Polis Mobility - Plattform für die Mobilitätswende
Die Polis Mobility hat sich schon jetzt als interdisziplinäre, visionäre und unverzichtbare Austausch-Plattform etabliert. Messe und Konferenz zur Zukunft der Mobilität fanden zum zweiten Mal statt.
17.000 Besucherinnen und Besucher kamen an beiden Veranstaltungstagen zu Messe, Konferenz und City-Camp der Polis Mobility. 160 Aussteller präsentierten ihre innovativen Geschäftsideen, Produkte und teils bestehenden Programme, um Mobilität stadt-, klima- und menschenverträglich zu gestalten. Adressiert war die Polis Mobility an Mobilitätsexpertinnen und -experten, Planende, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Forschende. Rund 200 Speakerinnen und Speaker befassten sich mit Sharing-Angeboten, der Mobilität der letzten Meile in der Logistik, autonomem Fahren im ÖPNV, Ladeinfrastruktur, der Transformation bei den Zulieferern, nachhaltigen und smarten Mobilitätskonzepten im urbanen Raum und der Gestaltung des Stadtraums.
„Damit die Transformation der Mobilität gelingen kann, müssen wir verschiedene Perspektiven gleichzeitig auf diese Zukunftsaufgabe anlegen. Die Polis Mobility ist deutschlandweit das erste und einzige Format, das diese Vielschichtigkeit liefert. Auch wir als Interessensvertretung konnten unsere Sichtweise und Probleme in die Diskussionen einbringen und abgleichen“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer von „automotiveland.nrw“. Das Kompetenznetz ist Initialpartner dieses Formats, genauso wie die Polis Convention GmbH aus Wuppertal als Veranstalterin unter dem Dach der Messe Köln.
Zwei Panels betreute „automotiveland.nrw“: „Wie die Antriebswende gelingen kann: Wege zu einer gemeinsamen Umsetzungsstrategie“. Michael Bose, Leiter Internationalisierung beim „aBB automotive BerlinBrandenburg e. V.“ sieht große Probleme bei der Innovationskraft der Mobilitätswirtschaft. Es fehle strategische Orientierung. Die Riesengeschwindigkeit, mit der international entwickelt würde, müsste als Impuls und Ansporn für eigene Innovationen verstanden werden. Aber selbst wenn große Hersteller sich intensiv mit der Produktion etwa für die Elektromobilität befassen, bleibt das Problem der Versorgung mit klimaneutraler Energie und Ladeinfrastruktur. Markus Hilkenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung Wuppertaler Stadtwerke GmbH, stellt sich dem Thema. Auch wenn die Errichtung von Ladeinfrastruktur nicht zum Kerngeschäft eines Energieversorgers gehört, haben die WSW die Zahl der Ladesäulen verdreifacht. Zur Aufzeichnung der Diskussion: www.polis-mobility.de/die-messe/rueckblick/mediathek/wie-die-antriebswende-gelingen-kann-wege-zu-einer-gemeinsamen-umsetzungsstrategie.php
Im Panel „Sleeves up, OEMs!” wurden drei Hersteller nach ihren Wegen durch die Transformation gefragt. Wie gehen die Hersteller mit den Herausforderungen um? Wie lassen sich die Wertschöpfungsketten auf Produkte und Nachhaltigkeit trimmen? Dr. Ludwig Fazel, Chief Operating Officer Volkswagen Group Components, berichtete von der Strategie des Konzerns, die Mitarbeiter mitzunehmen in die Zukunft durch Information in Weiterbildung. Ferry M. M. Franz, Toyota Motor Europe NV/SA, Direktor Hydrogen Affairs Europe, betonte, dass der Konzern versuche, sich breit aufzustellen, dass jede Investition in Entwicklung aber auch Risiko bedeute. Dr. Carl Friedrich Eckhardt, BMW Group, unterstrich, dass die besten Entwicklungen nicht funktionieren, wenn sie auf inkompatible Rahmenbedingungen träfen: Das müsse zusammengedacht werden.
Das Land NRW präsentierte sich auf der Messe als „automotiveland.nrw“. Auf dem Gemeinschaftsstand fand zudem ein Empfang mit dem Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, statt.
Text: Anette Kolkau