen konzentriertem Arbeiten und entspanntem Miteinander.
Nur wenige Minuten von der Autobahn entfernt und doch mitten im Grünen bietet Gut Landscheid ideale Voraussetzungen für erfolgreiche Tagungen, Workshops oder Firmenfeiern. Das ehemalige Rittergut verbindet stilvolle Atmosphäre mit moderner Funktionalität und schafft damit den passenden Rahmen für jedes Business-Event.
Für Firmenkunden stehen unterschiedliche Räumlichkeiten zur Verfügung: der stimmungsvolle Weinkeller für exklusive Runden, die rustikale Scheune für besondere Anlässe sowie helle, technisch ausgestattete Räume für Tagungen und Konferenzen. Tageslicht, moderne Präsentationstechnik und kostenfreies WLAN sorgen für professionelle Arbeitsbedingungen. Eigene Parkplätze und E-Ladesäulen ermöglichen eine stressfreie Ankunft. Wer länger tagen möchte, findet in 25 komfortabel ausgestatteten Zimmern erholsamen Schlaf.
Ein besonderes Highlight ist der hauseigene Kurzspiel-Golfplatz. Auf Wunsch steht ein erfahrener PGA-Golflehrer zur Verfügung, um Team-Incentives oder kurze Aktivpausen zu gestalten. Ein Angebot, das Motivation und Zusammenhalt spielerisch stärkt. Ergänzend können auch Trainerinnen und Trainer für Spezialthemen, Fitness oder Ernährung hinzugebucht werden.
Kulinarisch überzeugt das Gut Landscheid mit seiner kreativen, regional geprägten Küche. Das Restaurant 13Null1 bietet Menüs, Buffets und Pauschalangebote, die Qualität, Abwechslung und Transparenz verbinden. Ob Business-Lunch oder ganztägiges Rundum-Sorglos-Paket: Jedes Firmenevent wird mit professionellem Service und Liebe zum Detail umgesetzt.
Dank klarer Preisstrukturen, persönlicher Beratung und der guten Anbindung an Köln, Düsseldorf und Leverkusen genießen Unternehmen volle Planungssicherheit und Flexibilität. Gut Landscheid ist damit weit mehr als eine Eventlocation: ein Ort, an dem erfolgreiche Arbeit, Genuss und Entspannung selbstverständlich zusammengehören.
Tagungs- und Besprechungsräume für bis zu 100 Personen
Umgeben von wunderschönster Natur
Team-Aktivitäten (Golfen, Bogenschießen, …)
25 individuelle, moderne Zimmer
Kostenlose Parkplätze & E-Tankstellen
Planungssicherheit dank Pauschalpreis
Seit mehr als 15 Jahren erfolgreich
Die Zahl der Krankmeldungen wegen psychischer Leiden steigt weiter an. Laut AOK-Fehlzeiten-Report 2024 haben sich die AU-Tage aufgrund seelischer Leiden in den letzten zehn Jahren um rund 47 % erhöht. Mittlerweile entfallen fast 12 % aller Fehlzeiten auf psychiatrische Diagnosen – so viele wie nie zuvor. Auch die DAK meldet 2024 einen neuen Höchststand. Besonders häufig sind Depressionen, Anpassungsstörungen und Belastungsreaktionen, die im Alltag oft als „Burnout“ bezeichnet werden.
Der Burnout beschreibt eine berufsbezogene Erschöpfung, die meist mit einem Ungleichgewicht zwischen Leistung und Anerkennung beginnt. Typisch ist ein Verlauf in drei Phasen: Zunächst hohe Leistungsfähigkeit und Engagement, danach Erschöpfung und innere Distanz – schließlich Lebensüberdruss und Verzweiflung.
Im Erscheinungsbild ähnelt der Burnout einer Depression, unterscheidet sich jedoch in der Konzeption: Während das psychiatrische ICD-10-Klassifikationssystem Symptome beschreibt und keine Ursachen seelischer Leiden berücksichtigt, rückt beim Burnout der Auslöser im Arbeitskontext in den Vordergrund.
Psychische Erkrankungen führen zu überdurchschnittlich langen Ausfallzeiten; im Schnitt ca. 28 Tage pro Fall. Für Arbeitgeber bedeutet dies nicht nur hohe Kosten, sondern auch Produktivitätsverluste, Fluktuation und Belastung der Teams. Ein weiteres Problem stellt der Präsentismus bzw. das Verhalten von Arbeitnehmern dar, trotz Krankheit am Arbeitsplatz zu erscheinen. Durch Präsentismus wird eine geringere Arbeitsleistung erbracht mit Zunahme von Fehlerwahrscheinlichkeit, worunter Arbeitsqualität und -sicherheit kleiden. Gesunde, motivierte Mitarbeitende sind daher ein zentraler Faktor wirtschaftlicher Stabilität. Prävention und frühzeitige Unterstützung lohnen sich sowohl menschlich, als auch wirtschaftlich.
Die Klinik Wersbach in Leichlingen ist ein Kompetenzzentrum für seelische Gesundheit und u.a. spezialisiert auf Burnout, Depressionen und stressbedingte Störungen. Der therapeutische Ansatz umfasst:
Psychotherapie kombiniert mit, falls erforderlich, medikamentöser Unterstützung
Entspannungsverfahren, Zeit- und Stressmanagement
Coaching und Karriereplanung
Stärkung von Schutzfaktoren am Arbeitsplatz (z. B. Einflussmöglichkeiten, Anerkennung, Teamarbeit, sinnstiftende Aufgaben)
Ziel ist es, Menschen zurück in Kraft, Lebensfreude und Arbeitsfähigkeit zu führen und Unternehmen zu entlasten.
Burnout und Depression sind keine Randthemen mehr, sondern ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Zukunftsthema. Eine gesunde Arbeitskultur, die Belastungen ernst nimmt und rechtzeitig handelt, ist der beste Schutz vor langfristigen Ausfällen.
Die Klinik Wersbach begleitet Betroffene, Führungskräfte und Unternehmen mit einem ganzheitlichen Behandlungs- und Beratungskonzept – direkt im Herzen des Bergischen Landes.