Eventbranche - Auf Expansionskurs
Die Geschichte von LLeyendecker Eventsolutions – das Doppel-L ist ein Synonym für die Doppelspitze – begann 1996 in der Garage der Eltern. In dieser haben Ingo und Marcus Leyendecker das Unternehmen gegründet.
Vor 27 Jahren starteten die Brüder als Verleihfirma mit einer mobilen Disco. Seitdem ist das Unternehmen stetig gewachsen und hat das Leistungsportfolio deutlich erweitert. Am heutigen Standort in Wuppertal-Vohwinkel, der vor zwölf Jahren bezogen wurde, sind mehr als 100 Beschäftigte tätig, ein weiteres Dutzend arbeitet in Berlin. „Groß geworden sind wir im Automotive-Bereich. Unser erster großer Auftrag für eine Veranstaltung führte uns in die Autostadt Wolfsburg. Es folgten Volkswagen, BMW, Daimler und weitere Größen aus der Automobilindustrie“, blickt Marcus Leyendecker auf die Anfangszeit des Unternehmens zurück. Zwischenzeitlich war LLeyendecker, insbesondere für VW, in China aktiv und gar mit einer eigenen Filiale in Shanghai präsent. „Wir bieten unseren Kunden eine Event-Planung und -Realisierung von A bis Z an, bis hin zu Großevents, wie den BMW-Auftritt auf der Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt, auf der wir ein Areal von rund 20.000 Quadratmetern betreut haben“, fassen die beiden Geschäftsführer ihr Portfolio zusammen.
„Wir konzentrieren uns vor allem auf Deutschland und Europa“, so Marcus Leyendecker. Zum Automotive-Geschäft ist heute der Sportbereich hinzugekommen. So betreute das Unternehmen bereits die Mitgliederversammlungen von Schalke 04 und des VfL Bochum. Auch bei der kommenden Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland ist das Unternehmen aktiv, wie Ingo Leyendecker ausführt: „Wir werden zahlreiche Fanzonen und Sponsorenbereiche im Auftrag der UEFA mit Technik ausstatten.“ Aber auch der Konzert- und Touringbereich wachse kontinuierlich. Die Auftragsbücher seien bis ins nächste Jahr hinein gut gefüllt, weswegen Leyendecker bereits die nächste Vergrößerung plant.
„Wir bauen unseren Wuppertaler Standort aus und planen, unsere Belegschaft auf 250 Mitarbeiter zu vergrößern. Auch sollen neue Niederlassungen entstehen“, skizziert Marcus Leyendecker die Wachstumsstrategie des Unternehmens. So entsteht derzeit am Vohwinkeler Firmenstandort ein neues Gebäude mit zusätzlichen Lager- und Büroflächen. Dabei steht der Faktor Nachhaltigkeit besonders im Fokus, wie die Brüder bekräftigen: „Schon das jetzige Gebäude haben wir nach den damals neuesten Energiestandards bauen und mit einer Gebäudeautomatisierung ausstatten lassen, um Energie zu sparen. Unsere Photovoltaik-Anlage produziert an sonnigen Tagen mehr, als wir selbst verbrauchen, was dann in unsere Fahrzeugflotte eingespeist wird, bei der wir – abseits der großen Lkws – teilweise auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge setzen.“
Einen großen Wert legen die beiden Firmengründer auf die Ausbildung eigener Mitarbeiter. „In diesem Ausbildungsjahr werden wir 16 neue Auszubildende im Unternehmen begrüßen“, so Marcus Leyendecker, der ergänzt: „Sie werden ausgebildet, damit das Unternehmen organisch wachsen kann. Wir bilden unsere Führungskräfte von morgen aus und bieten ihnen auch langfristig eine Heimat. Sie bilden, gemeinsam mit dem gesamten Team, bestehend aus Aushilfen, Auszubildenden, Technikern und vielen weiteren Mitarbeitern, die Basis für erfolgreiche Events.“ Dazu gehören zum Beispiel die Special Olympics World Games 2023 in Berlin, das SonneMondSterne-Festival in Saalburg in der Nähe von Leipzig oder OMR in Hamburg, das größte Online-Marketing-Festival.
Die generelle Situation der Branche habe sich mit der Corona-Pandemie stark verändert. So hätten einige Unternehmen der Eventbranche den Markt verlassen und seien auch nicht wieder zurückgekehrt. „Wir haben die Zeit in der Pandemie als Chance wahrgenommen und produktiv genutzt, unsere Belegschaft fortgebildet, den Technikpark erneuert, etwa auf energieeffiziente und langlebige LED-Beleuchtung umgestellt, und Prozesse optimiert, um gut aufgestellt für den dann erfolgten Neustart zu sein. Die Branche ist aus unserer Sicht an der Krise gewachsen“, so die beiden Geschäftsführer.
Text: Martin Wosnitza